Spanien: Hohe Strafen für Record-Go, Goldcar und Centauro

Schon 2011 hatte der Autovermieter „Solmar“ gegen die Preisabsprachen geklagt und damit die spanische Wettbewerbskommission auf den Plan gerufen. Bei der darauffolgenden Untersuchung von 19 spanischen Mietwagenanbietern wurden umfangreiche Absprachen bei Mietpreisen, Aufschlägen und Marketingaktivitäten festgestellt.


Neben Autovermietungen mit Vermietbüros in Katalonien und Andalusien waren vor allem auch Mietwagen-Anbieter auf der Ferieninsel Mallorca in die Preisabsprachen verwickelt, die nach der geplanten Mietwagensteuer auf Mallorca damit nun erneut bei Urlaubern in der Kritik stehen dürften.


Mit dem Ermittlungsabschluss und der Feststellung der Preisbeeinflussung und –absprache sind die Mietwagenfirmen mit einer Rekordstrafe von insgesamt 35 Millionen Euro belegt worden, über 15 Millionen davon muss Mietwagen-Anbieter „Goldcar“ zahlen.

Millionenstrafen für Mietwagen-Anbieter in Spanien

Zusätzliche Millionenstrafen entfallen auf namhafte Anbieter wie Centauro (5,5 Millionen), Record Go (4,8 Millionen) Automotive Cars Málaga (2,9 Millionen), Avis Europe Overseas (1,4 Millionen) und Victoria Cars (1 Millionen).


Weitere Mietwagen-Anbieter, die zwischen 2005 und 2011 ebenfalls Preisabsprachen getroffen haben:


  • Aurigacrown Car Hire S.L. - 281.566 Euro
  • Bardon y Rufo 67 S.L. - 497.147 Euro
  • Cargest - 160.983 Euro
  • Dickmanns Rent a Car S.L. - 332.308 Euro
  • Drivalia Car Rental S.L. - 103.294 Euro
  • Guerin Rent a Car S.L. / Ibericar Sociedad Ibérica del Automóvil S.A. - 226.732 Euro
  • Helle Auto S.A. - 347.483 Euro
  • New Cars Costa Del Sol S.L. - 370.535 Euro
  • Niza Cars S.L. - 614.525 Euro
  • Prima Rent a Car S.L. - 32.571 Euro
  • Sol Mar Alquiler de Vehículos S.L. - 791.958 Euro
  • Asociacion Empresarial de Coches de Alquiler de Andalucía (AECA) - 150.000 Euro
  • Asociacion de Empresarios de Servicios de Vehiculos de Alquiler de Andalucía (AESVA) - 100.000 Euro


Welcher Schaden durch die Preisabsprachen dabei für Mitbewerber und vor allem Urlauber entstanden ist, wurde nicht bekannt gegeben. Er dürfte allerdings, ähnlich wie die auferlegten Strafzahlungen, mehrere Millionen Euro betragen.