Hey,
da ich selber gerne Fahrzeugberichte hier im Forum lesen,
besonderes die von „exotischen“ Autos, dachte ich mir, schreibste auch mal
wieder einen.
Welche Autos werde ich hier vorstellen?
Meine Freundin und ich waren für 4 Wochen in den USA und
hatten dort ingesamt 5 Mietwagen. Jetzt werdet ihr euch bestimmt fragen, wieso
fünf ? Naja, geplant waren eigentlich nur drei
Aber es sollte etwas anders kommen:
2010 Dodge Charger SXT - 3.5 High Output - 250 hp
2010 Chevrolet Tahoe LT 5.3 L – 2 WD – 320 hp
2010 GMC Acadia SLT - 3.6 L – AWD – 288 hp
2009 Chevy Tahoe LT XFE (Xtra Fuel Economy) - 5.3L - 320 hp
2011 Ford Flex Limited – 3.5 L – 262 hp
Dodge Charger:
Nachdem wir unseren Anschlussflug in ORD verpasst haben
(Immigration )
und auf Airline-Kosten im Hilton übernachten und essen dürften sind wir am
nächsten Tag relativ ausgeruht in San Diego angekommen. Da wir nur 3 Tage dort
blieben, reichte uns eine normale Limousine, die dank des
ISIC-Studentenausweises relativ billig war und es sich nicht gelohnt hat ein
kleineres Auto zu wählen. Da es in SAN keine Choice-Line gab wurde uns der
Charger zugeteilt. Da Fahrzeug fährt dort in FDAR (also Fullsize). Den Luxus,
wie in Deutschland, eines 5er BMWs o.ä. darf man natürlich nicht erwarten, aber
das war uns beiden auch klar.
Zum Auto:
Hartplastik wohin das Auge schaut, keine
Multifunktionslenkrad, kein Boardcomputer, eigentlich recht mager ausgestattet,
aber für 3 Tage reicht es. Da wir eine Prepaid-Tankfüllung hatten kam es auf
dem Verbrauch nicht so an, nach insgesamt 215 mi war der Tank aber denoch zu ¾
leer, was auch der langsam arbeitenden Automatik zu zuschreiben ist. Wenn man das Gas-Pedal durchgedruckt hat
war der Vorschub schon ganz gut, aber ich würde nicht sagen, dass man dem Auto
die 250 hp anmerkt. Ich will nicht wissen wie sich das Auto mit dem „kleinsten“
2.7 L Motor fährt. Auf jeden Fall drehte der Motor bis in den Drehzahlbegrenzer
hoch und verhaarte dort, bis die Automatik nach ca. einer halben Sekunden auf
die Idee kam den Gang zu wechseln
Auch ein Spurwechsel auf der Interstate mit schnellen
Beschleunigungs-Manövern überforderte die Automatik ein wenig, sie wusste nicht
so recht welchen Gang nun zu wählen wäre.
Des Weiteren hatte das Auto einen extrem großen Toten
Winkel. Ganze SUVS verschwanden dort drin. Dies ist natürlich auch den kleinen
Spiegel zuzuschreiben, aber Übersichtlichkeit wurde bei diesem Auto nicht groß
geschrieben. Ich fühlte mich tlw. Schon sehr komisch mit diesen „kleinen“ Auto
zwischen den ganzen großen SUVs. Obwohl das Auto für deutsche Verhältnisse
natürlich trotzdem riesig ist.
Nach 3 schönen tagen in San Diego war es dann auch schon
wieder soweit. Das Auto musst zurück zu seinem Vermieter Alamo und wir mussten
den Flug nach San Francisco erwischen. Leider haben wir unseren TomTom Navi
Halter im Auto vergessen
Haben dann Alamo noch eine E-Mail geschrieben, aber die haben natürlich nicht
gefunden, wie auch das Auto wurde sofort nach unserer Rückgabe wieder in die Abhol-Line
gestellt. Bei
der Abgabe am Ende unserer Reise haben wir dann noch mal nachgefragt und wir
haben tatsächlich einen Navi-Halter wieder bekommen (auch wenn es nicht unserer
war, aber das war der Alamo-Dame egal: Just, take ist! )
Nach einem wunderschönen Flug, bei klarem Wetter an der
CA-Coast landeten wir dann ca. eine Stunde später in San Francisco.
