Mini Cooper S Cabrio | DriveNow Berlin


  • Fahr mal nen Handschalter. Da liegen Welten zwischen!

    Nach 470 Tagen habe ich Zeiners (aka Mojoo) Rat befolgt. Naja, so geplant war das nicht: Ich hatte einfach mal wieder Bock auf ein S und der erste, den ich gefunden habe, hatte eben manuelle Schaltung und war obendrein noch ein Cabrio.
    Was als ein paar Runden um den Block geplant war, weitete sich zu einer obsessiven Tour aus.

    Je länger ich fuhr, desto weiter ließ ich meine Kritik zurück, die ich seit dem Bericht zum S Coupe noch in mir trug und auf den ersten Metern auch immer noch gespürt habe. Denn wenn man im ersten Gang so richtig durchzieht, ist das zwar ganz fein, aber diese geweiteten Augen wie in nem Golf GTI bekomm ich dabei nicht. Aber es ist halt nur ein 1.6er mit 135 kW, dass muss man sich immer vor Augen halten. Vor Augen halten oder besser noch vors Gehirn halten sollte man sich auch, dass man nicht immer vergleichen sollte, sondern die Dinge so betrachten sollte, wie sie eben sind. Also, wir haben:
    einen handlichen Kleinwagen
    - Moment, Kleinwagen gefällt mir als Bezeichnung hier überhaupt nicht, was können wir da besseres nehmen? hot hatch? naja, trifft nicht ganz zu. hm, vielleicht kleiner hot hatch? jawohl!

    also, wir haben:
    einen kleinen hot hatch mit nem 1.6 Turbo-Benziner! Wenn die präzis-knackige Schaltung die Verbindung zu den Vorderrädern hergestellt hat, kommen dort schon ab 1600 U/min nach kurzem Antippen des Gaspedals 240 Nm an, die dort bis 5000 U/min bleiben - das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment erreicht dann bei 5500 U/min sein Maximum von 135.000 Watt - kurz: es geht vorwärts.
    Wenn's dann aufeinmal aus dem Auspuff knallt, geht auch das eigene Gemüt vorwärts. Meistens macht es plopp-plopp, was auch ganz nett ist, aber manchmal machts dann wirklich BÖÖPPPPPP und man schaut sich erstmal erschreckt um. Das offene Dach spendet dabei soviel akustische Freude und wenn man so unter Volllast durch einen Tunnel rauscht, dann ist's um einen geschehen. Naja, um mich war es jedenfalls geschehen.
    Nach meiner nächtlichen Runde wurde er am Morgen nicht mehr in der App angezeigt, aber auf dem Weg zum Einkaufen stellte ich fest, dass er immer noch vor der Haustür stand. Und ohne dass ich etwas tun konnte, hielt ich den Führerschein vor den Sensor und aufeinmal saß ich wieder drin! Und fuhr schon wieder voll von Lebensfreude durch die Gegend. Als ich im zweiten Gang durch die nächsten Kurven schaukelte, stand fest: Gebt mir einen Cooper S und ich bin glücklich.

    Mit diesem schönen Satz könnte ich jetzt schließen, aber ich wollt noch was zur angenehmen Sitzposition, zur guten Sicht und zum Multimediasystem sagen.

    Ach komm, lassen wir das. Das Cooper S Cabrio ist ein ganz feines Fahrzeug und dass ich hier über ein DriveNow-Fahrzeug einen Bericht schreibe, zeigt, was für ein tolles System hier in Berlin seit über drei Jahren nun existiert und viel Fahrfreude auf die Berliner Straßen und in das Brandenburger Umland gebracht hat. Nach 470 Tagen kann ich Zeiner bestätigen: manuell macht er mehr Spaß als automatisch!