Schaden bezahlen, den ich nicht verursacht habe


  • Wie man das von diesen Berichten im TrashTV kennt, geht es hier nicht um die fundierte Recherche für einen TVBeitrag sondern um billige Meinungsmache zu Lasten der AV´s. Da sollen die AV´s durch den Dreck gezogen werden, wie sie die "Mündigen Verbraucher" abzocken.
    Siehe Mario Barth und seine Steuerverschwenderblödsinnshow.


    Bietet sich ja an, so thematisch, mit dem Bahnstreik. Viele werden wohl bei einem der Streiks zum ersten Mal gemietet haben, und Einsteigern/Neulingen unterläuft immer mal ein Fehler oder sind mit Vorgängen nicht so vertraut. Irgendwer wird sich da irgendwo schon finden lassen. :rolleyes:

  • Bietet sich ja an, so thematisch, mit dem Bahnstreik. Viele werden wohl bei einem der Streiks zum ersten Mal gemietet haben, und Einsteigern/Neulingen unterläuft immer mal ein Fehler oder sind mit Vorgängen nicht so vertraut. Irgendwer wird sich da irgendwo schon finden lassen. :rolleyes:

    Sicher, und es gibt genügend Leute die unbedingt ihr Gesicht im TV sehen wollen. Bestimmt winkt nach dem TVBeitrag noch eine Hauptrolle in den RTL Vorabendserien. Einzige Bedingung: völlig schauspielerische Talentfreiheit. :D

  • Mein Niveau mit MacGaiiz auf eine Stufe zu stellen, empfinde ich jetzt aber als arge Beleidigung.


    Für den Fall der Fälle steht hier aber Assi-TV regelmäßig in der Fußgängerzone und sucht nach eifrigen Talenten ;)



    BTT: Bevor ihr wieder so einen Beitrag auf Bild-Niveau sendet, könntet ihr lieber die Fahrzeugeinstufungen in manchen Klassen thematisieren, falls ihr den Forenteilnehmern wirklich "helfen" wollt.

  • mahe: dies ist hier ein Forum, wo fachliche Themen zu Mietwagen besprochen werden.


    Keine große Autovermietung hat als Geschäftszweck Kunden abzuzocken.


    Deshalb wird es schwer hier jemanden zu finden.


    Und übrigens: das ist auch gut so!

  • Berichte auf RTL Extra haben doch sowieso kaum etwas mit Fakten und Neutralität zu tun.


    Wieso werden für sowas noch extra Menschen gesucht? Man kann dafür doch einfach Schauspieler nehmen. Wäre wenigstens konsequent.

  • Mich erstaunt es gerade, dass hier davon ausgegangen wird, dass niemand hier schlechte Erfahrungen in die Richtung gemacht hat. Ich bin in den letzten zwölf Monaten ca. 20-30 Mietwagen gefahren und an nahezu jedem Wagen waren Schäden die NICHT eingetragen waren. Dies sind meist kleine Schrammen, Steinschläge, Lackabplatzer, Beulen, fehlende/kaputte Plastikteile. Es kam aber auch durchaus vor, dass großflächige Beschädigungen dem Kunden (in diesem Fall mir) vorenthalten wurden.


    Auf Grund dieser Erfahrungen überprüfe ich den Mietwagen vor Ort und Stelle so genau wie möglich und versuche Schäden als bereits bei der Anmietung vorhanden eintragen zu lassen. Die Betonung liegt hier aber auf versuchen. Denn oft ist es durch schlechte Lichtverhältnisse (Parkhaus) oder Regen (Stellfläche vor den AVs) nicht möglich alle Beschädigungen zu finden.


