BMW Rent & BMW on Demand Meinungen

  • Grüßt euch,


    mich beschäftigt das Thema BMW Rent und BMW on Demand in letzter Zeit intensiver.
    Mit meiner Firma habe ich vor gut einem Jahr einen neuen Geschäftszweig erschlossen - der Verkauf von Neuwagen an Sportler.


    Nun habe ich derzeit 2 Kunden, beides Bundesliga Spieler, welche einen BMW kaufen möchten, diesen aber vorher fahren möchten. Es geht um M3 und 335i.


    Bringe ich Kunden der "VIP-Klasse" zu Audi, Mercedes & Co., dann bekomme ich innerhalb von 48 Stunden ein Wunschfahrzeug zur Probefahrt hingestellt. Teils besteht sogar die Möglichkeit aus einer Farbpalette zu wählen.


    Nun habe ich die Erfahrung gemacht, dass dies bei BMW immer schwieriger - im Moment sogar unmöglich wird. Sportler können sich nunmal nicht nach Terminen die 4 Wochen im voraus ausgemacht werden müssen, halten.


    Die BMW VIP Kundenbetreuung, verweist an BMW Rent. BMW Rent sagt, sorry Kurzzeit geht da gar nichts, wendet euch bitte an BMW on Demand. Ja und jetzt versuche dort mal kurzfristig einen M3 oder 335i für 24 Stunden zu bekommen. Schier unmöglich.
    Wie ich nun herausgefunden habe, verkleinern BMW Händler sukzessive Ihren Eigenfuhrpark, mit dem Verweis dass man bei BMW on Demand ohne Probleme ein Auto seiner Wahl für wenig Geld anmieten kann - insbesondere größere Motoren werden bei den Händlern weniger, da diese am meisten kosten.


    Dieses Verhalten zeigt nicht nur eine Filiale in München, sondern alle. Ich habe vor 2 Wochen angefragt für diesen Freitag einen 335i Coupé oder Cabrio - heute die Absage bekommen. Nennt sich so etwas Kundenakquise? Kaufen so viele Leute ein Auto ohne es vorher Probegefahren zu haben.


    BMW Händler versuchen es sich leicht zu machen, solche Vorführwagen kosten eine Menge Geld.


    Ich sehe diese Entwicklung mit Autovermietungen direkt ab "Werk" ein wenig zweispaltig, einerseits eine Klasse Sache für potenzielle oder zukünftige Kunden, wenn aber die Möglichkeit ein Fahrzeug für eine Probefahrt für einen wirklichen Kaufinteressenten nicht mehr gegeben ist, dann macht mich dies doch ein wenig nachdenklich.


    Freue mich über ein paar Meinungen von euch.


    Viele Grüße,
    Michael

  • Warum sollte es Bundesliga-Spielern anders ergehen, als einem normalen Kunden?


    Sind die was besonderes, weil sie jeden Samstag hinter einem Ball herrennen?


    Aber ich kenne das Geschäft. Ein Bekannter von mir hat vor einigen Jahren auch ein paar Bayern-Spieler (u.a. Zickler) mit Porsche ausgestattet.


    Für den Händler sind das angenehme Kunden.

  • Nur dumm, dass die dann mit den Fahrzeugen vom Hauptsponsor zum Training/Spiel fahren müssen. ^^

  • warum sollte ein BMW-Händler dir, Micha, dabei helfen, ein Auto zu verkaufen?
    das interessiert doch den BMW-Händler nicht, ob BMW Autos verkauft. Den interessiert, wieviele Autos seine Niederlassung verkauft. denn daran wird er gemessen.


    einen Erfolgsfaktor für erfolgreich vermittelte Probefahrten, die letzten Endes nicht zum Kauf führen, wirds eher nicht geben...
    oder soll dann über das Autohaus gekauft werden und du bekommst eine erfolgsabhängige Provision?


    irgendwann wird man in Deutschland ausschliesslich über die händlereigenen Niederlassungen kaufen können, weil man damit als Hersteller viel besser die Preise kontrollieren kann und Marge abgeben muss man auch nicht. aber das führt hier zu weit.

  • Ich spreche hier die Problematik der Probefahrt für Kunden an, egal ob Fußballer oder Handwerker.
    Nur werden generell für Kunden die aus dem öffentlichen Leben kommen mehr Hebel in Bewegung gesetzt, als für den "Normalo" ;)


    Stellt euch vor, auch Bayern Spieler wollen andere Autos als Audis fahren, und dürfen das auch außerhalb Deutschlands oder in Ihrem Urlaub ;)


    Es geht hier aber nicht darum für wen die Autos sind, sondern vielmehr um die Problematik der Probefahrt.
    Ich verkaufe das Auto ja nicht, sondern der Händler. Wir stellen lediglich den Kontakt her und handeln die Konditionen aus.

  • Ich kann mir vorstellen, dass wenn eine Person aus dem öffentlichen Leben, die einen Imagezuwachs für einen der Hersteller bedeuten kann, den Wunsch nach einer Probefahrt persönlich äußert, ist das Wunschfahrzeug schneller verfügbar als sonstwas.


    Mit einer Woche Vorlaufzeit ist mir bisher jedes Fahrzeug, das mich interessiert, zur Verfügung gestellt worden.


    Sicherlich hängt das Engagement eines Händlers auch vom Preissegment ab, in dem sich das Fahrzeug befindet. Und bei einem 335i oder M3 wird wohl keine größere BMW Niederlassung feucht. Was ich empfehlen kann - kleinere BMW Partner kontaktieren, die ein solches Fahrzeug im Fuhrpark haben.
    Schmidt in Starnberg oder Widmann und Winterholler in Weilheim dürften hier weiterhelfen können (zumindest in Bezug auf den E92 M3)


    Welchen negativen Einfluß die Einschaltung eines Intermediärs zwischen Käufer und Verkäufer bewirkt, kann und möchte ich nicht beurteilen.
    Vielleicht spielt hier aber doch der Provisionsgedanke mit rein - auch wenn dieser irrelevant ist.


