BMW 118d Cabrio | Sixt Palma de Mallorca Airport

  • Vermieter: Sixt RENT A CAR S.L.U.
    Station: Palma de Mallorca Airport, Spanien
    Wunschliste: 118d/120d Cabrio oder A3/Eos TDI ansonsten FDMR mit Wunsch 320d, ausdrücklich kein Mini/Peugeot
    Gebuchte Klasse: ITMR
    Erhaltene Klasse: ITMR
    Erhaltenes Fahrzeug: BMW 118d Cabrio E88
    Erstzulassung: 06 / 2011
    KM-Stand Abholung: 6600 km
    Gefahrene Strecke: ca. 2500 km
    Motor: R4-Turbo Diesel, 1995cm² Hubraum, 143PS Leistung, 300Nm Drehmoment
    Gewicht: 1475kg
    Getriebe: 6-Gang Handschaltung
    Antrieb: Heckantrieb
    Höchstgeschwindigkeit: kA, (120km/h Limit in Spanien)
    Ausstattung: Aux-In, Sitzheizung, Xenon-scheinwerfer
    Bereifung: 205 R16 Bridgestone Turanza ER300
    Durchschnittsverbrauch: lt. BC ~7L / 100km
    Streckenprofil: 30% Landstraße / 40% Serpentinen + Bergstraßen / 20% Stadt / 10% "Autobahn"
    Dauer: 9 / 14 Tage
    Preis (14 Tage ITMR): 665€ inkl. 0€ VK, Reifen/Glasversicherung, 2 Zusatzfahrer
    Listenpreis: ~40.000€ (Schätzung)


    Reservierung / Abholung


    "Sommer, Palmen, Sonnenschein - was kann schöner sein?" - na ein schönes Auto dazu :). Für den diesjährigen Sommerurlaub auf der Deutschen liebster Insel braucht es natürlich ein passendes Cabrio. Beim Betrachten des aktuellen Sixt-Fuhrparks auf Mallorca fiel zunächst schnell auf dass Sixt leider kein 3er Cabrio mehr im Programm hat, was ich sehr schade finde. Die nächstbessere Kategorie XTAR mit der E-Klasse und dem für Mallorca raketenmäßig übermotorisierten Jaguar XKR war leider locker 4 mal so teuer wie ITMR und damit nicht zu bezahlen. Damit war die Kategorie schonmal klar. Also wollten wir ca. einen Monat vor Reisebeginn buchen. Es empfiehlt sich in der Hochsaison zumindest schon immer mal frühzeitig ne grobe Reservierung ins System einzustreuen, da die Preise auslastungsabhängig sehr stark variieren. Worüber ich sehr erstaunt war, war die Effektivität der ja in Deutschland eher bescheidenen Gold-Karte. Ich habe erst nach dem normalen Internet-Tarif geschaut und da waren es ca 1100€ für 2 Wochen ITMR inkl. sämtlicher Versicherungen. Dann nochmal mit der Gold gegengecheckt und sieh an: 660€, das hört sich doch gleich wesentlich besser an. Nachdem ich mich vergewissert hab dass auch alle Angaben stimmten und der Preis immer noch der selbe war, war erstmal klar das sofort gebucht wird.


    Die nächste Frage war natürlich, mit was für Autos hat man zu rechnen? Da kommt zunächst wenig Freude auf, den neben dem klar favorisierten 1er standen auch das Mini Gaybrio und der französische Peugeot 308CC zur auswahl. Letztere gehen leider aus diversen Gründen überhaupt nicht. Meine Quelle vor Ort hat mir noch gesteckt dass sich auch A3 Cabrios und VW Eos auf der Insel befinden, also hab ich mit dem expliziten Wunsch reserviert ich möchte einen BMW, Audi oder VW oder ansonsten verzichte ich auf das Cabrio und nehme eine Limousine. Der befürchtete Anruf blieb aus so dass die Hoffnung stieg auch wirklich einen 1er zu bekommen :D. Nachdem wir dann in Palma gelandet sind und unser Gepäck geholt haben ist die Spannung gestiegen und siehe da: wir haben Glück gehabt :). Die nette Dame, die wie alle Sixtmitarbeiter inzwischen, sehr gut Deutsch sprach sagte man hätte uns unseren Wunsch erfüllt :). Die Abholung gestalltet sich gewohnt unkompliziert, Führerscheine, Perso, Visa und Goldcard auf den Tisch, kurz warten, Schlüssel entgegennehmen und der Urlaub kann beginnen :D.


    Beim Reservieren kann ich also nur empfehlen frühzeitig zu buchen und explizit auf einen 1er zu bestehen, sonst kann es passieren man bekommt den Mini oder Peugeot. Meiner Meinung nach ist die Kategorie verunglückt. Man sollte in ITMR den 1er, den A3 und den Eos anbieten und noch ne kleinere kategorie wie CTMR oder so aufmachen mit dem Mini und dem Peugeot.


    Fahrzeug - Allgemeine Eindrücke


    Da Stand er also da. In weiß. Mit polierten 16"-Felgen. Ein Traum :). Das schwarze Soft-Top passt zwar optisch ganz gut zum weißen Lack, allerdings muss er natürlich offen sein um richtig schick auszusehen. Wenn man früh aufsteht und man sieht wie die Sonne im Alpinweiß funkelt muss der Tag einfach gutgelaunt anfangen :D. Das Design des 1er Cabrios ist irgendwo zwischen niedlich und sportlich, man ist ständig Blickfang, sowohl für Männer- als auch für Frauenblicke :D. Ich kann nur empfehlen im Hochsommer einmal in so einem Auto im zweiten Gang am Ballermann langzurollen ;). Man nimmt Mallorca nochmal ganz anders wahr, wenn man frischen Wind um die Nase hand und eine nahezu perfekte Rundumsicht. Allerdings mussten wir die ersten 50km auf diesen Luxus verzichten. Das größte Problem des Kleinen ist relativ schnell ersichtlich, die Platzverhältnisse sind seeehhrr übersichtlich. Der Kofferraum hat noch halbwegs Platz, ich würde schätzen für etwa zwei mittelgroße Reisetaschen, aber auf der Rücksitzbank können große Menschen nur quer sitzen. Was hinten außerdem nervt ist das man sich ständig die Beine am Gelenk der Klappe der Armlehne stößt. Entsprechend der Platzverhältnisse war es auch etwas kompliziert das Gepäck fortzukriegen da 3 Große reisekoffer und 3 Rucksäcke zusammen mit 3 Personen in den 1er schlicht nicht reingegangen sind. Glücklicherweiße hab ich dieses Problem vorrausgesehen und einen guten Freund gebeten uns vom Airport abzuholen. Nachdem wir das Gepäck auf beide Autos verteilt hatten konnten wir zwar immer noch das Verdeck nicht verwenden da der Kofferraum voll war aber es ging on the road :D.