Preis: 133,73 € (Prepaid) – 1.9 - 4.9 – San Deigo Int’l Airport – 215 mi komplett
Der 1. Chevy Tahoe (5.3L V8 2WD - 320 Hp)
Wie auch in San Diego mussten wir nicht lange warten, wir
würden nur einmal gefragt ob uns denn FFAR ausreichen würde und ob wir den
Roadside-Service haben möchten, beides verneinten wir (ich glaube zu 2. Reicht
auch FFAR, obwohl es in den USA nicht ungewöhnlich ist, dass so ein Auto auch alleine
gemietet wird) . Für die, die es nicht wissen, der Roadside-Service ist eine
„Dummheits-Versicherung“, also wer z.b. öfters mal sein Autoschlüssel im
zugeschlossen Auto vergießt, oder vergießt zu Tanken, dem würde ich diese
Versicherung (5$ p. tag ) empfehlen, allen anderen nicht
Wir bekamen unseren Mietvertrag und sollten nach draußen
gehen um uns ein Auto auszusuchen. Leider war bei jeder Fahrzeug-Kategorie
gähnende Leere angesagt. Uns wurde nach kurzer Zeit ein Ford Expedition EL
vorgefahren. Leider in der schlechtesten Ausstattung und obwohl es ein Upgrade
war (der EL ist länger) haben wir gefragt ob wir ein Tahoe bekommen könnten.
Also wurde der Expedition wieder mitgenommen und wir bekamen ihn:
Ein Traum in schwarz, der 2010 Chevy Tahoe LT – 320 hp @
5400 rpm - 545 NM @ 4000 rpm, leider nur als 2WD. Aber wir hatten eh nicht vor
viel unpaved zu fahren.
Da wir das Auto schon im letzten Jahr hatten und sehr
zufrieden waren, freuten wir uns dieses Auto zu bekommen. GM hat zu unserer
Zufriedenheit die Trim-Level etwas geändert, somit hatten wir nun Leder-Sitze,
Park-Sensoren hinten, Klima-Automatik, Auto-Licht, Bose-Sound-System, elekt.
Verstellbare Pedale, USB-Anschluss für iPod (jeweils Abweichung zum 2008 Model
vom letzten Jahr, der Bericht müsste hier eigentlich auch noch zu finden sein J)
Es ist im großen und ganzen ein tolles Auto, man sitzt sehr
gut, hat viel Power unter dem Hintern, welche auch diese 3,5 Tonnen Gefährt
ordentlich in Fahrt bringt. Die Automatik arbeitet sehr gut, man fährt fast
immer unter 2000 rpm. Einzig das weiche Fahrwerk und der große cw-Wert machen
das Auto auf der Interstate (bei großem Wind) unkontrollierbar
Aber zum cruisen (bis max. 65 mph) ist es das perfekte Auto,
darüber muss man sich doch arg konzentrieren.
Auch der Verbrauch ist für CA nicht mehr ganz so angemessen,
die ersten Tage in SFO hatten wir 22 l auf der Uhr stehen, das hat sich dann
aber bis Portland, OR auf ca. 22 mpg gebessert (10,7 l) . Wir mussten den Tahoe
leider tauschen, da die Lenkung doch arg nach Links zog.
Anfangsmeilen-Stand: 24529, gefahren Meilen: 919
Der GMC Acadia (V6 AWD - 288 hp)
Der nette Stationsleiter am Portland Airport tauschte den
Tahoe problemlos. Wir bekamen einen 2010 GMC Acadia SLT - 3,6 L V6 AWD. Dies
Auto läuft bei Alamo unter PGAR (also Premium Crossover). Meine Freundin meinte
zwar immer, dass es ein Down-Grade ist, weil man nicht so hoch sitzt usw. Aber
im großen und ganzen hat uns das Auto sehr gut gefallen. Die Ausstattung war
sehr ähnlich zum Tahoe. Es gab aber noch ein paar Besonderheiten: Sitzheizung
(war im kalten Washington-State, hatten ca. 1-2° in Mt. Rainier NP) sehr gut,
elektrisch öffnende / schließende Heckklappe, Rückfahrkamera im Rückspiegel.
Und einen 3.6 L Direkt-Einspritzer (ja ihr lest richtig!), schon was besonderes
für die USA :).
Trotzdem fand ich den Motor etwas träge und die eigentlich gut arbeitenden
Automatik (gleiche wie im Tahoe) führ sich der GMC irgendwie nicht so chillig,
wie der Tahoe. Die Automatik wechselte wild die Gänge und bei der kleinsten
Steigung führ man konstant mit 3000 rpm, trotz Tempomat, irgendwie etwas
komisch.
Leider mussten wir im Hotel angekommen feststellen, dass das
Beifahrer-Airbag-System defekt war Ist uns beim Tausch nicht aufgefallen. Am nächsten Morgen sind wir dann in
Kelso, WA zu einem sehr freundlichen GMC-Dealer gefahren der das Auto an seinen
Laptop angeschlossen hat und 13 (ja: dreizehn) Fehler im Airbag-System
festgestellt hat. Er empfahl uns den Wagen in Seattle zu tauschen .... leider
Wir versuchten unserer Glück am SeaTac-Airport in Seattle.
