Ein kurzer Roadtrip mit dem Powerkombi | Audi RS6 Avant | dsmobility by deisenroth & soehne

  • Träume sind da, um erfüllt zu werden.


    Getreu diesem Motto führten mich die Wege vor knapp zwei Wochen nach Hünfeld zu BeMine. Denn es gab da ein Auto, welches mich bereits mit der Veröffentlichung im Jahr 2019 durch seinen brutalen Auftritt von den Socken haute und in Hünfeld schon seit längerem ein zu Hause für Mietwagenverrückte gefunden hat. Die Rede ist vom Audi RS6 Avant der Generation C8.


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    Doch was stellt man mit so einem Fahrzeug zu dieser Jahreszeit Sinnvolles an? Dafür habe ich nicht lange nach Gründen suchen müssen und so überlegte ich mir eine kleine Rundreise in Gebiete in denen man zum Glück noch nicht von Schneewetter geärgert wurde. Schnell stand fest, es geht durch die Niederlande, Belgien und über Frankreich wieder zurück nach Hünfeld. Keine besonders spannende Route für ein RS-Modell werdet ihr euch nun sicher denken. Da ich allerdings eher der gemütliche Reiser bin und die Power und den Klang auf Bedarf gerne immer mal wieder zwischendurch abrufe, habe ich den RS6 auch auf dieser Route sehr genießen können. Weil ich mich aber selber nicht als Egoist bezeichnen möchte, nehme ich euch in Form meines Berichtes gerne mit auf eine kleine Rundreise mit dem Bambersbomber meiner Träume!


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    Aber starten wir in Hünfeld und bei @dsmobility. Nach einer super unkomplizierten Kommunikation per Mail vereinbarte ich mit Benjamin die Details zur siebentägigen Anmietung des RS6 und konnte mich ab diesem Zeitpunkt knapp zwei Wochen in Vorfreude auf den Audi schwelgen. Am Tag der Abholung verlief alles mindestens so unkompliziert und professionell wie bei der Vorabkommunikation und so konnten ich und +1 bereits nach kurzer Zeit und ein paar netten Worten Platz hinter dem Steuer des RS6 in Richtung Niederlande nehmen. Also ich hinter dem Steuer und +1 daneben. Nicht, dass es zu Verwunderung kommt.


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    Da die erste Etappe nach Ede (kurz vor Amsterdam) knappe vier Stunden in Anspruch nahm, möchte ich kurz die Zeit nutzen um euch den Reisebegleiter mit Rädern etwas näher vorzustellen. Fangen wir deshalb mit der Optik an. Denn diese ist definitiv der Punkt am RS6 der ab der ersten visuellen Begegnung für einen echten WOW-Effekt gesorgt hat. Was für ein breiter und brachialer Auftritt. Beim Topmodell der C8 Reihe hat sich Audi mächtig ins Zeug gelegt und dem RS im Vergleich zu seinen schwächeren Familienmitgliedern ein nahezu komplett neues Außenkleid spendiert. Fast alle Karosserieteile, bis auf die Vordertür, die Heckklappe und das Dach, wurden deutlich aggressiver gestaltet und besonders die Kotflügellinie einen ganzes Stück in die Breite gezogen. Rund vier Zentimeter hat der RS6 pro Seite an Breite zugelegt - das ist eine ordentliche Ansage! Dadurch entsteht in den gespannten Flächen der Türen ein noch größeres Tal, welches nach unten mit einem weit ausgestellten und sehr sportlich gestalteten Schweller und nach vorne und hinten mit den breit gezeichneten Radhäusern komplementiert wird. In Kombination mit der abfallenden Dachlinie, welche durch einen RS-Dachkantenspoiler abschließt, finde ich die Seitenansicht einfach nur zum Niederknien.


