Reisebericht: Lago di Como

  • So, ein kurzer Bericht von meiner Reise an den Comer See, die ich letzte Woche mit einem Kumpel unternommen habe.


    Am Montag früh gings von Ansbach aus los, nach Sorico, ganz im Norden des Sees. Keine 500km Wegstrecke liegen zwischen Ansbach und dem Nordufer. Die Anfahrt ist dennoch bedingt durch die niedrigen Tempi in der Schweiz recht lang, aber im Urlaub hat man ja Zeit. Leider kostet die Vignette für die Schweiz mittlerweile 40,- EUR, für zwei Mal durchfahren find ich das nicht so billig. Da kommen die 8,70 EUR für Österreich ja wie ein Schnäppchen vor.


    Größere Probleme hatten wir bei der Anreise keine. Staus gabs keine und das Wetter war optimal. Am ersten Tag haben wir uns erst mal ein wenig orientiert und sind das Westufer ein wenig abgefahren. Der Norden ist weit weniger mondän, als man sich das an Hand der Bilder immer so vorstellt, je weiter südlich man kommt, desto pompöser wirds dann. Eingerahmt vom hübschen Bergpanorama liegt der See da und die alten Villen reihen sich aneinander.


    Der Verkehr auf der Uferstraße war selbst für die Vorsaison schon recht heftig, im Sommer ist es aber bestimmt deutlich schlimmer. Wer Italien kennt, weiß, dass halt alles sehr eng zugaubaut ist und die Italiener halt fahren wie die Sau... wennst eh schon Limit +10 fährst, dir ein Fiat Panda aber fast das Heck küsst, musst geduldig bleiben ;)


    Unsere Unterkunft in Sorico war das Hotel Europa
    http://www.tripadvisor.de/Hote…o_Lake_Como_Lombardy.html
    das noch bezahlbar war. 308,- inkl. Frühstück von Mo-Fr für 2 Personen im DZ. Leider war an dem Ort absolut tote Hose, gesehen hab ich fast ausschließlich Rentner und Camper, meistens in Union^^. Kann natürlich auch an der Saison gelegen haben. Das Wetter war bsi auf Freitag klasse und wirklich gut. Das Hotel ist egnau so wie bei tripadvisor beschrieben. Einfach, aber sehr sauber und alles ist recht neu. Das Personal war so ziemlich das Freundlichste, was ich bisher erlebt habe! Äußerst herzlich. Das Hotel verdient somit eine absolute Empfehlung! Der Ort halt leider weniger. Es sei denn, man ist Wassersportler und kann auf Abendspaziergänge an belebten Uferpromenaden verzichten, dann ist es ein guter Startpunkt für Ausflüge aller Art.


    Am 2. Tag starteten wir am Ostufer Richtung Lecco und Como. Die beiden größten Städte am See. Parallel zur Uferstraße führt hier eine 4-spurige Schnellstraße entlang, so dass die Fahrzeiten vom Norden aus erträglich sind. Insbesondere Como ist einen Ausflug wert und würde ich wieder hinfahren, dann gleich nach Como. Für italienische Verhältnisse wirkt alles recht sauber und ordentlich und auch die Preise sind ganz ok. Zwischen 1-1,50 EUR fürs Parken pro Stunde sind voll ok. Jetzt im Mai war sogar die Parkplatzsuche noch erträglich.


    Am 3. Tag starteten wir schließlich nach dem Frühstück wieder über die SS36 Schnellstraße nach Mailand. Wir wollten in der Nähe der Expo parken, leider konnte ich wirklich nirgends eine genaue Adresse finden. Nur den Stadtteil. Also das ins Navi eingegeben und auf gut Glück hingefahren. Tja, italienischer Großsstadtverkehr ist nicht spaßig. Ausgeschildert war erst Mal gar nix. Eine Polizistin, die ich mit meinen äußerst spärlichen Italienisch Kenntnissen nach dem Weg fragte, war zwar sauhübsch, aber weder konnte sie Englisch, noch wusste sie genau wo hin. Nach etwas weiterer Sucherei fanden wir dann einen offiziellen Expo-Parplatz. Für nur faire 15,- am Tag (!) durfte der Wagen dort stehen bleiben. Dafür waren es aber auch nur 6-7km bis zur Messe, wie uns der Ordner mitteilte. Wir fuhren daraufhin erstmal mit den Öffis ins Stadtzentrum.