    Hat man doch was gefunden (eigentlich immer!), steht folgend die leidige Diskussion mit der Vermietstation an, warum gerade dieser Kratzer eingtragen werden soll. Man muss regelrecht betteln und wird mit Ausreden vertröstet. Der wäre doch viel zu klein und würde gar nicht als Schaden definiert werden. Habe da schon alles Mögliche gehört, wie z.B. die Daumennagel-Regel. Demnach muss die Beschädigung am Fahrzeug mindestens so groß sein wie ein Nagel, um als Schaden zu gelten. Andere sprechen von cm-Angaben, wieder andere sagen immer wieder nur: "Das ist zu klein, das tragen wir nicht ein". Und bezüglich der Rückgabe solle man sich keine Sorgen machen, man würde die Kunden ja nicht über den Tisch ziehen wollen.


    Sollte man diese Aussagen für bare Münze genommen haben, kann es unangenehm werden. Der angeblich völlig unbedenkliche Lack-Abplatzer an der Motorhaube (durch Rollsplitt bspw.), ist bei der Rückgabe auf einmal gar nicht mehr so irrelevant. Die in den Augen "jedes normalen Menschen" als Gebrauchs- und Abnutzungsspuren geltenden leichten Kratzer an der Ladekante sind jetzt deutliche Lackschänden. Selbst völlig oberflächliche und zu polierende Minimalkratzer firmieren jetzt als Neuschaden. Nicht möglich? Alles schon erlebt.


    Wie das geht? Nun, es ist ganz einfach. Jede Vermietstation, ja anscheinend jeder Mitarbeiter, scheint eine eigene Definition von "Schaden" zu haben. Für den Kunden ist das nicht nachvollziehbar. Das Schema ist aber immer das Selbe: Bei der Anmietung sind (kleine und sogar größere) Beschädigungen keine Schäden, bei der Abgabe aber sehr wohl. Am beeindruckensten ist das an Flughäfen. Hier übernehmen oft externe Dienstleister die Rücknahme der Mietfahrzeuge. Dabei wird nicht nur Kilometerstand und Tankvüllung notiert, sondern auch nach Schäden Ausschau gehalten. Auch hier ist es vom Mitarbeiter abhängig, wie GENAU das Auto angeguckt wird, jedoch werden ALLE gefundenen Beschädigungen als NEUSCHÄDEN aufgenommen. Der winzige Kratzer, der bei der Abholung egal war, oder auf Grund von Licht- oder Witterungsbedinugen gar nicht erst zu sehen war, ist jetzt offiziell ein Schaden und wird so im Übergabeprotokoll vermerkt. Auf Nachfrage bekommt man die Antwort, dass man angewiesen sei, JEDE Beschädigung am Fahrzeug aufzunehmen. Auch hier erfährt der Kunde wieder eine neue Defintion von Schaden: einfach alles.


    Jetzt muss man als Kunde zum eigentlichen Autovermieter an den Schalter, den Fall erörtern und auf Kulanz hoffen. Denn ein Schaden ist ja ein Schaden. Und alle "Neuschäden" stehen ja schwarz auf weiß im Check-in Protokoll. Nur wenn der Mitarbeiter der Autovermietung jetzt ein Herz und gerade Zeit hat, geht er mit dem etwas doof aus der Wäsche guckenden Kunden zurück ins Parkhaus und begutachtet die angeblichen Schäden. Und wieder scheint die Defintion von Schaden eine sehr persönliche zu sein. Denn plötzlich muss man sich sehr glücklich Schätzen, dass hier noch mal "ein Auge zugedrückt" wird.


    Fazit: Immer ALLES eintragen lassen, auch wenn man oft sehr hartnäckig sein muss und sich nicht gerade bei den Mitarbeitern beliebt macht. Wer das nämlich nicht macht, kann ganz leicht "abgezockt" werden und zahlt die Selbstbeteiligung. Oder er hat (wie ich - nach all den Erfahrungen) die Selbtbeteiligung auf 0,00 gesenkt und trotzdem das unschöne Gefühl, hier doch ab und zu ein bisschen verarscht zu werden. :)

  • Fre1de: Du sprichst mir da aus der Seele, auch wenn das natürlich alles ein wenig übervorsichtig klingt. Gerade bei der gelben Firma ist's mir ja beinahe deswegen schon passiert und auch dort (und hauptsächlich dort!) hatte ich meine Probleme mit den differenten Definitionen von A- und B-Schäden je nach Mitarbeiter und Station. Zusammen mit den wechselnden Erfahrungen mit der Freundlichkeit von Mitarbeitern dort bildet das für mich ein ausschlaggebendes Argument, keinen Fuß mehr in eine Station dieser Firma zu setzen.