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    Genauso spektakulär geht es an der Front weiter. Diese zeichnet sich durch den noch breiteren und dafür flacheren Single-Frame Grill aus. Bei meinem Exemplar war dieser dank des Optikpaket Schwarz, gleich wie das Audi-Zeichen, in Dunkel gehalten. Für die böse Optik des RS6 ist diese Konfiguration wohl auch die beste Wahl. Neben dem Grill fallen die monströs designten Lufteinlässe und auch die weit herausstehende Frontlippe direkt ins Auge. Mit all diesen Designelementen hat Audi an der Front für einen aggressiven Auftritt gesorgt. Dabei unterstützen auch die vom A7 übernommen Scheinwerfer mit einer tollen Tagfahrlichtanimation und spannenden Lichteffekten beim Öffnen und Schließen des Fahrzeuges. Die Übernahme der Scheinwerfer empfinde ich als eine der gelungensten Designentscheidungen am RS6. Um etwas historischen Bezug zur Audi Sportreihe herzustellen, wurden bei meinem Exemplar die Spiegelkappen in matter Aluminiumoptik bestellt. Gefällt sehr gut - würde ich bei meinem Privaten allerdings nicht unbedingt bestellen.


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    Dramatik pur strahlt auch das Heck aus. Angefangen bei den extrem großen Endrohren, welche deutlich breiter sind als ein ausgewachsenes iPhone und in schickem Schwarz daherkommen. Gute Musik machen sie auch, aber dazu später mehr. Ebenfalls sportlich gezeichnet ist der weit herausragende Diffusor, welcher mit seiner Größe mächtig beeindruckt und sich dennoch gut in das imposante Heck einfügt. Dank der dicken Backen wirkt der ganze Hintern des RS6 verdammt fett! Einfach nur fett und geil! Sorry für die plumpe Ausdrucksweise. Die Heckscheinwerfer wissen wie bereits beim „normalen“ C8 mit einer schicken Signatur zu überzeugen und durch die durchgehende Leiste, welche ebenfalls in Schwarz gehalten ist, wird das Heck in meinen Augen perfekt abgerundet. Am RS6 finde ich wirklich keinen Winkel, der mich am Design grübeln lässt. Für mich ist er rundum gelungen.


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    Der einzig negative Punkt waren für mich aus optischen Gründen die verbauten 21 Zoll Winterräder auf sehr schmalen 245er Reifen. Diese werden dem Fahrzeug leider nicht ansatzweise gerecht. Das soll in diesem Sinne allerdings keine Kritik am Vermieter, sondern eher an Audi sein. Aus Imagegründen hätte ich als Hersteller auf allen Wegen versucht zu vermeiden, dass meine Kunden im Winter mit diesen Trennscheiben unterwegs sind. Aus manchen Sichtwinkeln sehen die Winterräder sehr verloren in den riesigen Radkästen aus. Meine Bilder habe ich deshalb versucht aus Winkeln zu schießen in denen dies nicht so schlimm auffällt. Imaginär waren für mich über die Reise sowieso die deutlich schickerer 22 Zöller verbaut. Vielleicht habt ihr ja eine ähnliche Fantasie und könnte sie euch auf meinen Bildern einfach montiert denken.


    Der erste Stopp der Reise sollte Amsterdam sein. Vor gut einem Jahr hatten wir dieses schon mit dem 540d (siehe Bericht) besucht und Gefallen an der Stadt gefunden. Besonders die Krachten, Brücken und versteckten Parks stechen im Stadtbild heraus. Man merkt allerdings auch, dass die Stadt am Platzen ist und mächtig mit den Fahrzeugen, Menschen, dem ganzen Müll und den Radfahren zu kämpfen hat. Umso glücklicher war ich, dass ich mit dem RS6 am recht frühen Morgen ein Platz gefunden habe um ungestört ein paar Bilder zu schießen.


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    Denn massig Platz und vor allem Ruhe gibt es dafür definitiv nicht. Nichtsdestotrotz sind der Rundgang an den Krachten, eine Bootstour durch eben diese oder auch die vielen kulinarischen Spots definitiv eine Reise wert. Auch der RS6 schmiegt sich gut in den Trubel der Stadt ein und wurde während des Fotografierens von mehreren Passanten beäugt, die anschließend auch lobende Worte für den Audi fanden. Allgemein war die Resonanz ähnlich wie beim M3 Touring durchgehend positiv und wurde ab und an mit einem Daumen gewürdigt.