    Die Ausstattung war wie in Spanien zu erwarten - nicht überwältigend aber durchaus ok. Der 1er hatte eine Zweizonenklima, ein ordentliches Soundsystem mit AUX-Anschluss, ein Multifunktionslenkrad mit Spracheingabe (leider nur auf spanisch auch wenn man die Sprache im Boardcomputer umstellt). Besonders nennenswert fand ich die schwarze Lederausstattung, die zwar sehr schick aussieht aber sich auf der Insel nach einer halben Stunde schon ziemlich aufgeheizt hat. Nach einem Tag in der prallen Sonne kann man das schwarze Interieur nahezu nicht anfassen. Es waren auch Sixt 1er Cabrios in Dunkelgrau mit beiger Innenausstattung unterwegs, das finde ich sinnvoller (und schicker). Was ich in diesem Zusammenhang auch ein bisschen witzig fand ist dass das Auto über eine Sitzheizung verfügt hat. Das scheint zwar bei Cabrios durchaus üblich zu sein aber in Spanien braucht man es wirklich nicht, schon gar nicht mit schwarzem Leder. Das Geld dafür hätte man in andere Sachen investieren können, z.B. in ein adaptives Kurvenlicht.


    Fahrzeug - Technik


    Der 1er hatte das "normale" Radio mit integriertem Boardcomputer. Nachdem man die Sprache erstmal auf Deutsch umgestellt hatte kommt man damit gut zurecht, aber die Anzahl der Funktionen ist auch recht übersichtlich. Es macht Musik via Radio, CD oder Aux und zeigt außerdem einige Informationen wie Reichweite und Verbrauch an. Die Soundqualität ist durchaus ordentlich für so ein kleines Auto. Das wichtigste Feature ist natürlich die Verdeckautomatik. Das Verdeck lässt sich sowohl mit dem Schlüssel als auch mit dem entsprechenden Knopf im Cockpit öffnen. Das funktioniert allerdings nur wenn man eine Klappe die sich an der Decke des Kofferraums befindet nach unten klappt, ansonsten ertönt ein Warsignal und es passiert nichts. Das soll sicherstellen dass im Kofferraum auch genug Platz ist um das Verdeck reinzufalten. Schließen kann man das Verdeck anscheinend leider nicht mit dem Schlüssel sondern nur vom Cockpit aus. Ich schätze das soll verhindern das man im Weggehen das Cabrio halbgeöffnet lässt oder jemanden einquetscht. Der gesamte Vorgang inklusive dem Herunterfahren der Scheiben dauert etwa 25 Sekunden und kann bis etwa Tempo 30 auch im Fahren durchgeführt werden. Allerdings würde ich davon abraten wenn man hektisch in der Stadt unterwegs ist da man da evtl. mal gasgeben muss und dann mit halbgeöffnetem Verdeck fährt. Ebenfalls bei starkem Gegenwind ist von einer Betätigung der Verdeckautomatik während der Fahrt abzuraten, da das Verdeck nicht zum Segel werden soll.
    Ich persönlich muss noch sagen das ich kein Freund von Softtops bin. Es war zwar natürlich dicht, auch bei starkem Regen, aber man merkt halt schon dass man irgendwie nur in einem halben Auto sitzt. Es dauert länger bis es warm wird, die Windgeräusche sind störender und es vermittelt natürlich nicht so sehr das Gefühl von Sicherheit, sowohl was die Unfall- als auch die Einbruchssicherheit angeht. Ein Softtop eines 1ers ist einfach viel Schneller aufgeschnitten als das Hardtop etwa eines Eos'. Was beim offen Fahren noch aufgefallen ist, ist dass der 1er nicht wie der Eos oder das E-Klasse Cabrio über eine Art Windschild verfügt, welches den Wind noch bisschen über das Auto hinwegleitet. Wenn man hinten sitzt bekommt man die volle Ladung ab und versteht auf der Landstraße weder die Musik noch Gespräche vorne.



