BMW 2er Active Tourer bei Drive-Now

  • Ich habe gestern spontan einen 2er AT auf dem Weg zur U-Bahn entdeckt und den gleich Mal ersatzweise mitgenommen.


    Ich bin ja per se immer skeptisch gegenüber Vans gewesen, aber ich muss sagen: man fühlt sich gleich wohl in dem Karton. Das ganze Cockpit erscheint mir hochwertig (trotz/wegen Klavierlack-Flächen), subjektiv viel besser als im 1er und eigentlich sogar als im 3er. Zwischen Klimasteuerung und Radio gibt es ein praktisches Ablagefach, ansonsten fühlt sich alles durchdacht und natürlich auch vertraut an. Bilder vom Innenraum habe ich keine, kann man aber z.B. hier finden. Die Lordosenstütze habe ich gleich mit Freude zur Kenntnis genommen, auch wenn ich die bei der E-Klasse deutlich mehr gebraucht hätte als für die paar Stadt-Kilometer.


    Aufgefallen ist die nochmal bessere Integration der DriveNow-Software ins iDrive. Bis auf einen etwas langsamen Start (vielleicht auch ein Einmal-Effekt) sieht das sehr scharf aus. Ferner scheint das kleine Navi verwendet worden zu sein - bislang gab es die integrierte Software meines Wissens nur im Professional.


    Sicher kein extensives Review, das dürfte es dann eher von einer Sixt-Miete geben. Aber für die DriveNow-Flotte kann man den 2er AT sicher als Bereicherung bezeichnen.


    Ferner eine Anekdote: als ich vor ein paar Tagen etwas länger gebraucht habe, um ein CarSharing-Auto (der Konkurrenz) zu öffnen, nutze ein vorbeifahrender Taxifahrer die Gelegenheit, kurz stehenzubleiben und mich anzupöbeln. Ich kam ins Grübeln, ob nicht tatsächlich das Taxi die bessere Alternative in vielen Situationen wäre. Nachdem jetzt die DriveNow-Rechnung kam jedoch: für ca 5 Euro wäre ich mit dem Taxi gerade über die erste Kreuzung gekommen. Und während der Rush Hour nehme ich einfach (Sharing-)Fahrrad und/oder Öffentliche, dann stehe ich weder mit DriveNow noch mit dem Taxi im Stau.


    bmw.jpg

  • Pieeet: Er hat gefragt, ob "das jetzt günstig ist", was denn Car2Go koste. Als ich antwortete"günstiger als ein Taxi wird es schon sein, sonst säße ich jetzt bei dir drin" hat er mir zugerufen/grummelt "29 Cent pro Minute" und hat Gas gegeben. Wer wollte sich wohl Frust von der Seele reden

  • Ob jetzt Carsharing in so vielen Faellen das Taxi ersetztz wage ich mal zu bezweifeln. Endweder ist die Strecke zu lang dann lohnt sich Carsharing, oder zu kurz da lohnt wegen parktplatz und co eher ein Taxi

  • Für die Taxifahrer dürfte das nur insoweit ein Problem sein, wie sie auch selbst Unternehmer sind. Gerade in München habe die Taxiunternehmer sich in den letzten Jahrzehnten überwiegend eine goldene Nase verdient. Dass sich dieses Glück irgendwann auch wieder abwenden kann, muss ein Unternehmer meines Erachten aushalten können. Wer sich hingegen in den letzten Jahren erst eine Lizenz überteuert gekauft hat, dem hat dann eben die Weitsicht und das unternehmerische Geschick gefehlt.


    Als Kunde muss man sich allerdings tatsächlich fragen, wie lukrativ CarSharing unterm Strich wirklich ist. Die Parktplatzsuche mit dem eventuellen Risiko von Knöllchen, das Risiko von Verkehrsverstößen im Allgemeinen, die Kosten für die LWV, das Risiko dass das Ziel überraschend außerhalb des Geschäftsgebiets liegt, die gelegentliche Mühe ein Fahrzeug zu finden, die Unmöglichkeit sich etw/jmd one-way bringen zu lassen: auf viele Arten wird der ohnehin nicht um Welten günstigere Preis des CarSharing in die Höhe getrieben. So habe ich mich schon mehrfach geärgert, dass eine Taxi-Fahrt um einiges günstiger gewesen wäre als eine DriveNow-Odyssee, die dann im Parkverbot endete.


    Dazu ist das Taxi natürlich weiterhin ein Stück komfortabler.


    Wer andererseits gerne selbst ein MINI Cabrio durch die Stadt steuert, oder den neuen 2er AT ausprobieren möchte, oder mal i3 fahren mag, wird das Taxi links liegen lassen. Dem müssen die Taxler ins Auge blicken.