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    Nach einem Sightseeing-Tag ging es wieder zurück zum Auto und der V8 blubberte Stadtauswärts in Richtung Rotterdam. Wie schon beim letzten Mal entschlossen wir uns die Nächte außerhalb von Amsterdam zu verbringen, weil die Unterkünfte dort einfach viel viel zu teuer sind. Aus meinen Augen einfach völlig überteuert. Aber mit solch einem Auto macht bekanntlich jeder Weg Spaß und so wurde hinter dem sehr schicken RS-Lenkrad mit gelochtem Leder platzgenommen. Der Innenraum des RS6 war bei meinem gemieteten Exemplar eher schlicht in komplett Schwarz gehalten. Besonders gefallen haben mir die Sportsitze, welche an die Form eines Schalensitzes angelehnt sind. Bis auf die Sitzflächenverlängerung sind diese vollelektrisch bedienbar, sowie beheizt und gekühlt. Erstens wurde die letzten Tage jedoch definitiv mehr bevorzugt.


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    Ebenfalls sinnvoll abgerundet hat den Innenraum auch der schwarze Dachhimmel, welcher außerdem ein großes, zweiteiliges Schiebedach beherbergt. Die Platzverhältnisse sind, wie aus dem A6 gewohnt, spitze und auch die restliche Innenraumoptik weiß zu gefallen. Lediglich bei der etwas zu hohen Sitzposition für ein RS-Modell und der nicht durchweg guten Oberflächenanmutung (für ein Ü125.000€-Auto) muss ich Punkte in der B-Note abziehen. Für das Highlight der Modellreihe hätten es standardmäßig ruhig ein paar schönere Verkleidungsoberflächen und ein paar mehr sportliche und eigenständige Designelemente sein können. Aber damit haben man schließlich schon beim Außenkleid aufgetrumpft. Der Alcantarabezug in den Türtafeln ist sehr schick und auch des Infotainment kann mit seinem cleanen und simplen Auftritt nach wie vor überzeugen. Wenn auch manche Einstellungspunkte etwas versteckt sind.


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    Nachdem ich auf der recht kurzen Fahrt den Innenraum etwas näher vorstellen konnte, sind wir bereits angekommen in Rotterdam. Der Stadt mit dem größten Hafen Europas. Trotz der lediglich 600.000 Einwohner ist Rotterdam der wohl wichtigste Verkehrsknotenpunkt für Güter in Europa. Das merkt man der Infrastruktur auch bestens an. Der Wachstum der Stadt kann klar ausgehend von den vielen Wasserwegen erkannt werden. Dies macht den Aufbau mindestens so spannend wie die Struktur von Amsterdam. Jedoch mit einem Unterschied. Rotterdam ist über die vergangenen Jahrhunderte immer wieder modernisiert wurden (auch erzwungen durch die starke Bombardierung im 2. Weltkrieg) und hat einen deutlich urbaneren und moderneren Charakter als Amsterdam.


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    Das Stadtbild ist untypisch für Europa von einigen Hochhäusern geprägt und wirkt in einigen Häuserschluchten ein wenig wie New York im Miniformat. Das ist natürlich nur im übertragenen Sinne zu verstehen. So viel moderne Architektur und in die höhe gebaute Gebäude bekommt man in Europa jedoch eher selten zu sehen. Spektakulär sind auch einige Brücken, die die Stadtteile miteinander verbinden. Auch hier kann man eine schöne Sightseeing-Tour entlang der Krachten, durch die imposante Markthalle und am Ufer entlang machen.


    Der RS6 hat sich ebenfalls in das moderne Design der Stadt integriert und für meinen Geschmack auch in Rotterdam ein gutes Bildes abgegeben.