    Fahrzeug - Fahrverhalten


    Nunja, man merkt dem Cabrio sein Mehrgewicht gegenüber dem 5-Türer von etwa 100kg an, wenn auch nicht alszudeutlich. Der 18d-Motor mit seinen 143PS sorgt dafür das man gut vom Fleck kommt und dank der Drehmomentstärke unten raus beschleunigen kann, aber oftmals fehlt noch das letzte Quäntchen Leistung. Der 120d wäre sicher die beste Motorisierung für das 1er Cabrio, ein 23d wäre (zumindest für Mallorca) wohl schon wieder einen Ticken zu scharf. Für die 30-MehrPS hätte ich gerne auch auf die Lederausstattung verzichtet :). Generell lädt das Cabrio natürlich viel eher zum gechillten dahincruisen ein. Dabei fällt auf das man sich selbst mit dem kleinen Motor leistungstechnisch ganz locker im oberen Viertel der dortigen Fahrzeuge bewegt. Das heißt es stellt gar kein Problem da die verängstigte Mutti im Berlingo zu überholen ohne dabei erst 100m Anlauf nehmen zu müssen wie die meisten sonstigen Autos dort. Vereinzelt sieht man mal eine Luxuslimousine aber ansonsten Corsas, Fiestsas, Micras usw. Mit dem 1er hat man zwar nicht ganz soo sehr das Überholprestige wie mit der 3er Limo letztes Jahr aber man wird trotzdem ohne Diskussionen oder drängeln vorbeigelassen, das ist sehr angenehm. Die kleinen Dimensionen des 1ers haben auch Vorteile. Gerade in der Mitte der Insel gibt es Städtchen deren Gassen derart eng und dann meist auch noch zugeparkt sind, dass man sich freut nicht in etwas größerem zusitzen. Selbiges gilt wenn einem an engen Stellen in den Bergen größere Autos, Busse oder Leute entgegenkommen die nicht fahren können. Da Leitplanken bzw. Absperrungen in Spanien nicht überall üblich sind, auch wenn es mal n paardutzend Meter die Schlucht runtergeht, kann es echt beruhigend sein ein kleines Auto zu haben. Es ist auch sehr nützlich beim Überholen. Ein typisches Phänomen auf Mallorca ist das man in den Bergen wo es sich schlecht überholt prinzipiell einen hat der mit 20 um die Kurven fährt vor denen vorher eine blaue 60 steht (empfohlene Richtgeschwindigkeit für diese Kurve). Mit einem 5er würde man sich hinten anstellen, mit dem 1er schnorpst man auf der Geraden vorbei :). Lobend erwähnt werden müssen die hervorragenden Bridgestone Turanza Reifen, welche ich auch auf meinem Privatauto fahre - kleben in jeder Kurve. Zudem die Bremsen: hervorragend dosierbar und kräftig im Zupacken.


    Was man beim 1er Cabrio kritisieren muss ist das Getriebe. Ich weiß nicht ob unsere Vormieter das Auto extrem getreten haben oder ob es Cabrio-spezifisch ist aber die Gänge sind anders übersetzt als im 5-Türer. Der zweite Gang ist sehr kurz, so das man viel, insbesondere an Steigungen mit dem 1. Gang operieren muss, sonst säuft einem der Gute ab. Dazu kommt, dass man bei schneller Fahrt den zweiten Gang manchmal einfach aus unerfindlichen Gründen nicht reinbekommt obwohl die Geschwindigkeit angemessen wäre. Außerdem merkt man sehr deutlich dass das Cabrio in Kurven träger ist als der geschlossene Bruder. Es neigt trotz des Mehrgewichts auf der Hinterachse sehr zum Untersteuern und ist kaum dazu zu bewegen mal den Pops ein stück ums Eck zu schieben, selbst bei deaktiviertem DTC. Aprospos DTC, die Deaktivierung der ersten Stufe ist relativ ratsam wenn man schonmal einen Hecktrieber gefahren ist, denn das DTC ist sehr, sehr bevormundent. Gleich am ersten Tag sind wir eine breite 180°-Linkskurve in einem Dorf hochgefahren und haben recht spät dafür etwas stärker eingelenkt, aber keinesfalls so dass das Auto drohte auszubrechen oder sonstwas in der Art, es sollte nur zügig um die Kurve gehen. Das DTC hat daraufhin die linken Räder soweit abgebremst das wir nahezu geradeaus weitergefahren und bremsen und runterschalden mussten. Wenn ich dort nicht um die Kurve gefahren wäre sondern hätte einem Schaf ausweichen wollen hätte ich es voll mitgenommen. Das gleiche am nächsten Tag ohne DTC ging wunderbar. Ich frage mich ob das eine Art schärfere Einstellung für spanische Straßen oder für das Cabrio ist, in Deutschland hab ich sowas beim 1er noch nicht erlebt. Gerade wenn man steile Bergstraßen und Serpentinen fährt ist es bei trockener, sauberer Straße daher ratsam ohne DTC zu fahren wenn man nicht permanent zum Kurvenschleicher werden will.


    Fazit


    Der Kleine ist ein Cruiser-Auto für Sonnenanbeter. Er ist ein wenig träge aber nach Druck auf den Spaßknopf vermittelt der offene 1er auch durchaus die versprochene "Freude am Fahren", auch wenn die Frischluft und der Prima Ausblick mit Agilitätseinbußen bezahlt wird. Muss jeder selber wissen ob es das einem Wert ist, auf Mallorca erübrigt sich die Frage jedoch mehr oder weniger. Ich für meinen Teil finde es einfach ein unvergleichliches Gefühl bei 30° am Meer lang zufahren, unverdeckt den Sonnenuntergang zu betrachten, den Mädels hinterherzugucken und selber angelächelt zu werden - genau dafür ist dieses Auto gebaut.
    Ich nehme auf Mallorca den 118d sofort wieder, sowohl vom Preis/Leistungsverhältnis als auch vom Cruisen her ist das Auto bei der aktuellen Sixt-Flotte meiner Meinung nach soziemlich das Optimum. Vielen Dank an Sixt für die Erfüllung meiner Oben-Ohne-Wünsche und für den gewohnt kompetenten und unkomplizierten Service. Genau so muss die Miete sein.


    Pro


    + Unvergleichliches Cabrio-Feeling
    + Kraftvoller Motor
    + Dabei Sparsam im Verbrauch
    + Sehr Edler Gesamteindruck auf Mallorca
    + Frauenmagnet :D


    Contra


    - Ein wenig schwerfällig in Engen kurven
    - Untersteuer eher anstatt zu driften
    - Platzverhältnisse sehr bescheiden
    - Hinten sehr windig


    Bilder










  • Ab jetzt geht's mit Dach weiter ...


