Škoda Octavia III Combi 2.0 TDI 4x4 | Sixt Bonn

  • Eckdaten
    Fahrzeug: Škoda Octavia III Combi 2.0 TDI 4x4
    Motor: 1968 cm³ 4-Zylinderturbodiesel mit 150 PS, 320 Nm bei 1750-3000/min
    Höchstgeschwindigkeit: 213 km/h lt. Fahrzeugschein | | 222 km/h lt. Tacho | 212 km/h lt. GPS
    Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe
    Durchschnittsverbrauch lt. BC: 6,4l/100 km | 6,57l/100km errechnet
    Station: Sixt Bonn
    erhaltene Klasse: CWMR
    EZ: 27.10.2015
    BLP: 32.780€
    Anmietung: Februar 2016
    Mietdauer: 3 Tage -> 1181 km
    Fahrprofil: 80% Autobahn, 20% Stadt




    Vorwort:
    Der Škoda Octavia wird sicherlich vielen hinreichend bekannt sein, schließlich ist er nicht grundlos als Privatwagen beliebt. Aufgrund mangelnder Erfahrung mit dem Golf Variant, werden sich die Vergleiche auf den Volkswagen Passat beschränken.


    Fahrzeug:
    Nachdem der Checker dann vom Tanken wieder kam, wurde das Fahrzeug noch kurz ausgesaugt und gewaschen bevor ich es übernehmen konnte. In Anbetracht des Fahrzeugalters bzw. der Laufleistung stand der Wagen gut da, lediglich der Frontspoiler war schon gebrochen.



    An Ausstattung war folgendes vorhanden:
    - Ambition
    - Columbus Navi
    - PDC vorne/hinten inkl. Rückfahrkamera
    - 2-Zonen Climatronic
    - Elektrische Heckklappe
    - GRA
    - Ablagenpaket
    - Sitzheizung vorne
    - Allradantrieb
    Äußerlich stand der Wagen in Denim-Blau Metallic da. Der erste Eindruck erinnert zwar stark an ein babyblau, mit der Zeit muss ich allerdings zugeben, dass mir die Farbe doch gut gefällt und sich das Fahrzeug gut aus der, doch eher tristen, Mietwagen-Farbwelt abheben kann. Je nach Lichteinstrahlung variiert auch die Intensität der Farben.

    Ähnliches gilt auch für das Design im Innenraum, welches den Wagen frisch und jung wirken lässt. Ähnlichkeiten zum Seat Leon bestehen hierbei etwa in den Türgriffen, die ebenfalls eine Griffmulde bilden, welche die Finger nach vorn zeigen lässt, statt klassisch in eine Art "Schüssel" zu greifen. Durch die Verwendung von Aluminiumelementen oder zumindest solchen in Aluoptik wirkt der Auftritt hochwertiger als beim Plastik-Leon.

    Das Columbus Navi ist die größte, verfügbare Ausbaustufe. Hinter dem 8“ großen Display verbergen sich allerlei Funktionen, wie etwa der WLAN-Hotspot oder SmartLink. Hauptsächlich wurde es bei mir allerdings als Navi genutzt. Dabei zeigt sich, dass die aktuelle Generation einen deutlichen Leistungszuwachs erhalten hat und nicht mehr nach jedem Buchstaben eine Gedenksekunde eingelegt werden muss, bis das Navi diesen verarbeitet hat. Auch die Berechnung der drei Routen geht zügiger von statten als vorher.
    Im Allgemeinen gilt der Škoda zurecht als Raumwunder. In diesem Fahrzeug war zwar kein variabler Ladeboden verbaut, aber auch ohne diesen beträgt das Kofferraumvolumen 610 Liter und lässt sich bei umgeklappten Rücksitzen auf bis zu 1740 Liter erweitern. Das umklappen der Rücksitze geht dabei über ein einfaches Entriegeln an der Kopfstütze. Zusätzlich besteht die Möglichkeit eine Durchlademöglichkeit für den Mittelsitz der Rückbank zu bestellen. Auch diese lässt sich einfach entriegeln, jedoch muss man dafür einen Hebel an der Rückseite des Sitzes betätigen.