    In der Zwischenzeit habe ich immerhin eine Police der LWV für alle möglichen "niedrigen" Selbstbeteiligungen bei anderen Vermietern und beim Carsharing, so dass ich sämtliche Schäden ohne ein Loch im Monatsbudget auf einen Satz begleichen könnte, gerade bei einer SB von über 1000€ versuche ich aber trotz des enormen Mehrpreises so gut es geht zu reduzieren. Wenn ich daran denke, welcher Gegenwert an Fahrzeug mir dabei anvertraut wird, bereue ich diesen Aufschlag spätestens dann nicht mehr, wenn das Fahrzeug nachts unbewacht auf einem öffentlichen Parkplatz steht.


    Der Hauptgrund für die Paranoia sind neben aller möglichen Unwägbarkeiten auch "übersehene" Schäden bei der Übergabe an mich, die zum Teil erst beim zweiten Hinsehen deutlich werden. Wer suchet, der findet - zu meinem Standardprozedere gehört dabei zum Beispiel ein Abfahren der Felgenränder, Check der Unterfahrlippe und der Ladekanten sowie der Bereiche rund um die Türgriffe. Gerade bei letzterem reichen die Reaktionen von "Gebrauchsspur" bei der Abholung zu "Totalschaden" bei der Rückgabe...
    Zum Usus gehört daneben auch die obligatorische Ausstellung eines Rückgabeprotokolls, welches für den "Fall der Fälle" als stummer Kronzeuge dienen kann - auch, wenn sich mancher Mitarbeiter sträubt ("Machen wir bei PKW generell nicht."). "Meine" Station spielt in der Zwischenzeit mit und ein Mitarbeiter kommt bei der Rückgabe oft schon von sich aus zum Check mit, wenngleich argwöhnische Blicke natürlich nicht ausbleiben. Genauso hat mich ein Checker schon mehrere Minuten beim Rundgang während der Abholung beobachtet und mit jedem Handyfoto meinerseits immer größere Augen bekommen - bis er dann noch 5 Schäden ins Protokoll aufnehmen durfte...


    Kurzum, mahe: Du wirst wahrscheinlich in diesem Forum schwerlich jemanden finden, der den "Böse Vermieter, Lieber Kunde"-Zug unvoreingenommen besteigen würde, da der erdrückende Großteil der Mieter hier im Forum jedes Mietfahrzeug vor der Übernahme mit Zeit und gewissem Sachverstand checkt. Neukunden gehen oftmals viel Naiver und blauäugiger an die Sache - und in den meisten Fällen geht es auch tatsächlich gut. Gegenbeispiele findest Du alle Nase lang in diesem Forum - und zumeist wird die Konstellation "Neukunde, keine Kasko, Schaden in den Tausenden" sein. Wenn ein solcher Fall eintritt, ist das Geschrei nur so lange groß, bis man sich ein wenig einarbeitet. Und ab der nächsten Anmietung ist man dann soweit abgesichert, dass man sich beruhigt in den Mietwagen setzt und entspannt fährt. Ob das jetzt individuell die AMEX mit der integrierten Versicherung, das Sparschwein der Urgroßmutter oder eben die Vermieterseitige Reduktion einer SB ist, ist eine Gewissens- und Geldfrage.

  • Fre1de:
    Hervorragender Beitrag! :118: 100%-ige Zustimmung.
    Hinzukommen häufig noch "vermackte" Innenraumteile, weil ein Vormieter das Fahrzeug für einen Umzug oder die Fahrt zum Möbelhaus / Baumarkt genutzt hat.