    Wunschliste: 118d Cabrio / E-Klasse Cabrio
    Gebuchte Klasse: ITMR
    Erhaltene Klasse: CPMR
    Erhaltenes Fahrzeug: BMW 118d 5-Türer
    Erstzulassung: 04 / 2011
    KM-Stand Abholung: 14000 km
    Gefahrene Strecke: ca. 1000 km
    Gewicht: 1395kg
    Ausstattung: Keine Sitzheizung und kein Leder mehr, dafür USB-Anschluss
    Dauer: 5 / 14 Tage
    Listenpreis: ~35.000€ (Schätzung)


    Tausch


    Wir haben Mitte der zweiten Woche festgestellt, dass wir uns leider ziemlich fettes Metallstück in den rechten Hinterreifen eingefahren haben. Da war natürlich die Stimmung erstmal gedämpft, weil das Fahrzeug damit nichtmehr sicher war. Der Reifen hat zwar keine Luft verloren oder sonstige weitere Beschädigungen gezeigt, aber es war schlicht zu gefährlich. Gerade da wir viel in den Bergen unterwegs waren, wenn einem dort in der Kurve etwas ungünstig der Reifen platzt ist Abflug angesagt. Und selbst wenn das nicht kann's ne Weile dauern bis sich n Abschlepper quer über die Insel und dann ne steile Serpentinenstraße runtergewunden hat. Also Tauschen ...
    Ich hab dann bei Sixt angerufen und die Hotline meinte dann "ja warten sie mal ich überprüf das eben" ... "ok, wir haben hier wieder genau das selbe Auto für Sie, BMW 118d Cabrio, allerdings in einer anderen Farbe." Da dacht ich mir "ja na Wunderbar, das wäre ja fast zu schön um wahr zu sein?!" und bin nach Palma aufgebrochen. Dort angekommen hat sich meine böse Vorahnung leider bestätigt. Die Sixtstationen auf Mallorca hatten einen kompletten Systemausfall und so mussten sich die RAs damit behelfen permanent Handykontakt zu halten um zu wissen wann wo welches Fahrzeug rauskommt und rausgeht. Es war also entsprechend hektisch. Dennoch hat insbesondere die hübsche und kompetente RSA sehr engagiert versucht mir bei meinem Problem weiterzuhelfen. Dennoch war es so dass an dem entsprechenden Tag kein 1er mehr verfügbar war und man mir nur noch den wiederbelebten Britten und den optisch verunglückten Franzosen anbieten. Ich habe dann also lang und breit dargelegt dass ich aus diversen Gründen weder den Mini noch den 308CC haben wollte, zum einen weil sie schwächer sind, zum anderen weil sie frontgetrieben sind, dann kann ich französische Autos nicht leiden und das 3 Junge Kerle in nem roten Mini-Cabrio unter umständen ein etwas komisches Bild abgeben hat der RA dann sogar selber eingeworfen ;). Ein Upsell auf XT wurde nur direkt mit "keine Chance, auf Wochen alle raus" quittiert und in FDMR war auch Ebbe. Ich hätte auch gerne den A3 oder den neuen Eos noch ein paar Tage gehabt, einfach zum Testen wie sich der A3 gegen den 1er schlägt und der neue Eos sich gegen den alten. Da wir noch ein wenig die Bergstraßen genießen wollten fiel die Wahl daher auf einen normalen 1er - aus driftigen Gründen ;). Sixt hat vorgeschlagen dass Sie mich nochmal anrufen können wenn was reinkommt, der Anruf kam am nächsten Tag dann auch allerdings mit der Nachricht, dass bis zum Ende unseres Mietvertrages kein Cabrio mehr frei wird. Nunja, sei's drum aber wir wollten uns davon nicht alszusehr die gute Laune verderben lassen und so haben wir's gemacht wie der Herr Kalkbrenner, der uns weite Teile der Strecke musikalisch begleitet hat. "I keep quiet about loss (... but I won't repent my sin ;))". Auf alle Fälle vielen Dank an die beiden RAs die wirklich versucht haben alles in ihrer Macht stehende zu tun um meine Wünsche zu erfüllen - das ist Service!




    Fahrzeug - Allgemeine Eindrücke


    Was im Vergleich direkt auffällt: der 5-Türer ist wesentlich geräumiger. Sowohl vorne als auch hinten hat man gefühlt gleich mal doppelt soviel Platz. Ausstattungstechnisch war der 5-Türer natürlich ob der kleineren Kategorie etwas magerer ausgestattet, so fehltn Leder, Sitzheizung und Xenon. Allerdings hatte er dafür eine USB-Schnittstelle, welche praktisch war. Das Radio war das gleiche. Hier ist allerdings aufgefallen dass das monochrome Display mit seiner Zwei-Zeilen-Darstellung das navigieren durch große USB Sticks sehr umständlich macht. Die Reifen und Felgen waren komplett die gleichen wie beim Cabrio. Was natürlich am meisten auffällt, is dass die Rundumsicht auf einmal sehr stark eingeschränkt ist. Wenn man es gewohnt ist außer den A-Säulen und dem Cockpit vom Auto nix weiter zu sehen und dann auf einmal in den geschlossenen 1er einsteigt ist es ne echte Umstellung, zumal der 5-Türer hintenraus sowieso nicht der übersichtlichste ist.


    Fahrzeug - Fahrverhalten


    Der 5-Türer ist knapp 100kg leichter als das Cabrio und das merkt man deutlich. Er fährt sich ein gutes Stück agiler und ist kurvenfreudiger. Er neigt weit weniger zum untersteuern und ist sehr viel härter gefedert. Man bekommt ihn viel besser quer und erreicht damit höhere Kurvengeschwindigkeiten in engen Kurven. Ich glaube das DTC greift von Haus aus nicht so stark ein wie im Bruder ohne Dach. Ebenfalls war das Getriebe besser abgestimmt. Insbesondere der zweite Gang war sehr viel länger ausgelegt und ließ sich besser einlegen, man konnte deutlich agiler mit den Gängen arbeiten. Im An- und Durchzugsverhalten ist er schon noch ein kleines Stück spritziger als das Cabrio. Unterm Strich kann finde ich schon das er sich spürbar besser fährt, was aber ein Vergleich auf hohem Niveau ist. Absolut gesehen handelt es sich nur um Nuancen, der 1er fährt sich hervorragend, ob nun mit Dach und etwas agiler oder ohne Dach und etwas crusiger.