    Zum Fahren:
    Zum Einsatz kommt hier der hinreichend im VW-Konzern bekannte 2.0 TDI mit 150 PS und 320nm Drehmoment. Die Übertragung an die Räder erfolgt über einen variablen Allradantrieb, geschaltet werden die sechs Gänge per Hand. Mit einem Leergewicht von knappen 1,4 Tonnen lässt sich der Octavia dynamischer fahren, als man vielleicht denken mag. Insbesondere der Allradantrieb sorgt hierbei für einwandfreien Bodenkontakt in allen Situationen.

    Der nur gute 100kg schwerere Passat Variant ist bei gleicher Motorisierung zwar zunächst nicht deutlich langsamer, mit zunehmender Geschwindigkeit kann er von der Leistungsentfaltung jedoch nicht mehr wirklich mithalten.
    Die Schaltung ist im Octavia ziemlich ideal übersetzt, die Schaltempfehlung rät einem schon bei 65 km/h dazu in den sechsten Gang zu schalten, der dann bis zur Höchstgeschwindigkeit ausgedreht werden kann. Im Allgemeinen hat sich jedoch gezeigt, dass die Schaltempfehlungen nicht immer optimal sind, so fehlt dem Motor spürbar die Leistung, wenn im fünften Gang ~50 km/h gefahren werden bringt ein kurzer Tritt aufs Gaspedal herzlich wenig, da der Turbo noch nicht wirklich arbeitet. Auch ist der Verbrauch bei etwa 1100-1250 u/min höher, als wenn einfach ein niedriger Gang mit leicht höherer Drehzahl verwendet wird. Allerdings ist dies kein spezifisches Problem des Octavia, sondern lässt sich in praktisch allen aktuellen Fahrzeugen mit Schaltempfehlung beobachten.
    Bereits die Standardsitze bieten auch größeren Personen einen ausreichenden Komfort auf langen Strecken ohne dabei den Passagieren im Fond viel Platz zu rauben.
    Die Rückfahrkamera liefert gute Bilder, zumindest bei gutem Wetter. Aufgrund der Positionierung kann sich Schnee/Wasser auf der Linse sammeln, sodass die Bilder nicht mehr wirklich hilfreich sind.
    Allgemein reicht die Beleuchtung durch die Halogenrückleuchten aus, um auch bei Nacht noch ein gut sichtbares Bild darzustellen. Auch ist die Darstellung nicht verzerrt, sondern entspricht ziemlich gut der Realität.

    Verbrauchstechnisch bin ich soweit ebenfalls durchaus mit dem Fahrzeug zufrieden, lediglich der Tankinhalt könnte etwas größer sein um ein richtiger Dauerläufer zu werden.
    Auf knappen 1200 Kilometern flossen 76,63 Liter Diesel durch die Brennräume, somit ergibt sich ein Durchschnittverbrauch von 6,57l/100km. In Anbetracht einer doch recht zügigen Fahrweise und den Allradantrieb ein durchaus solider Wert.
    Eine etwas genauere Aufteilung:




    Verbesserungswünsche Meinerseits:
    Meiner Meinung nach war der Octavia etwas merkwürdig ausgestattet. So wurden zwar die wichtigsten Komponenten, wie etwa ein ordentliches Navi, PDC oder die Rückfahrkamera geordert, jedoch blieben dabei andere Komponenten auf der Strecke. Besonders vermisst habe ich einen automatisch abblendenden Innenspiegel, da die Sicht nach hinten durch die Folie besser ist, als ein manuell umgeklappter Spiegel. Auch die Außenspiegel sollten abblendbar sein, da gefühlt einfach zu viele Leute mit falsch eingestellten Scheinwerfern unterwegs sind oder SUVs fahren, die von Haus aus schon genau in die Spiegel leuchten.

    Außerdem wären die Bi-Xenonscheinwerfer schön gewesen, da diese doch eine deutlich bessere Lichtausbeute bieten. Hier muss allerdings auch angemerkt werden, dass die im Octavia verbauten Halogenscheinwerfer besser leuchten oder besser eingestellt sind als im Passat B8.
    Auf Dauer würde mich ebenfalls das Piepen der elektrischen Heckklappe merken, das mir doch penetranter vorkommt als etwa in der E-Klasse. Prinzipiell würde es auch reichen, wenn die Klappe ein oder zweimal piept, sollte man versehentlich gegen die Entriegelung gekommen sein. Auch wäre es schön die Klappe von innen oder per Schlüssel auch wieder zu schließen.