Erfahrungsbericht Hertz USA als Jungfahrer

  • Meine letzte USA Reise ist jetzt schon mehr als ein Jahr her, dennoch würde ich gerne berichten wie ich bei dem Mietwagen viel Geld sparen konnte um damit anderen Jungfahrern vielleicht helfen zu können.


    1. Roadtrip

    Unser erster USA Roadtrip war im Sommer 2018, wir haben vom 03.08.2018 bis zum 05.11.2018 die Klasse PFAR gemietet, wir erhielten einen Chevrolet Suburban mit kaum mehr als 1500 Meilen auf der Uhr. Pick-up und Return war am Dulles International.

    Ich habe den Mietwagen als ADAC Plus Mitglied direkt über den ADAC gebucht und dadurch 4% auf den eigentlichen Mietwagen Preis gespart, hinzukamen 25$ / Tag als Jungfahrergebühr (da ich zu dem Zeitpunkt 20 war), bei 33 Miettagen kommen da stolze 825$ auf den Mietwagen Preis On-Top.


    Der Mietwagen Preis lag bei 82$ / Tag, hinzu kamen die erwähnten 25$ Jungfahrergebühr, somit bezahlten wir für den Mietwagen am Ende 107$ pro Tag.

    Wir haben keine weiteren Versicherungen gebucht, da wir bereits die Vollkasko ohne Selbstbeteiligung inklusive hatten (Standard bei Buchungen als EU-Bürger über die europäischen Seiten von Hertz).

    Der Mietwagen Preis wurde 4 Wochen vor Abholung auf meiner Kreditkarte belastet und erst beim Return endgültig abgebucht, die Jungfahrergebühr wurde ebenfalls erst zum Return abgebucht, vorher jedoch nicht belastet.


    Der Preis war happig aber wir kannten ihn vorher und konnten ihn so in die Planung einbeziehen und hatten keine Problem.

    Wir sind während dieser Reise knapp 16.000 Kilometer quer durch die USA gefahren, von NYC nach LA und zurück, 27 Bundesstaaten haben wir durchfahren und haben vieles gesehen.

    Es ging vom Dulles International nach Knoxville, von dort nach Little Rock, AR - Amarillo, TX - Albuquerque, NM - Santa Fe,NM - Flagstaff, AZ - Las Vegas, NV, - Los Angeles, CA - Pismo, CA - San Francisco, CA - Reno, NV - Elko, NV - Salt Lake City, UT - Cody, WY - Yellowstone (WY und MT) - Rapid City, SD - La Crosse, WI - Chicago, IL - Cleveland, OH - Buffalo, NY - Toronto, ON - Albany, NY - Stamford, CT - New York City, NY - Washington D.C.. Dies sind nur wenige unserer Stationen gewesen, geben aber einen guten Überblick über die ungefähre Route.


    Den Mietwagen mussten wir einmal in Chicago am O'Hare tauschen, da er einen Ölwechsel verlangte und einen Steinschlag hatte, der Tausch war kein Problem. Wir haben einen Tag vor unserer Ankunft in Chicago bei der Hertz Station angerufen, sodass sie Bescheid wussten und uns einen PFAR Mietwagen bereithalten konnten.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       


    2. Roadtrip

    Der zweite Roadtrip sollte in LA starten, dieses mal habe ich den Mietwagen direkt über Hertz gebucht, anstatt über die ADAC Seite.

    Als ADAC Mitglied, ist man legitimiert den CDP des AAA anzuwenden (AAA= "US ADAC"). Der CDP des AAA bringt einige Vorteile.
    -25% Rabatt auf das Hertz NeverLost Navi (das On-Board Navi des Suburbans war deaktiviert, weswegen man entweder das NeverLost buchen konnte oder man benutzt sein Smartphone ;))

    -1 kostenloser Kindersitz pro Buchung

    -keine Zusatzkosten für Zusatzfahrer (solange die Person ebenfalls ADAC Mitglied ist)

    - 10% auf prepaid Raten

    - bis zu 20% auf Mietwagen Preis

    - KEINE JUNGFAHRERGEBÜHR


    Durch Angabe des AAA Rabattcode bei der Buchung auf der Hertz Webseite konnten wir in dem Fall 25$ Jungfahrergebühr pro Tag sparen ! Das hat bei unserer zweiten Reise eine Ersparnis von 600$ ergeben. Ärgerlich, denn bei der ersten Reise hätten wir ebenfalls 825$ sparen können, wenn uns die ADAC Reiseberater darauf hingewiesen hätten, dass wir als ADAC Mitglied die Rabattcodes des AAA benutzen dürfen.