    Rückgabe


    Hier hat es sich sogar als vorteilhaft herausgestellt, dass wir kein Cabrio mehr hatten. Im 5-Türer war es kein problem uns 3 + Gepäck zum Flughafen zu transportieren. Die Rückgabe gestalltete sich gewohnt unkompliziert. Sonntag morgen gegen 4 war es allerdings leicht kompliziert eine geöffnete Tanke zu finden, normalerweise habe ich imm an der auf der Autobahn kurz vorm Flughafen getankt, aber die war wie verschwunden. Ein netter Herr vom Parkdienst hat uns dann darauf hingewiesen dass es in Arenal ne BP gibt die geöffnet sei. Mein Navi kannte diese zum Glück auch und so konnten wir Sixt einen vollgetankten Wagen zurückgeben. Nachts ist die Station geschlossen aber wenn man ein paar Minuten wartet kommt ein Checker vorbei und nimmt das Fahrzeug ab. Auf die Frage ob alles ok war hab ich den Checker darauf hingewießen, dass wir tags zuvor einen "kleinen Wildunfall" hatten ... bei unserem blinden Passagier hatte wohl das Echolot versagt =). Das fand er zwar nicht sonderlich appetitlich aber wir hatten auch im Packstress keine Zeit mehr für ne Waschanlage. Jetzt warte ich noch gespannt auf die Schadensabwicklung wegen der Reifenpanne. Aber da natürlich die extra Reifenversicherung und 0€ SB VK an Board waren sollte das wohl nicht zu größeren Problemen führen. Hat damit schonmal jemand Erfahrungen gemacht?



    Fazit


    Obwohl wir leider doch nicht nochmal ein Cabrio bekommen haben war das nicht so schlimm, denn der normale 1er hat auch seine Vorteile. So war die Miete eigentlich optimal, wir konnten die längste Zeit das Frischluftfeeling genießen, dann noch ein bisschen die Serpentinen genießen und hatten genug Platz für das gesamte Gepäck. Nochmal vielen Dank an Sixt für den unkomplizierten Service. Ich freu mich aufs nächste Jahr :).


    Pro


    + Wesentlich geräumiger vor allem natürlich im Kofferraum
    + Leichter und daher spritziger als Cabrio
    + Fährt besser quer
    + Untersteuert nicht so stark


    Contra


    - (Über)sicht wesentlich schlechter
    - Bei weitem nicht so ein Blickfang
    - Schmälert Sommerfeeling


    Bilder








  • Autofahren auf Mallorca


    Da es sich für Autofreaks schon alleine wegen der Straßen lohnt die Baleareninsel mal zu bereisen und da ich öfter gefragt werde wie das Autofahren dort so ist und es es zu beachten gilt möchte ich hier noch einige Eindrücke und Empfehlungen loswerden.


    Zunächst einige allgemeine Empfehlungen und Hinweise:


    Geschwindigkeiten: Auf Mallorca gelten wie in ganz Spanien folgende Geschwindigkeitsbegrenzungen:
    - 120 km/h auf der Autobahn (wurde von kurzem wieder von 110 auf 120 angehoben)
    - 100 km/h auf den größeren Landstraßen welche man daran erkennt, dass sie einen Seitenstreifen von mindestens einem Meter Breite haben
    - 90 km/h auf kleineren Landstraßen
    - 50 km/h in der Stadt
    Ansonsten wie ausgeschildert. In den Bergen findet man häufig viereckige blaue Schilder mit Geschwindigkeitsangaben vor Kurven, das sind die Richtgeschwindigkeiten für das nehmen der Kurve. Diese sind in der Regel sehr sicher ausgelegt, so dass man mit ein paar km/h mehr in aller Regel nichts falsch macht. Dennoch gilt wenn man die Strecke nicht kennt sollte man vorsichtig sein und sie ggf. erstmal ruhig abfahren.


    Alkohol: Trotzdem Mallorca auch eine Partyinsel ist sollte man tunlichst die Finger vom Lenkrad lassen wenn man getrunken hat. Die Promillegrenze in Spanien ist für Fahranfänger (bis 2 Jahre Führerschein) 0,15 Promille, darüber 0,25. Die Strafen sind ebenfalls drakonisch, insbesondere ab 1,2 Promille und können je nach Einkommen bis zu 72.000€ betragen (!). Daher ist schwerstens zu empfehlen entweder sich betrunken mit dem Taxi (erschwinglich) zu bewegen oder aber einen Fahrer zu bestimmen der nichts trinkt.


    Strafen: Es ist tunlichst zu empfehlen sich einigermaßen an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten, die Strafen für zu schnelles Fahren werden in Spanien ständig erhöht und sind jetzt schon drakonisch. Wenn man es extrem übertreibt (>200) ist es sehr wahrscheinlich dass man erstmal ne Weile in Gewahrsam verschwindet. Hinzukommt dass die für den Überlandverkehr zuständige paramilitärische Polizeieinheit "Guardia Civil Traffico" absolut keinen Spaß versteht. Die führen in der Sommerzeit häufig Kontrollen durch wo die gesamte Straße abgesperrt und alles kontrolliert wird. Außerdem sind sie auch ab diesem Jahr verstärkt in zweier-Teams mit schweren BMW Motorrädern unterwegs und ziehen Leute raus. Handy am Ohr wird im übrigen auch nicht gerne gesehen und mit bis zu 600€ bestraft. (Man merkt der spanische Staat braucht Geld).