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    Aber genug Details über Rotterdam, wir sind schließlich wegen etwas anderem hier. Über eine Seite des RS6 haben wir noch garnicht geredet. Die Seite für die er eigentlich gebaut wurde. Die R(ennsport) S(port) Seite. Angetrieben wird der Familienkombi von einem 4 Liter großen V8 Biturbo, welcher 600 PS und 800 Nm Drehmoment erzeugt. Genauso beeindruckend wie die Werte klingen, fährt er sich auch. Der RS6 strotzt nur so vor Kraft und Power. Entfesselt wird diese durch den RS-Knopf am Lenkrad. In zwei beliebig konfigurierten Modi (neben den normalen Fahrmodi) kann der RS so scharf gemacht werden wie man eben möchte. Von der Lenkung über die Dämpferkennlinie bis hin zur Intensität der Stabilitätskontrolle lässt sich hier alles konfigurieren. Dabei hängt der V8 sehr bissig am Gas und liefert eine phänomenale Beschleunigung. In Zahlen: 3,6 Sekunden auf 100 km/h und weiter auf 200 km/h in insgesamt 12 Sekunden. Diese Werte hören sich ähnlich an, wie sie sich anfühlen - pfeilschnell. Mit dem verbauten Luftfahrwerk ist bei 280 km/h Schluss.


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    Auch um die Kurve lässt sich der RS6 sehr gezielt bewegen. Dabei hilft das 50% härtere Luftfahrwerk als im normalen A6, die komplizierte fünfarmige Querlenkergeometrie an Vorder- und Hinterachse, sowie die Dynamik-Allradlenkung. Der permanente Allradantrieb mit selbstsperrendem Mittendifferenzial sorgt gemeinsam mit der riesigen Stahlbremse serienmäßig ebenfalls für eine gute Performance. Die Kraftverteilung kann hierbei von 40 (vorne) : 60 (hinten) bis zu 15 (vorne) : 85 (hinten) verstellt werden. Man merkt also, dass der RS6 nicht nur optisch scharf gemacht wurde, sondern auch mit seiner Technik überzeugen kann.


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    Kommen wir aber endlich zu meinem Highlight am RS6. Dem Sound. Da das Fahrzeug mit 15000 Kilometern schon gut eingefahren wurde, konnte sich auch die RS-Sportabgasanlage bereits vollständig entfalten. Dadurch konnte man dem Audi phänomenalen und vor allem urtypischen V8-Klang entlocken. Die Klangart lag dabei näher an einem typischen amerikanischen V8 als es der Sound eines bspw. BMW M8 tut. Als Soundfetischist viel mir dies natürlich zu gefallen. Hält man den RS6 mit der manuellen Schaltung im RS-Mode bei niedriger Drehzahl kann man ihm ein schönes sonores Bollern entlocken. Ein richtig klassisches V8-Wummern. Hätte ich nicht gedacht, aber hat mich wirklich sehr gefreut. Mit steigender Drehzahl schreit einem das 4 Liter Aggregat immer weiter seinen Hass in den Rücken und das macht richtig Spaß. Beim Runtertouren der Drehzahl können dem RS6 auch einige dumpfe Fehlzündungen entlockt werden. Ein mächtiges Klangfeuerwerk, welches eine Art der Sucht zum RS-Mode entwickeln lässt. Allein für diese Sounduntermalung hat sich der kleine Roadtrip schon mehr als gelohnt. Bei dem Gedanken daran bekomme ich auch heute noch Gänsehaut.


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    Also raus aus Rotterdam und durch die vielen Tunnel den Sound genießen und entlang der riesigen Hafenanlage mit super ausgebauten sechsspurigen Straßen Richtung Strand bollern. Ein Strand muss in den Niederlanden nicht zwangsläufig von der Natur geschaffen sein. Auf der riesigen künstlich erschaffenen Halbinsel Maasvlakte kann man sehen, dass auch von Menschenhand erschaffenes Land, neben neuem wirtschaftlichem Raum, einen schönen Erholungort bieten kann. Da die Strandsaison bekanntlicher Weise nicht mehr auf Hochtouren lief konnten wir den kilometerlangen Strand komplett alleine genießen. Auch der RS6 fügte sich schön in die Dünenlandschaft ein und so konnte ich mich in Ruhe ein paar Minuten dem Fahrzeug widmen.


