Buchbinder errichtet neues Logistikzentrum und schafft über 200 Arbeitsplätze

  • Von (mp) | 14.01.2009 | Netzcode: 1672292
    Neunburg vorm Wald
    Gewerbepark mit 210 Arbeitsplätzen
    Investorengruppe wandelt Pfalzgraf-Johann-Kaserne in Logistikzentrum um - "Das ideale Gelände"


    Neunburg vorm Wald. (mp) Für Bürgermeister Wolfgang Bayerl war es gestern ein "historischer Moment", als die neuen Eigentümer der Pfalzgraf-Johann-Kaserne erstmals mit ihren Plänen herausrückten. Die Autovermietung Buchbinder und die Spedition Aichinger wollen auf dem 33 Hektar großen Areal ein Logistikzentrum mit 210 Arbeitsplätzen errichten. Die geplante Investitionssumme beläuft sich auf rund drei Millionen Euro.
    "Wir haben das ideale Gelände gefunden", bekräftigte Buchbinder-Geschäftsführer Konrad Altenbuchner und Speditions-Inhaber Franz Aichinger betonte, mit dem Standort Neunburg "sehr glücklich" zu sein. Nachdem "wir schon lange an diesem Objekt interessiert waren", wie Raul Bielke, Prokurist bei Buchbinder einräumte, sei der Kauf des einstigen Militärgeländes am 23. Dezember 2008 beurkundet worden.


    Auktionen und Werkstätten


    Das Projekt der Investorengruppe sieht sieben Teilmaßnahmen vor: So will Buchbinder in Zusammenarbeit mit der Autoindustrie ein Auktionshaus für Gebrauchtwagen etablieren. Um sich dabei mit höchsten Branchen-Standards messen zu können, sollen Gebäude in der Kaserne für Gastronomie und Übernachtungen umgebaut werden. In der Planung sind auch Werkstätten für die optische und technische Aufbereitung von Neu- und Gebrauchtwagen, außerdem werden Fahrzeugbeklebungen gefertigt.


    Zusätzlich hat Buchbinder die Kaserne als neues technisches Dienstleitungs- und Logistikzentrum auf der Rechnung. Von Neunburg aus soll künftig die Fahrzeuglogistik der gesamten Unternehmensgruppe in Deutschland, Österreich, Italien, Tschechien, Slowakei und Ungarn gesteuert werden. Desweiteren will man verschiedene Lagerdienstleistungen anbieten. Die Planungen beinhalten die Schaffung von 210 neuen Arbeitsplätzen. Neben 120 Stellen im technischen Bereich, sind 50 Jobs auf dem kaufmännischen Sektor sowie je 20 Arbeitsplätze in den Bereichen Hotel/Gastronomie und Logistik/Transport vorgesehen. "Uns liegen bereits mehr als 40 Bewerbungen von Arbeitssuchenden aus der Region vor", so Bielke. Darunter auch Leute, die einst in der Kaserne ihre Brötchen verdienten.


    "Ich bin glücklich, dass hier wieder Leben einziehen kann", betonte Bürgermeister Wolfgang Bayerl. Er erinnerte daran, dass mit dem Abzug der Bundeswehr 100 zivile Arbeitsplätze verloren gingen, "dieser Verlust wird nun mehr als doppelt ausgemerzt".


    Rücksicht auf Interessenten


    Der weitere Fahrplan der Investoren sieht vor, dass die Stadt Neunburg das nötige Verwaltungsverfahren "befürwortend voranbringt". Das Nutzungskonzept für das Areal wird Ingenieur Ludwig Labonte (Rosenheim) erstellen. Der "erfahrene Entwicklungsplaner für ehemalige Kasernen" soll - soweit machbar - auch die Belange örtlicher Interessensgruppen berücksichtigen. "Auf 300 000 Quadratmetern ist alles möglich", meinte Altenbuchner dazu.


    Quelle: Oberpfalznetz.de