    Polizeikontrollen: In der Sommerzeit sind größräumige Kontrollen relativ üblich. Die Traffico sperrt u.U. gesamte Landstraßen mit mehreren Fahrzeugen und ca. 12 Mann je Kontrolleinheit. Diese sind schwer bewaffnet mit Maschinenpistolen und Schrotflinten. Daher empfiehlt es sich langsam aber bestimmt an die Kontrolle heranzufahren. Man sollte sich im Vorfeld ein paar Brocken spanisch aneignen wenn man keines spricht. Mit einem freundlichen "Hola, Habla usted ingles?" fängt die Kontrolle schon gleich viel entspannter an und man zeigt zumindest Bemühen sich dem Land anzupassen. Man sollte sämtliche relevanten Papiere (Führerschein, Perso/Pass, Mietvertrag) griffbereit haben und nicht etwa in der Arschtasche oder im Handschuhfach. Sollten die Papiere doch nicht direkt zugänglich sein versuchen dem Beamten zu erklären man holt die Papiere aus dem Handschuhfach oder wo auch immer Sie sind. Dabei sollte man keine hektischen oder unerwarteten Bewegungen machen denn vor und hinter dem Auto sowie auf der Beifahrerseite stehen schwer bewaffnete, schussbereite Polizisten. Mitfahrer sollten Sonnenbrillen und ähnliches ablegen, bereit sein sich auszuweißen und die Hände offen hinlegen. Man sollte ebenfalls darauf achten das man "verdächtige Gegenstände" wie leere Bierdosen, Papers und ähnliches nicht lose im Auto liegen lässt, denn oftmals reicht der kleinste Anlass für eine vollständige Kontrolle.
    Mit einem Mietwagen und gültigem Mietvertrag hat man relativ gute Karten gleich wieder weiter geschickt zu werden. Die einheimischen haben es da schwerer, die werden häufiger komplett auseinandergenommen. In städtischen Gegenden kontrolliert in der Regel die "Policia Local", mit unserer normalen Polizei vergleichbar. Die sind wesentlich ruhiger drauf aber dennoch ist natürlich entsprechende Vorsicht geboten.


    Blitzer: Bis vor kurzem gab es auf Mallorca nur sehr vereinzelt Blitzanlagen. Allerdings wurde jetzt massiv aufgerüstet, es gibt mindestens 5 neue, hochmoderne Digitalblitzanlagen, hauptsächlich auf großen Landstraßen wie zwischen Inca und Manaco oder zwischen Santanyi und Llucmajor. Das schöne in Spanien ist allerdings, dass
    die Blitzer in aller Regel ein paar 100m vorher mit einem solchen Schild angekündigt werden. Ist das nicht nett :D ?



    Fahren in der Stadt: In der Stadt ist darauf zu achten, dass man wirklich langsam und vorsichtig Fahren sollte. Die Gassen sind teilweise sehr eng und zugeparkt, man muss genau rangieren. Außerdem verlaufen viele Straßen sehr steil zueinander so dass man erst spät sieht wenn etwas aus der Seitenstraße kommt. In Spanien, besonders in den kleinen Dörfern spielt sich ein gewisser Teil des Soziallebens auf der Straße ab, daher ist auf Rentner, spielende Kinder usw. zu achten. In Spanien haben Zebrastreifen nicht den selben Wert wie in Deutschland, Leute werden in aller Regel stehenbleiben und sich nett bedanken wenn du sie trotzdem rüber lässt. Was in Spanien sehr beliebt ist sind Kreisverkehre in allen Variationen, diese sind in der Regel mehrspurig und geblinkt wird nicht oder jedenfalls nur sehr selten. Es geht mehr Blicken, Handzeichen und "wer zuerst kommt malt zuerst". Das könnte ein Grund dafür sein das es auf Mallorca kein Auto gibt das älter als 6 Monate ist keine Beule hat.


    Fahren Überland: Die großen Landstraßen auf Mallorca sind alle hervorragend ausgebaut, beleuchtet und mit Leitblanken und Pfosten versehen. Die Straßen werden auch ständig ausgebaut und instand gehalten. Wenn man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält bekommt man kein Problem. Nachts laden die oftmals schnurgeraden, freien und breiten Straßen dazu ein auch mal ein bisschen zügiger den Heimweg anzutreten. Das ist allerdings nur bei Streckenkenntnis anzuraten da es auch die ein odere andere Stelle gibt wo nach 5km geradeaus einfach mal eine scharfe Rechtskurve folgt in der nicht ohne Grund Autowracks liegen und Kreuze stehen. Auf Großen Landstraßen finden sich häufig Einfahrten zu Fincas, Gehöften, Grundstücken usw. die sind meist sehr schlecht gekennzeichnet und auf diese sollte geachtet werden. Da das typische spanische Auto auch teilweise mit nur einem Licht, ohne Blinker und sehr langsam darausfährt sollte man insbesondere Nachts genau hinschauen was sich da am Fahrbahnrand tut. Schilder mit gelbem statt weißem untergrund weißen auf temporäre Gefahren wie z.B. Baustellen hin.


    Fahren auf der Autobahn: Unspektakulär. Die "Autobahn", wenn man das so nennen möchte, dient auf Mallorca wirklich nur dazu um halbwegs zugügig von A nach B zu kommen. Durch das 120er Limit ist man aber nicht wirklich schneller als auf der Landstraße. Alle großen Autobahnen führen irgendwie über Palma. Ansonsten gilt das Rechtsfahrgebot und wird für gewöhnlich auch eingehalten. Es gibt häufiger Autobahnbrücken bei Auf- und Abfahrten. Diese werden gerne von der Traffico genutzt um da von ihren Motorrädern aus Ausschau nach Temposündern zu halten. Da wird die Geschwindigkeit auch gerne mal geschätzt. Als Deutscher muss man sich relativ stark vorsehen, denn die Autobahnen sind ähnlich gut ausgebaut wie die deutschen, wenn man da im normalen Muster fährt (gerade mit z.B. einem BMW) ist man ganz schnell bei 160 und findet das normal. Da sollte man sich lieber etwas zügeln sonst könnte es ein ziemliches Loch in die Urlaubskasse reisen.