    Auf den Mietwagen Preis erhielten wir 15% Rabatt, sodass uns der Mietwagen bei unserer zweiten Reise nur noch 59$ pro Tag kostete.

    Am Counter von der Hertz Station am LAX wurde ich zwar nicht nach meinem AAA Ausweis gefragt, hatte mir dennoch vorher den Papierausweis auf der ADAC Webseite runtergeladen und ausgedruckt.


    Dieses Mal brachten wir 10.000Km auf der Mietwagen, welcher wieder aus der Klasse PFAR war und es war wieder ein Suburban.

    Es ging von LAX über den Hwy 1 nach San Francisco, von dort nach Salt Lake City und in den Yellowstone, dann Richtung Süden nach Denver, Santa Fe und Albuquerque, anschließend wieder nach Flagstaff und zum Grand Canyon. Von dort weiter nach Las Vegas, nach Visalia, nach Pismo Beach und von dort zurück nach LA.


    Wir waren froh auf dieser Reise nicht extra draufzahlen zu müssen, weil wir 21 Jahre alt waren und konnten die Kosten für den Mietwagen halbieren.



    Fazit: Nur weil man unter 25 Jahre alt ist, muss ein USA Roadtrip nicht unmöglich sein. Bei Hertz darf man einige Klassen bereits ab 20 Jahren mieten, die es bei anderen Vermietern erst ab 23 oder 25 gibt, unter anderem eben PFAR (Suburban, Yukon XL und der Expedition), wenn man dazu noch den AAA CDP bei Hertz anwendet zahlt man nicht mehr als jeder andere auch.






    Über weitere Tipps zum Thema Sparen bei Mietwagen würde ich mich natürlich sehr freuen ! Der nächste Roadtrip kommt sicher.

  • Roadtrip beschreibt das ganz gut - jedoch sind das knapp 500km/Tag und das wäre so gar nicht mein Fall, da man ja fast nur auf Interstate oder Highway unterwegs ist. Selbst ohne die Jungfahrergebühr ist der Preis sehr happig.

  • Es waren tatsächlich viele lange Tage dabei, an denen wir morgens losgefahren sind und erst abends ankamen, nur um dann den gesamten nächsten Tag wieder zu fahren. Von Dulles Intl. bis nach Albuquerque hatten wir drei Nächte, also knapp 1000Km Tag.

    An den Tagen im Yellowstone legt man auch gut 400-600KM zurück wenn man den Park in jede Richtung ein paar Mal durchfährt und Cody als Ausgangspunkt hat.


    Wir wollen auf unseren Roadtrips viel sehen, so viele Orte wie möglich mitnehmen auf dem Weg. Wir könnten auch öfters den Mietwagen abgeben und uns in einen Flieger setzen, spart sicherlich Zeit, aber einem entgehen doch viele unbeschreibliche Landschaften die man sonst nicht zu sehen bekommt.



    Beide Reisen waren während der Hochsaison, falls Du Tipps hast wie wir bei unserer nächsten Reise noch günstiger an einen Mietwagen kommen, dann teile sie gerne :)


    Leider ist es kaum möglich Mietwagen Preise zu vergleichen, wenn man unter 25 ist und auf einen Fullsize SUV besteht, da diese oft nicht für Fahrer unter 25 angeboten werden, die Auswahl beschränkt sich daher weitesgehend auf Hertz.

  • Für fast nur "Autobahn" sind 500km/Tag doch wenig.


    110 oder 120 wird man doch sicher auch überall fahren dürfen.

    Im Durchschnitt sind es 70-80MPH (110-130KM/H), wir sind oft 5-8MPH über dem Limit gefahren und haben uns oft an den "speed of traffic" gehalten. Wir haben einige Polizeiwagen am Straßenrand gesehen, waren jedoch nie in einer Kontrolle. Es kommt jedoch auch ganz auf den Staat drauf an, ob man über dem Limit fährt oder nicht.