  • Als Kunde muss man sich allerdings tatsächlich fragen, wie lukrativ CarSharing unterm Strich wirklich ist. Die Parktplatzsuche mit dem eventuellen Risiko von Knöllchen, das Risiko von Verkehrsverstößen im Allgemeinen, die Kosten für die LWV, das Risiko dass das Ziel überraschend außerhalb des Geschäftsgebiets liegt, die gelegentliche Mühe ein Fahrzeug zu finden, die Unmöglichkeit sich etw/jmd one-way bringen zu lassen: auf viele Arten wird der ohnehin nicht um Welten günstigere Preis des CarSharing in die Höhe getrieben. So habe ich mich schon mehrfach geärgert, dass eine Taxi-Fahrt um einiges günstiger gewesen wäre als eine DriveNow-Odyssee, die dann im Parkverbot endete.


    Nicht zu vergessen das Sauf Verbot am Steuer! ;)
    Ich glaube WE Nachts ist immer noch mit am lukrativsten für Taxiunternehmer.

  • Einem Taxifahrer, der vielleicht auch noch auf Provisionsbasis fährt will ich mal gar nicht vorwerfen, dass er Carsharing erstmal als Konkurrenz sieht, dem Business an sich sollte aber schon klar sein, dass die momentane Entwicklung auch eine Chance ist:


    Früher war Standard, mit 18 einen Führerschein zu machen und sich ein Auto zu kaufen und dann auch fast alle Wege damit zu machen.


    Heute geht der Trend, gerade in Großstädten, weg vom eigenen Auto und zu intelligenter Mobilitätsauswahl. Wenn man jetzt mal annimmt, das sind 30% ÖPNV, 30% Fahrrad, 30% Carsharing, dann bleibt noch 10% fürs Taxigewerbe.


    Die ÖPNV-Betriebe haben das überwiegend schon erkannt und kooperieren mit Carsharing-Anbietern (zumindest mit klassischen), das Taxigewerbe verpasst m. M. n. gerde die Chance, sich als Premium-Mobilitätslösung mit Service, Komfort und Wohlfühlfaktor in die großstädtische Mobilitätskette einzureihen.

  • Das Problem zumindest hier auf dem platten Land am Niederrhein ist, dass Taxifahren so absurd teuer geworden ist. Für 14km nach Hause 32,80€ ist mal eine Ansage!


  • Die ÖPNV-Betriebe haben das überwiegend schon erkannt und kooperieren mit Carsharing-Anbietern (zumindest mit klassischen), das Taxigewerbe verpasst m. M. n. gerde die Chance, sich als Premium-Mobilitätslösung mit Service, Komfort und Wohlfühlfaktor in die großstädtische Mobilitätskette einzureihen.

    Wenn ich mir die "Premium-Lösung" Taxi manchmal ansehe, empfehle ich dann doch lieber den ÖNPV oder Carsharing. Um sich als Premium Anbieter zu etablieren oder seinen Platz als Mobilitätsdienstleister in der Zukunft zu finden muß man auch entsprechende Leistung bringen und da mangelt es m.M.n. doch bei den meisten Taxianbietern. Da bin ich bei einen Carsharing Anbieter doch besser aufgehoben, da weis was ich bekomme. Beim Taxi ist das eher Glückssache.

  • Wenn ich mir die "Premium-Lösung" Taxi manchmal ansehe, empfehle ich dann doch lieber den ÖNPV oder Carsharing. Um sich als Premium Anbieter zu etablieren oder seinen Platz als Mobilitätsdienstleister in der Zukunft zu finden muß man auch entsprechende Leistung bringen und da mangelt es m.M.n. doch bei den meisten Taxianbietern. Da bin ich bei einen Carsharing Anbieter doch besser aufgehoben, da weis was ich bekomme. Beim Taxi ist das eher Glückssache.

    Ganz Deiner Meinung, ich bin eine ganze Zeitlang in den Genuß gekommen, dienstlich Taxis zu nutzen (Sammelbeförderung). Verrauchte Fahrzeuge, leuchtende ABS- und Airbagwarnlampen, Fahrer die mit 100 durch die Stadt fahren und das letzte Mal geduscht haben, als Schröder noch Kanzler war...


    Es gab natürlich auch Fahrten, bei denen alles gepasst hat, aber durch die Einzelunternehmer-Struktur ist da keine Einheitlichkeit drin.

  • Aus diesem Grund hatte ich immer von ein paar Taxifahrern die Handynummer und bestellte mir bei Bedarf Fahrzeug und Fahrer direkt. Die Taxizeiten sind allerdings vorbei. Was ich aber damit sagen will: Einen guten Taxiunternehmer/Fahrer darf man sehr gerne nach seiner Karte Fragen, wenn man dann bei Bedarf anruft und er kann gerade selber nicht, sorgt er schon dafür das ein ordentlicher Mitarbeiter seiner Zunft deine Fahrt durchführt.


    MfG Jan


    edit: Das das in kleineren Städten als Berlin deutlich besser/einfacher funktioniert ist mir durchaus bewusst.