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    Weiter ging es in Richtung Süden, immer am Wasser entlang zu einem Fotospot den ich schon mit dem 540d vor einem Jahr erkunden konnte. Am Brouwersdam konnten wir ebenfalls einen menschenleeren Naturpark genießen, die Seele beim Meeresrauschen baumeln lassen und den RS6 in dieser weiten Landschaft wirken lassen. Momente die so schnell mit Sicherheit nicht in Vergessen geraten werden.


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    Im Anschluss ging es entspannt weiter nach Lille (in FR) mit einem kurzen Abstecher über Gent in Belgien, bei dem eine ordentliche Portion belgische Pommes nicht fehlen durfte. Am nächsten Tag ging führte uns die Route in des Landesinnere von Frankreich. Paris stand als nächstes Ziel fest. Da das Wetter wie so oft auf den vergangenen Fahretappen nahezu durchgängig mit Regen gezeichnet war, ließ ich es bekanntermaßen entspannt angehen. Lasst uns deshalb die Fahrzeit nutzen und über die sanfte Seite des RS6 reden. Besonders gefallen hat mir aus diesem Aspekt das verbaute Luftfahrwerk. Den Spagat zwischen einem komfortablen Langstreckenbegleiter und ambitionierten Sportkombi meistert dieses phänomenal. Gemeinsam mit der super Geräuschdämmung und dem guten, aber aus meinen Augen nicht sehr gutem Bang & Olufsen Soundsystem lassen sich mit sehr großem Genuss weite Strecken überwinden. Ein recht großes Manko, welches mein gemieteter RS6 aufwies, war das fehlende ACC. An Board waren Leiter nur ein Tempomat und ein Limiter. Jammern auf hohem Niveau - ich weiß. Auf längeren Strecken mit monotonen Geschwindigkeiten hätte ich mich allerdings sehr über einen Abstandstempomat gefreut. Unfahrbar macht das den Audi dadurch natürlich nicht. Der Hauptaspekt meiner Miete waren Emotionen und die konnte mir der RS6 auch so vermitteln.


    Die ganze Ausstattung findet ihr hier:


    Angekommen im Traffic von Paris kann bei offenem Fenster wieder die manuelle Gasse der Achtgang Tiptronic und die RS-Sportabgasanlage genossen werden. Hatte ich über diese schon geschwärmt? ;)


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    Paris - eine Stadt von der ich einfach nicht Müde werde. In den letzten Jahren statten wir der Hauptstadt von Frankreich mindestens jedes zweite Jahr ein Besuch ab. Der besondere Charme der Architektur, des Essens und der einzelnen diversen Stadteile lässt sich zwar schwer in Worte fassen, aber zieht mich jedes Mal erneut in seinen Bann. Ein Traum von mir war es deshalb den RS6 in die Szenerie von Paris zu integrieren und dafür bereitete ich mir einen Plan an Locations vor, den es nun innerhalb kürzester Zeit nach Sonnenaufgang und bis zum Eintritt der Rushhour zu bewältigen gab. Hätte ich durch den Louvre fahren dürfen? Ich glaube nicht - egal! Einmalige Momente, die mich die Reise mit dem RS6 so schnell nicht vergessen lassen. +1 musste währenddessen gespannt nach Polizeiautos Ausschau halten, aber so viel kann ich verraten: Alarm schlagen musste sie nicht.


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    Auch der Eifelturm und der Invalidendom passten zu großen Stücken mit dem RS6 auf ein Foto. Nach diesen ereignisreichen Momenten am letzten Morgen ging es knapp 500 Kilometer wieder in Richtung Deutschland.


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    Im Punkt Effizienz konnte der RS6 ebenfalls so überzeugen, wie ein V8 im Punkt Effizienz eben überzeugen kann. Entstanden ist ein gesunder Mix zwischen sparsamen Autobahnetappen, schnelleren Autobahnstücken und „Soundgenussfahrten“ durch die Stadt, welcher in einem Endverbrauch von 9,8 Litern auf 100 Kilometern resultierte. Mehr dazu aber später im Verbrauchsthread.