    5MPH über dem Limit interessieren in South Dakota niemanden, in Virginia kannst Du dafür echt Probleme bekommen.

  • Ein Trip genau nach meinem Geschmack, was Strecke und Fahrzeug angeht. Da gibt es so viel zu entdecken, besonders im Westen der USA bin ich gern unterwegs - Arizona, Utah, New Mexico, Nevada, Colorado - landschaftlich wunderschön. Da vergehen 8 Stunden Autofahrt viel zu schnell und im Nu schleppt man abends im Dunkeln schon wieder seinen Koffer in irgendein Holiday Inn Express. :)8)


    Als ich noch unter 25 war (und u.a. im Auslandsemester in den USA war) habe ich meistens über irgendwelche Broker bei Alamo oder Hertz gebucht, das ging eigentlich immer ganz gut.

  • Ein Trip genau nach meinem Geschmack, was Strecke und Fahrzeug angeht. Da gibt es so viel zu entdecken, besonders im Westen der USA bin ich gern unterwegs - Arizona, Utah, New Mexico, Nevada, Colorado - landschaftlich wunderschön. Da vergehen 8 Stunden Autofahrt viel zu schnell und im Nu schleppt man abends im Dunkeln schon wieder seinen Koffer in irgendein Holiday Inn Express. :)8)


    Als ich noch unter 25 war (und u.a. im Auslandsemester in den USA war) habe ich meistens über irgendwelche Broker bei Alamo oder Hertz gebucht, das ging eigentlich immer ganz gut.

    Das stimmt allerdings, die Zeit vergeht in diesen Wohnzimmersesseln so schnell.

    Man kann bei dieser Art des Reisens so viele Dinge erleben, die einem sonst entgehen würden.


    Da wir dieses Jahr aus offensichtlichen Gründen keinen Roadtrip durch die USA machen konnten, haben wir uns dieses Jahr ein Stück USA nach Hause geholt, in Form von einem 2003er Chevrolet Tahoe, ein absolutes Traumauto - viel Platz, super komfortabel und ein absolutes Kraftpaket.

  • Cool, so ein alter Tahoe wär schon was. Für Deutschland wär der mir aber zu sperrig und zu durstig.


    Och, ich finde da sieht man noch einiges. Oftmals ist ja auch der Weg das Ziel - viele Parks werden ja vor allem Durchfahren, oder z.B. sowas wie Monument Valley, da gibts auch nicht viel zu tun außer einfach fahrenderweise die Landschaft zu genießen. Im Death Valley kannste jetzt auch nicht 8 Stunden bei 45 Grad wandern gehen.


    9 Uhr Abfahrt, 2-3 Stunden zum nächsten NP, State Park, National Monument oder sonstigen Sehenswürdigkeit fahren, da drin fährt man dann auch nochmal zwischen den verschiedenen Aussichtspunkten, ggf. mal eine etwas längere Wanderung und dann abends nochmal 2-3 Stunden zum Hotel, da hat man die 6-7 Stunden ja schon locker.

  • Besonders im Yellowstone sieht man die Highlights nicht zu Fuß. Wandern waren wir dort nicht, da wir kein Bärenspray hatten.

    Für uns war am Yellowstone das Wildlife das absolute Highlight (Grizzlys, Schwarzbären, Wölfe, Steinböcke, Elche, Bisons, usw). Die meisten dieser Tiere genießt man sowieso vom Inneren des Autos, aus Sicherheitsgründen.


    Im Sequoia NP ist man ebenfalls nicht unbedingt viel zu Fuß unterwegs, die meisten Rundwege, auf denen man auch das meiste sieht, sind sehr kurz gehalten. Dennoch muss man erst 100 KM hin- und zurückfahren (Visalia war unser Ausgangspunkt).


    Das gleiche gilt für den Grand Canyon NP - von Flagstaff bis zur South Rim des Canyons sind es 130KM (Im Prinzip eine riesige Sackgasse, die gleiche Strecke muss man dann nämlich auch zurückfahren), am Southrim kann man sich den Canyon dann angucken und ein bisschen hoch und runter laufen.



    In den USA sind es andere Dimensionen die man mit Deutschland nicht vergleichen kann.