    Hoffe Dir hiermit ein Stück weit weiter geholfen zu haben.

  • Ich habe über die Niederlassung dieses Jahr bereits 25 Fahrzeuge gekauft bzw an Kunden vermittelt.
    Es wurden alle Niederlassungen in München kontaktiert, keiner hat einen 335i frei. Dies wurde vor 2 Wochen gemacht.


    Wie gesagt, es liegt nicht an der Niederlassung, vielmehr daran dass der Eigenfuhrpark auf Grund von BoD kleiner geworden ist.

  • Mir erschliesst sich die Logik auch nicht so ganz. Wenn ich der BMW-Händler wäre, dann würde ich ähnlich handeln. Wieso sollte ich für jemand anderen kostenlose Probefahren organisieren, ich kenne den Kunden nicht mal und nachher wird bei mir garnicht gekauft. Natürlich sagen sich die Händler auch mitterlweile, wofür uberhaupt noch Autos aus dem eigenen Fuhrpark für Probefahren anbieten, wenn man bei BMW on demand selbige kostengünstig mieten kann.


    Ohne Dein Geschäftsmodell kritisieren zu wollen, es gibt sicherlich den Markt dafür, aber wenn so ein Fussballspieler ein Auto kaufen will, dann soll er gefälligst seinen Hintern zum Händler bewegen. Ich kann nur bestätigen, dass der persönliche Kontakt immens wichtig ist. Ich könnte heute anrufen und am Montag hätte ich ein Auto zur Probefahrt für mehrere Tage. Warum: 1. weil man die Leute natürlich kennt, 2. weil man pfleglich mit den Fahrzeugen umgeht und 3. nicht zu letzt auch den Sprit den man verfahren hat, auch nachtankt. Mich regt nichts mehr auf, als Leute, die schon ein Auto kostenlos Probe fahren und denken sie müssten den Sprit nicht bezahlen, weil der Händler ja was verkaufen will.


    Aber wenn die Fussballspieler in Bayern so ticken, dann hast Du ja ne gute Marktlücke entdeckt, aber man sollte nicht erwarten, dass die lokalen Händler dich bei deinem Konzept kostenfrei unterstützen.


    Gruss, André

  • BMW Händler versuchen es sich leicht zu machen, solche Vorführwagen kosten eine Menge Geld.

    Das nennt man übrigens unternehmerisches Denken. Wenn es an die eigene Brieftasche geht, dann sollte - rein nach wirtschaftlichem Gesichtspunkt - so etwas in Entscheidungen mit einbezogen werden. Was nutzt es dem Händler, wenn er Leute mit kostenlosen Probefahrten glücklich macht und dann Pleite geht. Das hat für mich nichts mit leicht machen zu tun, sondern mit simpler Existenzsicherung.

  • Aber irgendwie finde ich das schon sonderbar, wenn man an Händler schon 25 Fahrzeuge vermittelt hat, dass der sich nicht den Arsch aufreißt und so ein Fahrzeug ranschafft.

  • Ohne Dein Geschäftsmodell kritisieren zu wollen, es gibt sicherlich den Markt dafür, aber wenn so ein Fussballspieler ein Auto kaufen will, dann soll er gefälligst seinen Hintern zum Händler bewegen.


    Es gibt Branchen, da bewegt sich der Kunde nicht selbst zu Händler, sondern lässt Leute bewegen. Kostet natürlich mehr, aber das sind oft viel beschäftigte Menschen und für diese Lohnt es sich einfach.

  • Noch mal für alle als Erklärung:


    Wir haben bereits einige Fahrzeuge dort gekauft.
    Der Händler hat mit allen BMW-Händlner in München & Umkreis Kontakt aufgenommen wegen der Probefahrt, Ergebnis: Nein keinen mehr eingeflottet - bei BMW Rent versuchen.
    Die Kundenbetreuung für "VIP"-Kunden verweist auf BMW on Demand oder BMW Rent.


    Der BMW Händler verdient sein Geld, der BMW Verkäufer verdient sein Geld. Keiner hat einen Nachteil, zumal der Händler die Fahrzeuge mit höherem Rabatt einkaufen kann.
    Wir werden vom Endkunden bezahlt, nicht vom Händler.


    Die Problematik ist einfach, dass es keine bzw sehr wenige hoch motorisierten Vorführer mehr gibt, da BMW selbst mit Ihrem Vermietprogramm es den Händlern erleichtern wollte. Das Problem in meinen Augen ist nun, dass es für wirkliche Kaufinteressenten keine kurzfristige Möglichkeiten mehr gibt das gewünschte Fahrzeug zu fahren. Vor noch einem Jahr konnte man jedes gewünschte BMW Modell innerhalb von 24 Stunden am Frankfurter Ring abholen.

  • Naja,was die BMW NL in München angeht, so habe ich selten einen inkompetenteren Landen kennengelernt als diesen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei der Neuwagenabteilung in Fröttmaning ein 335i Coupé rumstand vor 1Woche etwa. Wenn der Verkäufer wirklich Interesse an einem Verkauf haben sollte, dann bin ich der Meinung müsste es ihm auch einen Aufwand wert sein dir ein solches Fahrzeug irgendwo her zu besorgen (ob Rent,BoD oder die Presseabteilung in Garching). Für mich sieht es vielmehr so aus, dass BMW auf Grund der guten Verkaufszahlen mal wieder auf einem sehr hohen Ross thront...