    Der RS6 hat der Ära der Powerkombis zu neuem Aufschwung verholfen und zählt zu Recht zu einem der gehyptesten Fahrzeuge die im aktuellen Straßenbild zu finden sind. Ähnlich legendär konnte sich der BMW M3 Touring, welchen ich ebenfalls schon bewegen durfte, in diese Reihe einordnen. Auch wenn die Fahrzeuge in ihrer Außenwirken einiges gemeinsam haben, so sind sie in ihrer Charakteristik doch sehr verschieden. Während der M3 eher die Rolle des quirligen sportlichen Turnschuh einnimmt, zeigt der RS6 seine Stärken eher als Langstreckencruiser mit einem phänomenalen V8 Klang. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mir wahrscheinlich beide in die Garage stellen - ganz einfach. Ich finde sie unheimlich geil und freue mich über die neuen errungenen Erfahrungen mit dem Audi RS6. Ein weiteres Traumauto, welches ich in diesem ereignisreichen Mietwagenjahr von meiner Fahren-Liste streichen kann.


    Ein großer Dank geht deshalb nochmals an BeMine für den netten Kontakt und die Möglichkeit auf diesen tollen Pampersbomber - in meinem Alter schließlich keine Selbstverständlichkeit. Im Anschluss ging es mit dem nächsten Powerkombi, welcher die Woche über den Hof vom Autohaus zierte, wieder zurück in die Heimat. Getreu dem Motto: Luxus - das genießen, was ist!


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    Mit diesen Worten möchte ich unseren Kurztrip beenden. Ein Vöglechen zwitscherte mir, dass wir uns allerdings schon bald wieder hören. Einen schönen ersten Advent und einen entspannten restlichen Sonntag!


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  • Toll, einfach toll.


    Aber eine für mich relevante Frage:

    Das fehlende ACC hat dich mehr gestört als die Abwesenheit einer Rückfahrkamera? :210:


    Das war so das was mich bei den Autos aus diesem gestört hat, entweder gabs ein HUD oder eine RFK, aber beides: Fehlanzeige.


    Wenn du möchtest kann ich dir noch mal das Datenblatt zu dem Fahrzeug schicken. :)

  • Ein Traum. Mehr fällt mir dazu nicht ein.


    Wobei ich bei dem Fahrzeug auf holländischen Straßen und der ganzen Autofeindlichkeit in der Stadtplanung und Autobahnkriecherei wohl einen Vollrappel kriegen würde. Im Grunde muss man ja von der Deutschen Grenze nur noch bis zum Meer ausrollen lassen.

  • Vielen Dank für euer positives Feedback! JP3  Il Bimbo de Oro  Mr_T0astbr0t  Pieeet  ChevyTahoe.


    Ich möchte mit diesen Bildern Geschlechtsverkehr haben

    Oh, sehr intim!;) Vielen Dank!


    Das fehlende ACC hat dich mehr gestört als die Abwesenheit einer Rückfahrkamera?

    Ja irgendwie schon. Für die verhältnismäßig wenigen Situationen in denen ich die Rückfahrkamera gebraucht hätte, hätte ich sie aus Bequemlichkeit wahrscheinlich trotzdem gegen ACC eingetauscht. Einparken tue ich nach Gehör (Pieper, nicht Aufprall), beim RS6 konnte die Entfernung ansonsten auch einfach anhand der Resonanz des V8 Klanges zur Wand abgeschätzt werden und wenn es ganz eng wird habe ich meine optischen Parkpiepser ja auf dem Beifahrersitz dabei. +1 freut sich natürlich immer, wenn sie mich mal auf Entfernung einweisen darf. *Hust


    Nichtsdestotrotz würde auch ich eine RFK bei einem Fahrzeug in dem Preissegment schon als obligatorisch betrachten.


    Wenn du möchtest kann ich dir noch mal das Datenblatt zu dem Fahrzeug schicken. :)

    Sehr gerne, würde mich freuen!:)