Anmietstation: Sixt Wiesbaden
Rückgabestation: Sixt Wiesbaden
erhaltene Klasse: SSMR
erhaltenes Fahrzeug: Peugeot RCZ 1.6 155 THP 6-Gang Schaltgetriebe
Ausstattung: Sportpaket (Sportlenkrad, Schaltwegverkürzung), 19" Leichtmetallfelgen, Navigationssystem mit Bluetooth, Volllederaustattung (inkl. belerdetem Armaturenbrett), Komfort-Paket
Durchschnittsverbrauch: 7.8 l/100km
Dauer: 2 Tage
Anmietung
Da ich relativ spontan für Montag ein Fahrzeug benötige habe ich Samsatg Nacht für die Station Wiesbaden eine CPMR Reservierung ab Sonntag 9 Uhr eingespielt. Obwohl ich nicht davob ausgegangen bin, habe ich in die Bemerkungen trotzdem mal den Wunsch nach einem 1er BMW geäußert.
Am Sonntag in der Station angekommen hat der RA sich auch erstmal entschuldigt, dass es kein 1er wird, weil es in Wiesbaden gerade keine gäbe (auf dem Hof stand an dem Sonntag kein CPMR Fahrzeug). Dirket im Anschluss wurde ich gefragt ob ich den alleine Reisen würde und wirklich Platz brauche, nachdem ich diese Frage verneinen konnte bot man mir einen 'Sportwagen' in Form eines VW Scirocco 1.4 TSI an. Der Wagen ist ja nicht schlecht, auch wenn er mich persönlich nicht begeistert. Jedoch ist dem RA dann aufgefallen, dass der Wagen nicht rausgeht, weil er aus Sommerreifen steht.
Als Alternative hat man aber einen "französischen Sportwagen" für mich, von da an war auch klar, dass es der RCZ wird und ich war sehr zufrieden gestellt.
Vielen Dank nochmal nach Wiesbaden für das Schöne Upgrade!
Fahrzeug
Außen
Der RCZ sieht von Außen einfach klasse aus! Wenn man den Vergleich mit dem ärgsten Konkurrenten Audi TT zeiht, bemerkt man in der Seitenjlinie vielleicht eine gewisse Ähnlichkeit aber der RCZ sieht für mich mehr nach Sportwagen aus als der Audi, der fast etwas von einem VW Beetle hat in meinen Augen.
Der Heckspoiler fährt ab 100km/h automatisch aus, man kann Iihn per Schalter aus dem Cockpit auch dauerhaft ausfahren.
Die verchromte zweiflutige Abgasanlage unterstreicht auch wieder den sportlichen Charakter und erzeugt für einen Vierzylinder einen überraschen guten und kernig klingenden Sound. So gefällt mir das bei einem Wagen mit solch einem sportlichen Anspruch.
Innen
Das Interieur ähnelt stark dem des 308, was keineswegs schlecht gemeint ist. Da der Wagen (soweit ich das sehen konnte) komplett vollausgestattet war, hat der Innenraum mit einem schön kleinem, handlichen Sportlenkrad (unten abgeflacht), knackigem Schalthebel und Vollledersportsitzen (vollelektrisch mit Memory). Besonderes Schmankerl war das mit Leder bezogene Armaturenbrett, was ich noch in keinem Mietwagen hatte. Ob es die 1000 Euro Mehraufpreis wert sind für Bereiche, die man in dem Sinne selten berührt sei mal dahin gestellt, aber es toll aus.
Was mir im Innenraum nicht so gefallen hat, war der Platz und die Ergonomie für große Leute (1,95m und recht lang Beine). Ich hatte den Sitz komplett hinten und unten, das Lenkrad ganz oben und zu mir ausgezogen und trotzdem bin ich bei jedem Bremsmanöver mit meinem rechten Knie leicht gegen das Lenkrad gestoßen. Das war nicht klasse, aber es gibt bedeutend Schlimmeres. Genauso verhielt es sich auch mit der Bedienung der Infortainment Systems (welches vielleicht nicht 100% auf dem Niveau des I-Drive ist, aber trotzdem sehr gut funktionierte und auch nicht zu überladen war). Da Peugeot auf einen zentralen Controller a lá I-Drive, COMAND oder MMI verzichtet wird das Navi/Radio über einen zentralen Drehknopf unter dem Navigationsdisplays bedient. Wenn man dann aufgrund der Größe ganz hinten sitzt, muss man den Arm schon ein bisschen ausstrecken.
Beim Probesitzen in einem BMW Z4 oder Audi TT sind mir jedoch gleiche Sitzprobleme aufgefallen, was wohl darauf hindeutet, dass große Leute keine Sportwagen fahren sollten.
Fahren
Das 'Fahren' ist auf jeden Fall das Kerngebiet des RCZ! Das Fahrwerk ist knackig, die Lenkung direkt, so macht das Spaß auf einer schön verwinkelten Landstraße im Schwarzwald. Da ich bislang auch noch keinen Audi TT gefahren bin, muss ich sagen das der RCZ vom Fahrwerk schon einen Benchmark setzt was bezahlbare Sportwagen angeht. Genau diese Sportwagengene zeigen sich dann auch recht deutlich auf der Autobahn. Als ich Montag Abend noch recht zügig von Wiesbaden nach Heilbronn und zurück musste, habe ich mich stellenweise an einen BMW X3 mit M-Sportfahrwerk erinnert gefühlt, der ja bekanntlich auch bretthart war/ist. Aber zum Autobahncruisen ist ein Auto wie der RCZ halt auch nicht gemacht.
Das Herzstück des RCZ war der 1.6 Liter 155 THP (Turbo-) Benzinmotor der eine Leistung von 156 PS hat und ein max. Drehmoment von 240Nm erzeugt, gerade in der Verbindung mit einem nicht zu hohen Leergewicht (1350kg) macht es den Wagen schon recht agil was die Längsdynamik angeht. Vorallem aus engen Kurven beschleunigt der Motor dank Turboaufladung kräftig heraus ohne ein merkliches Turboloch aufzuzeigen. Auf der Autobahn wird mit etwas Anlauf lt.Tacho die 220km/h Marke geknackt, was auch komplett ausreicht. Was mich bei dem RCZ angenehm überrascht hat, war der Klang der beim Beschleunigen entstand. Das hatte nichts von vergleichbaren kleinen Vierzylinder-Motoren sondern klang sehr satt und ein bisschen rau.
Der Verbrauch pendelte sich nach insgesamt 1200km bei 7.4 Litern/100km (lt. BC, 7.8l/100km errechnet) ein, was für die Motorleistung ein guter Wert ist. Der Mercedes C180 T-Modell lag bei einer noch ruhigeren Farhrweise bei über acht Litern. Natürlich hängt das auch mit einem schlechtern Cw-Wert und Gewicht zusammen, trotdem finde ich beide Verbräuche vollkommen im Rahmen für Benziner.
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Der RCZ von Peugeot ist ein toller Wagen und macht mit dem 200 THP Motor bestimmt nochmal mehr Spaß obwohl der kleine Benziner auch völlig ausreicht um über Landstraßen zu räubern.
Kommentare, Anmerkungen sind gerne gesehen!
David