    Fahren in den Bergen: Sehr spektakulär :D. Generell ist zum empfehlen sich wirklich erstmal in aller Ruhe eine Strecke anzuschauen bevor man es ein bisschen fixer angehen lässt. Es gibt sehr fiese kurven die sich nicht einsehen lässen und dann enger werden usw. Dazu kommt, dass hinter jeder Kurve eine Ziege, ein Schaf, ein Esel, eine Kuh oder sonstwas dergleichen stehen kann (alles gehabt). Bei regnerischem Wetter sollten schnelle Fahrten in den Bergen vermieden werden, da zum einen Sommerreifen nicht sonderlich gut für Dauerregen ausgelegt sind und zum anderen bildet sich bei leichtem Regen nach einiger Trockenheit eine Art schmieriger Pollenfilm auf der Straße, der wirkt wie Seife. Zudem kommt dass das Wetter im Norden der Insel innerhalb von wenigen Minuten stark umschlagen kann in alle Richtungen. Man sollte nur kurven Schneiden die man auch sicher einsehen kann. Auf den nördlichen Routen sind viele Reisebusse und ähnliches unterwegs, damit sollte man nicht kollidieren. Selbiges
    gilt für Motorradfahrer die aufgrund der engen Dimensionen und der starken Schräglage bei engen Kurven auch gerne mal bisschen mehr als die eigene Spur nutzen. Ebenso ist im Sommer auf Fahrradfahrer zu achten die gerne auch in Rudeln unterwegs sind. Es kommt häufiger vor dass ein sehr langsamer Fahrer in den Bergen alle anderen aufhält und einem so den Spaß verdirbt. Riskante überholvorgänge zwischen Doppelkurven sind aus den o.g. Gründen nicht zu empfehlen und soviele geraden gibt es nicht. In so einer Situation ist es besser mal rechts ranzufahren, n Schluck zu trinken, die Aussicht zu genießen und dann mit freier Fahrt wieder zu starten als halsbrecherische Überholmanöver zu starten, wie sie bei spanischen Fahrer teilweise sehr beliebt sind.
    Auf sehr engen Straßen muss man entsprechen vorrausschauend Fahren. Für gewöhnlich hat man alle paar 100m eine kleine Einbuchtung wo man z.B. einem Bus Platz machen kann. Da solltem an vorher schon immer mal schauen ob dort anhalten sollte und den Gegenverkehr vorbeilässt. Man kann ebenfalls in Spanien nicht damit rechnen dass an allen kritischen Stellen auch Leitplanken und Straßenbegrenzungen vorhanden sind. Es kann passieren man verfehlt die kurve und segelt eine Klippe hinunter. Dementsprechte Vorsicht ist zu bewahren.


    Streckenempfehlungen:


    1. Andratx - Valldemossa (41 km) [Google Maps]


    Man kommt von der Autobahn gleich nach Andratx rein. Das ist die letzte größere Stadt vor den Bergen. Von dortaus geht es über die Landstraße durch eine zunächst noch recht langweilige, dann schon sehr kurvige Straße richtung Küste. Dann Fährt man etwa 20km komplett die nördliche Küstenstraße lang und kann den Blick über das Meer genießen. Dann geht es noch ein Stück kurvig durch die Berge. Im Anschluss folgt eine sehr schmale, schlecht ausgebaute Straße durch den Wald in das sehenswerte kleine Künslterdorf Valldemossa.


    2. Valdemossa - Sa Calobra (56 km) [Google Maps]


    Von Valldemossa aus geht es wieder an der Küste entlang neben Felsen, Bäumen und Meer durch viele niedliche kleine Dörfer wie Deia. Ab L'Horta kommt man dann
    in eine sehr waldige Gegend die dann in Gebirge übergeht. Besonders erwähnt werden muss meine Lieblingsstraße: die Abfahrt nach Sa Calobra / Cala Tuent. Wer einmal auf Mallorca war sollte sich dieses grandios Stück Asphalt auf keinen Fall entgehen lassen. Ich Zitiere Aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sa_Calobra#Geschichte


    Zitat


    Die Straße überwindet auf ihren 12,5 Kilometern Länge einen Höhenunterschied von 780 Metern.[...] Unklar ist bis heute, warum die halsbrecherische Serpentinenstraße mit zwölf Haarnadelkurven gebaut wurde. Sicher nicht, um den wenigen Leuten (gent de sa Calobra) den Weg zu erleichtern, wahrscheinlicher, um den Schmugglern den Zugang leichter zu machen. Ohne jeglichen Einsatz von Maschinen wurde diese Straße von 14 Kilometern Länge von Hand gebaut, die sich nur über vier Kilometer Luftlinie erstreckt.


    Das Meisterwerk der Straßenbaukunst wurde von dem italienischen Ingenieur Antonio Paretti geplant und 1932 ausgeführt. Paretti konnte zwei Dinge nicht leiden: etwas so Erhabenes wie in sich ruhende Berge zu verschandeln und schroffe, steile Kurven. Da seine Straße ohnehin nicht schneller als mit Tempo 20 befahren werden kann, hat jeder, der sich hinunter wagt reichlich Zeit, den umweltfreundlichen Straßenbaugedanken Parettis Meter für Meter zu folgen. Fast von jeder Stelle der Straße sieht man vier Straßenbänder.


    Siehe dazu auch das Video.


    3. Cala Tuent - Pollenca (45 km) [Google Maps]


    Von der Nachbarbuch von Sa Calobra, cala Tuent, aus geht es die zunächst die selbe grandiose Strecke zurück und dann weiter entlang der Nordseite. Sehenswert ist hier die alt-ehrwürdige Klosteranlage Lluc. Dann kommt man in eine recht schroffe Berggegend mit fielen Felsen und weniger Vegetation ... dafür aber ebenfalls sehr schicken Kurven. Die Strecke ist aufgrund der vielen längeren Geraden wesentlich schneller als die vorhergehenden. Die Kurven sind sehr breit und gut einsehbar. Man landet im niedlichen Bergstädchen Pollenca, welches eine berühmte lange Treppe hat. Wenn man diese erklimmt hat man einen Traumhaften Blick über die Bucht und die dazugehörige Hafenstadt Port de Pollenca.


