Hertz Chef Mark Frissora tritt zurück

Ein Investor der Marke Hertz geht sogar so weit zu sagen, das Mark Frissora verstanden hätte, dass er unerwünscht und seine Zeit abgelaufen sei. Dieses harte Urteil zeigt deutlich die Stimmung, mit der Hertz derzeit am Markt unterwegs ist. Die Aktie der Autovermietung legte nach der Nachricht um den Rücktritt Frissoras spontan um 1% zu.

Wenn es nicht läuft, wird jemand verantwortlich gemacht - so läuft das Geschäft

Das operative Geschäft von Hertz ließ im letzten Jahr zu wünschen übrig. Vor allem Korrekturen und Überprüfungen der Bilanzen aus den letzten drei Jahren wiegen schwer in den Zahlen. Hinzu kommen im täglichen Geschäft ausfallende Autos durch zahlreiche Rückrufe der amerikanischen Auto-Hersteller. Die Flotte war kaum zu einem Zeitpunkt den anstehenden Reservierungen gewachsen. Der Seitenblick auf den globalen Siegeszug von Sixt dürfte die Amerikaner ebenfalls zum Nachdenken gebracht haben. Denn die deutsche Autovermietung konnte im gleichen Zeitraum nochmals ihren Gewinn steigern.

Nachfolger wird intern oder extern gesucht – Brian P MacDonald interimsweise CEO

Mit dem Einstieg des Finanz-Investors Carl Icahn, der nun 8,5% an Hertz hält, brechen nun andere Zeiten an. Der für sein mutiges und aggressives Wirtschaften bekannte Icahn lässt kein gutes Wort am bisherigen Chef, obwohl dieser Hertz von einer reinen Flughafen-Autovermietung zur weltweit größten aufgebaut hat. Als Interims-Nachfolger steht Brian P. MacDonald zur Verfügung, der vollstes Vertrauten des Vorstands genießt und sich auf die Aufgabe freut: „Ich fühle mich geehrt, als Interims-CEO in dieser wichtigen Zeit für unser Unternehmen zur Verfügung zu stehen.“


Quelle: Handelsblatt und Hertz Press Release