Leider gerieten wir an den unfreundlichsten SL meiner kompletten
Mietwagen-Geschichte. Wir schilderten ihm das Problem, er forderte dann per
Funk einen Standart SUV an (???), obwohl wir Fullsize gebucht und bezahlt
haben. Es wurde dann ein Ford Edge vorgefahren (immerhin Midsize, also 2
Downgrades). Unser GMC wurde in dieser zeit schon mal weggefahren. Als wir ihm
dann klar machten, dass wir das so nicht akzeptieren werden, bockte er Er sagte, dass ist das
einzige was er da hätte und das alle anderen Full-Size SUVS schon reserviert
wären, es standen zwar ca. 20 Stück um uns herum und auch unten in der Ausgabe,
aber es waren alle natürlich schon geblockt. Es sagten ihm dann, dass wir
unseren GMC wieder haben wollen, er fragte nur ob das unserer Ernst wäre und
machten ihm dann klar, dass wir kein Downgrade akzeptieren würden. Es war etwas
sauer, brachte den GMC dann aber wieder. Es gab uns dann noch seine
Telefonnummer. Wir probierten das ganze Wochenende den Wagen zu tauschen (wir
riefen ihn mehrmal an) und auch an der Break-Down-Hotline. Die hatten nur einen
Ford Explorer (den der Hotline-Typ mir als Fullsize verkaufen wollte, als ich
ihm dann sagte das der Expedition Fullsize ist uns nicht der Explorer, war er
etwas baff dass ich als German so was weiß). Ich glaube die Amis denken, dass
Deutsche gar nichts über Autos wissen. Die denken bestimmt auch tlw. Das ihre
geliebten BMWs und Mercedes aus den USA kommen
Wir haben die Zeit trotzdem in Seattle genossen und sind
dann weiter gefahren bis Coeur d’Alene, ID. Am Spokane Airport haben wir dann
das Auto getauscht, vielen Dank noch mal, an die netten Mitarbeiter. Weiterhin
erließen Sie uns noch den ¾ Tank also ca. 50$ gespart.
Anfang-Meilen-Stand: 11235, gefahren Meilen: 723, Verbrauch:
ca 23,5 mpg (knapp 10 l)
Der 2. Chevy Tahoe:
Wie oben schon kurz beschreiben haben wir unseren defekten
GMC Acadia dort getauscht gegen einen 2009 Chevy Tahoe 2LT XFE (Xtra Fuel
Economy). Wir haben mit dem Tausch auch den Vermieter glücklich gemacht, denn
der GMC hatte eine ID-Plate und der Tahoe eine Nevada-Plate, was den Tausch
sehr vereinfacht hat. Da die Amis eh nicht so einen großen Wert auf Sicherheit
legen wurde der GMC bestimmt einfach weiter vermietet ....
Aber das soll uns ja egal sein, wir waren glücklich wieder
einen Tahoe zu haben, auch wenn er schon ein wenig älter war und auch wieder
nur 2WD hatte. Immerhin war ein Ölwechsel gerade erst gemacht wurden
(Oil-Monitor sagte 93%). Die Reifen waren etwas abgefahren aber sonst hat uns
das Auto sicher durch den wunderschönen Yellowstone NP, nach Las Vegas
gebracht. Von der Ausstattung war der Tahoe natürlich fast identisch zum 1.
Tahoe nur dass der USB-Anschluss fehlte , der kam erst ab dem 2010 Model serienmäßig. Motor und Automatik waren gleich
und wegen des Speedlimites im Yellowstone von 45 mph hatten wir einen
erstaunlich niedrigen Verbrauch von nur 9 L, durch die Interstate-Fahrten (in
Utha ist tlw. 80mph erlaubt *jehuuu*) steig der Verbrauch wieder auf
22,7 mpg. Allerdings ist dies trotzdem ein klasse Wert, wenn ich eine C-Klasse
180 Kompressor denke ist der Verbrauch ja sehr ähnlich
Dies liegt aber tlw. Auch an der XFE-Technologie, die GM
2007 aufgrund der steigenden Ölpreise eingeführt hat. Durch kleine Verbesserung
an der Aerodynamik und der Reifen usw. hatte das 2009 Model die gleichen
Verbrauch wie das aktuelle Modell. Bei den Amis kann man sich ja gott sei dank
noch auf die Verbrauchswerte auf der Homepage der herstelle verlassen. Meistens
liegt man sogar drüber. Vergleicht mal die Verbrauchsangabe vom deutschen Ford
Fiesta mit dem des baugleichen Amerikanischen, warum soll der Fiesta in
Deutschland 1,5 Liter weniger verbrauchen ?!?!
Naja, nach gut einer Woche war dann wieder ein
Fahrzeugtausch angesagt, dieser war allerdings geplant.
Preis: 781,47 € (Prepaid) – 4.9 - 22.9 – San Fransisco Int’l
Airport
Mit Tahoe: Anfangs-Meilen: 27631 – gesamt gefahren: 1936 mi
2. Teil Folgt gleich