    4. Arta - Cap Formentor (62 km) [Google Maps]


    Von Arta aus beginnend (da waren dieses Jahr große Waldbrände, ein ganzer Berg ist schwarz) fährt man die Landstraße zwischen sanften Hügeln hindurch in richtung Alcudia. Auf dem Weg dorthin schmiegt sich die Landstraße an die Küste an und man fährt lange Zeit an einem großen Stand entlange und kann die beiden Langgezogenen Buchten bestaunen - sehr sehenswert. Insbesondere die Buch um Port de Pollenca ist ein Traum da sich am Horizont die Berge auftürmen. Den grönen Abschluss bietet die kurvig-spaßige Bergstraße von Port de Pollenca zum Cap de Formentor, dem nördlichen Punkt der Insel. Von da hat man ebenfalls einen Traumhaften Ausblick.


    Einige allgemeine Impressionen von mallorkinischen Straßen:




    Ein Video das ziemlich gut die Beschaffenheit der Straßen, die abwechslungsreiche Landschaft und den Kurvenreichtum illustiert:


  • :60::60::60::60:


    würde mich am liebsten mehrfach für jeden Bericht bedanken wenn es gehen würde.


    Ohje die arme Fledermaus...vllt war der 1er mit einer Echolotabsorbierenden Lack beschichtet :8o: . Aber so wie die da hängt, hat sie nicht viel gespürt dabei :pinch: .

  • Dank und Anerkennung für die umfangreichen Berichte, Dokumentationen, Hinweise und natürlich Fotos! Du hast dir sehr viel Mühe gegeben :118::) .


    Bei den Schilderungen oder Tipps zum Umgang im Straßenverkehr frage ich mich, ob es nun speziell für Mallorca gilt oder ob man auch auf dem Festland mit solch scharfen Kontrollen rechnen muss?

  • Ein großes Dankeschön.


    Jedesmal wenn ich jetzt "Fritz Kalkbrenner, Was right been wrong" höre, werde ich an dein Video denken müssen.
    Eine wunderschöne Landschaft, blauer Himmel, Sonnenschein, Cabrio-Feeling und dieses Lied.


    Bitte mehr solcher Berichte.

  • Ohje die arme Fledermaus...vllt war der 1er mit einer Echolotabsorbierenden Lack beschichtet :8o: . Aber so wie die da hängt, hat sie nicht viel gespürt dabei :pinch: .


    Keine Sorge, die hatte es schnell hinter sich. Das war auf der Landstraße bei ca. 120, wie sie sich heroisch vor's Auto gestürzt hat, hab ich noch gesehen :P.


    Hmm ich sehe da ja verschiedene Felgen. (Das Cabrio hat doch die schöneren. 8) )


    Oh, du hast natürlich recht. Die Felgen sind anderen. Ich finde auch das die dezenteren zum Cabrio besser passen. Ist mir gleich gar nicht aufgefallen weil ich nur augen für die Turanzas hatte :love:.


    Bei den Schilderungen oder Tipps zum Umgang im Straßenverkehr frage ich mich, ob es nun speziell für Mallorca gilt oder ob man auch auf dem Festland mit solch scharfen Kontrollen rechnen muss?


    Das ist eine gute Frage, dazu kann ich leider nix sage da ich bis jetzt noch nicht auf dem spanischen Festland unterwegs war. Allerdings sind die Regelungen und Strukturen dort die selben, also zumindest was Geschwindigkeiten, Strafen usw. angeht kann man das wohl übertragen. Ebenso die Polizeieinheiten, aber ich denke auf dem Festland kommt es darauf an wo man sich bewegt. Auf Mallorca sind halt auf relativ kleinem Raum relativ viele Menschen aller Couleur, daher "lohnt" es sich dort verstärkte Kontrollen durchzuführen.


    möchtest du das nicht als Buch herausbringen?


    Hehe, ja als Bildband vielleicht :). Mallorca bietet wirklich so traumhafte Motive, ich bin wirklich froh dass ich dieses Jahr endlich mal ne Spiegelreflex eingepackt hab. Nächstes Jahr wird die um ein Stativ ergänzt, so dass auch nachts hübsche (Auto)Bilder gemacht werden können :).


    Habt ihr auch Urlaub gemacht, oder wart ihr nur im Auto unterwegs?


    Großteils mit dem Auto unterwegs, aber das ist der Urlaub :). Traumhafte Kullise, Fordernde Straßen, schicke Karren - für mich Entspannung pur :).


    Jedesmal wenn ich jetzt "Fritz Kalkbrenner, Was right been wrong" höre, werde ich an dein Video denken müssen.
    Eine wunderschöne Landschaft, blauer Himmel, Sonnenschein, Cabrio-Feeling und dieses Lied.


    Auf jeden Fall :). Das fängt unser Urlaubsfeeling ziemlich gut ein, schön dass es dir auch gefällt. Wir pfleilen noch etwas an der Aufnahmetechnik, wenn wir da Fortschritte machen gibt's in nächster Zeit öfter HD-Videos von coolen Strecken :).


    Freut mich dass der Bericht so gut ankommt. Mallorca ist anscheinend nicht nur bei mir sehr beliebt :).

  • erstmal - :60::60::60::60::60::60::60:
    für deinen sehr gelungenen Bericht mit schönen Bildern und super Inhalten. Ein Bildband wäre wirklich angebracht.




    Ich bin selbst letztes Jahr beide Strecken gefahren. :209: - die Strecken sind beide sehr kurvenreich und haben einen super tollen Ausblick.
    Wer selbst die Möglichkeit hat, diese zu fahren - macht es! Es wird sich lohnen.


    Viele Grüße und weiter so!

  • Vielen Dank für den Bericht und die tollen Reiseempfehlungen mit allen Pro und Contra :)! Werde im Herbst auch mal auf Mallorca schauen, dass ich die kurvenreichen Straßen zum Möppi-fahren nutzen kann :)! Sieht echt traumhaft aus und ich freu mich schon min. eine deiner Routen abzufahren.