    Eine sehr schöne Stadt mit viel Falir und sehr hübschen Menschen. Das ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Nächstes Mal aber gern länger als einen halben Tag. Gegen Abend fuhren wir dann mit der Metro zum Expo Gelände. Wir hatten Nacht-Tickets (gültig von 19:00 - 23:00), die je 5,- kostetetn (statt 39,- fürs Tagesticket).


    Es war meine erste Weltausstellung und ich war auch ziemlich geflasht ob der schieren Größe des Areals und der Pracht der Pavillions. Allerdings glich das meiner Meinung nach ein wenig einem internationalen Schw*nzvergleich^^. Dennoch für 5,- solte man sich das auf jeden Fall mal ansehen, wenn man eh da ist! Die Essenspreise dort sind recht teuer. Aber was solls. Mit dem Taxi fuhren wir danach zurück zum Parkplatz (kostete 12,-). Danach noch kurz durch das schlecht beschilderte, nächtliche Mailand geirrt (Baustellen und wieder mal schlechte Beschilderung) und in kanpp 90min zurück zum Hotel.


    Den Donnerstag verbrachten wir mit Chillen am See. Der Hotelier hat uns ausgelacht, als wir nach den besten Bademöglichkeiten fragten, das sei viel zu kalt, aber gut, Deutsche wären wohl so verrückt. Zur Sicherheit hätte er aber gern meine Kreditkarte + den Autoschlüssel, falls wir an nem Kälteschock sterben^^.
    Es war auch wirklich eisig kalt, aber ansonsten sehr schön. Sonnenbrand inklusive^^.


    Am Freitag war dann die Abreise geplant, Bereits in der Nacht stürmte es wie blöd, am Morgen schütttete es noch weiter, so dass eine Abreise nicht schwer fiel. Bei der Auffahrt zum Splügenpüass hatte ich schon ein paar Bedenken, die sich einige Höhenmeter weiter oben dann beahrheiteten: Schnee. Ab geschätzt 1.200hm wurde der Regen zu Schnee bis hinauf zum Gipfel @ rund 2.100hm. Raufwärts hatten wir noch dahingehend Glück, dass ein Unimog-Räumfahrzeug vor uns fuhr, die Abfahrt auf Sommerreifen war dann tricky, aber wir haben es überlebt^^.


    Danach ging es ohne Zwischenfälle bis nach Hause, kurz nach Höhe Ulm kam dann auch die Sonne raus.


    Gefahren wurde mit meinem MINI, der sich als überraschend langstreckentauglich erwies. Für 2 Personen hat er auch genug Platz (wenn man die Rückbank umlegt). Verbrauch am Ende 7.1l pro 100km. Bis Deutschland hatte er sich sogar mit 6.7l/100km begnügt, trotz der beiden Passfahrten, Klima, Navi, Handy und Kühlbox angeschlossen :118: . Die Sitze haben das harte Fahrwerk zumindest etwas wett gemacht und der Endschalldämpfer ist wirklich nur unter Last laut, beim Cruisen kann man sich aber wunderbar unterhalten.


    Das wars. Bilder folgen die Tage mal. Irgendwie komm ich mit dem iCloud Zeugs gerade nicht zurecht.

  • Den Donnerstag verbrachten wir mit Chillen am See. Der Hotelier hat uns ausgelacht, als wir nach den besten Bademöglichkeiten fragten, das sei viel zu kalt, aber gut, Deutsche wären wohl so verrückt. Zur Sicherheit hätte er aber gern meine Kreditkarte + den Autoschlüssel, falls wir an nem Kälteschock sterben^^.
    Es war auch wirklich eisig kalt, aber ansonsten sehr schön. Sonnenbrand inklusive^^.

    Ich bin mal am 1.Mai (anbaden und so, das ist Tradition) in den Lago Maggiore baden gegangen ;) Es waren vielleicht 28grad, aber eben 1.Mai.
    Die Italiener haben uns nur ungläugig angeschaut, einer hat uns dann Espresse & Limoncello ausgegeben.