Reisetipps für Marokko gesucht | Ab Mitte Januar für 1-3 Monate

  • Für uns geht es Mitte/Ende Januar nach Marokko. Plan ist dort mindetens einen Monat, maximal drei zu bleiben.

    War jemand von euch schonmal in Marokko - vielleicht sogar auf Fototour - und kann Orte empfehlen, die man auf jeden Fall gesehen haben sollte?


    Habe schon gelesen, dass man Drohnen wohl lieber nicht einführen sollte, wird also wohl bei Fotos mit der Spiegelreflexkamera bleiben.


    Je mehr desto schöner, bisher ist meine Google Karte für das Land noch recht leer:S

    Einmal editiert, zuletzt von antonneu ()

  • Als jemand, der beruflich schon sehr oft in diesem Land war und ist, kann ich dir ganz ehelicherweise nur empfehlen zu überdenken, ob du wirklich 3 Monate dort bleiben willst.


    Ja, es gibt ein paar schöne Spots, wo sich sicherlich auch schöne Fotos schießen lassen, aber du darfst wirklich nicht unterschätzen, dass dort auch wie in Tunesien, Ägypten und den ganz anderen nordafrikanischen Staaten eine sagen wir mal sehr spezielle „Mentalität“ vorherrscht.

    Oder um es zu konkretisieren: Ich werde dort jedes Mal mit Personenschutz am Flughafen abgeholt. (Was JoshiDino vermutlich zu Recht erneut grübeln lässt was ich beruflich mache ^^)


    Ich empfehle dir wirklich als jemand der dieses Forum und deine Beiträge und Lebensstil wirklich schätzt, erstmal nur One-Way dorthin zu fahren und seine eigene Meinung zu bilden mit der Option, spontan nach 2-3 Wochen wieder weiterzuziehen.

    3 Mal editiert, zuletzt von TALENTfrei ()

  • Schliesse mich dem Rat an - das beste an Marokko ist das Abfluggate zum Rückflug.

    Klar so eine Medina ist nett. Aber selbst in Fez derer Medina recht groß ist, waren wir nach 2 halben Tagen weitgehend durch.
    Sicher habe ich mich zu jeder Zeit gefühlt, sowohl in der Stadt als auch im Umland (Mietwagen ole!).

  • Na das klingt ja super ^^

    mit der Option, spontan nach 2-3 Wochen wieder weiterzuziehen.

    Das sowieso. Sollte es - aus welchen Grpnden auch immer - nicht passen, dann werde ich definitiv nicht die 4 Wochen absitzen sondern eben deutlich früher wieder die Fähre nehmen.

    Der Plan war aber auch eher die größeren Städte zu meiden und mehr im Hinterland unterwegs zu sein. Soweit ich es gelesen habe soll es da etwas entspannter zugehen.


    Aber klar - ich stelle mich nicht auf einen Skandinavien Urlaub ein :S

  • Klares Nein zu Marrakesh und Fes. Dafür ist der Rest des Landes viel zu schön.


    Wenn ein Städtetrip sein muss, würde ich die Küstenstadt Essaouira mitnehmen und dort durch sie Souks schlendern. Dort waren wir weniger von Touristenführern und Pashmina-Verkäufern belagert und die Stadt ist eeetwas übersichtlicher. Und wir konnten richtig gut essen.


    Am eindrücklichsten war aber die Tour übers Atlasgebirge nach Merzouga. Auf dem Hinweg über Ouazazarte und Tazzarine, auf dem Rückweg weiter nördlich über Tinghir.


    Wir haben in einem Wüstenhotel geschlafen, als Mietwagen hatten wir einen Sandero und keine Ahnung, wo wir hinfuhren und sind einfach den Toyota Land Cruisern hinterher bis es nicht mehr ging - die Straße hörte einfach auf. Dann hat uns ein vlt 12-jähriger Junge auf seinem Moped gezeigt, wo wir entlang fahren können, ohne uns einzubuddeln. Komplett wahnsinnig. Würde ich heute wohl nie wieder so machen (können). Aber so rückblickend war das sehr nahe am Dune-Feeling. Bei komplettem Kontrast, wenn der Typ, der das Hotel betreibt, bestes Deutsch spricht, weil er 4 Jahre in München studiert hat. Es war das Kashbah Erg Shebbi. Für damals 30 Euro inklusive Frühstück nichts Dolles. Aber durch die Lage direkt an den Dünen unbeschreiblich.


    Ach ja und wenn du unsere Milchstraße wirklich einmal sehen willst, verbring ein paar Nächte im Atlasgebirge abseits der großen Straßen. Hier gibt es keine Lichtverschmutzung. Dieses ewige Band da oben erschlägt dich förmlich und das erdet sehr.


    Tipp für Fotos in den Städten: Nimm eine Billig-Digital-Systemkamera mit bei der du mit einem Handgriff an die SD-Karte kommst und um die es nicht schlimm ist. Du wirst keine Zeit haben, deine SLR auszupacken, auszurichten und abzudrücken. Du hast nur die Zeit, aus der Hüfte zu schießen. Ich hatte damals noch meine Olympus mit einem Pancake dran in den Städten im Einsatz. Und selbst die war schon zu auffällig. Ich bin mit Kameragurt fest ums Handgelenk gewickelter, eingeschalteter Kamera durch die Gassen und habe hier und da blind aus Hüfthöhe draufgehalten. Für alle Fälle einen Stapel kleiner Scheine Bargeld dabei haben um das Foto „bezahlen“ zu können, was du gerade gemacht hast. zB von Eseln an Karren oder den Gerbereien. Natürlich ist das dann ein völlig anderes Bild auf dem Land. Da sind wir teils stundenlang niemandem begegnet.


  • Man könnte noch die Ouzoud-Fälle, Iminifri und Wintersportmöglichkeiten um Ifrane ergänzen. Da triffst du zu 99% nur einheimische Touristen ;)


    Generell ist das Hinterland sehr schön bietet natürlich auch viele Fotomotive. Merzouga ist leider sehr touristisch aber es lässt sich aushalten. Wir haben als Familie sehr gute Erfahrungen gemacht, die Menschen sind herzlich und offen. Angepasste Kleidung und Verhalten sind nicht verkehrt, betrifft aber eher deine Partnerin (Schultern, Knie&Kopf bedecken).


    Marrakesh, Fés und Co sollte man gesehen haben (Spoiler: Fes deutlich ruhiger da kein motorisierter Verkehr). Irgendwann nervts aber einfach, du läufst halt mit einem dicken Pfeil mit Eurosymbol über dir herum. Sonnenbrille, Kufiya und Bart helfen einem da aber auch durch :D