KM-Stand Abholung: 3.600
Gefahrene Kilometer: 760
Erhaltene Klasse: PTMR
Erhaltenes Fahrzeug: Audi TT 2.0 TFSI Roadster
Motor: R4-Benzinmotor mit 1.984 ccm Hubraum und 155kW (211PS), 350 nM Drehmoment zwischen 1.600 und 4.200 rpm, Beschleunigung von 6,3 Sekunden auf 100km/h
Sonderausstattung: S-Line Sportpaket, Xenon Scheinwerfer, Multifunktionslenkrad in 3-Speichen-Design, elektr. Außenspiegel beheizbar und automatisch abblendend, Innenspiegel automatisch abblenden, Regensensor, 19-Zoll-Felgen, Ablagepaket, Einparkhilfe hinten, Geschwindigkeitsregelanlage, 4-Wege-Lendenwirbelstütze, Vordersitze beheizbar, Navigationssystem plus, Bluetooth-Schnittstelle, Audi music interface
Fahrzeugpreis: 45.730 Euro (Basis 36.200 Euro)
Bereifung: 19-Zoll-Sommerreifen
Durchschnittsverbrauch: etwa 8,5 l / 100km
Das erste Cabrio des Jahres
Immerhin haben wir schon Juni und schon ist das Wetter endlich mal für eine Ausfahrt „oben ohne“ geeignet. Na ja, teilweise geeignet, denn die Rückfahrt am Sonntag durch die Eifel gestaltete sich eher trostlos. Durch den schweren Regen konnte man stellenweise nur 50 Meter weit sehen. Aber immerhin: Ein klein wenig Sommerfeeling konnte dann doch aufkommen.
Für meine kleine Spontantour konnte mir Europcar in Langenfeld dann diesen doch recht hübschen Audi TT Roadster anbieten. Genau so etwas hatte ich gewollt. Mit dem TT hätte ich aber überhaupt nicht gerechnet. Eher hätte ich einen Mercedes SLK erwartet.
Außen
Mit dem S-Line-Sportpaket und den 19-Zoll-Felgen ist der TT natürlich ein richtiger Hingucker. Auch im geschlossenen Zustand ist er noch recht ansehnlich, aber am besten sieht er offen aus. Mir gefällt insgesamt richtig gut. Das Dach schließt auf Knopfdruck in wenigen Sekunden (15 oder so). Ich habe nicht ausprobiert, ob dies auch während der Fahrt möglich ist. Gut gefallen hat mir auch das elektrisch ausfahrbare Windschott. Ist dies geöffnet und die Seitenscheiben geschlossen, ist der TT auch sehr autobahntauglich. Es kommt so praktisch keine Luft an einen, und wenn die Sonne so richtig brennt (wie am Freitag) wird es richtig warm.
Innen
Die Sportsitze bieten einen tollen Seitenhalt und klemmen den „Besitzer“ richtiggehend fest. Passt, wackelt und hat Luft (sozusagen). Der Innenraum ist natürlich auf dem hohen Audi-Niveau. Für einen regelmäßigen Audi-Fahrer wie mich, gibt es auch keinerlei Neuigkeiten. Überrascht war ich davon, nicht das Monochrom-Navi, sondern das große Farb-Navi vorzufinden. Auch wenn die Bedienung hier eher Old-Style ist, kommt man trotzdem damit klar.
Übrigens bietet der TT einen überraschend großen Kofferraum. Die Kästen mit den kleinen Bitbuger-Flaschen (von Fachleuten auch "Stubbi") genannt, passen am besten. Hiervon kann man sicher vier Stück unterbringen. Normalhohe Kisten (0,7-Liter-Mineralwasser) passen nur an den vorderen Rand, und daher kann man davon nur zwei transportieren. Aber zwei Reisetaschen und zwei Rucksäcke passen problemlos.
Fahren
Als Purist würde man natürlich nur den Heckantrieb vermissen. Aber ehrlich gesagt: Fährt man so, wie sich das für den öffentlichen Straßenverkehr gehört, so kommt man kaum in Bereiche, wo das eine Rolle spielt. Also habe ich den Heckantrieb auch eigentlich nicht vermisst. Es wäre natürlich nett trotzdem einen zu haben.
Der TT fährt so wie eigentlich jeder Audi: Präzise und unspektakulär. Natürlich ist er (soll ja ein Sportwagen sein) eher hart gefedert. Man wird (entsprechenden Straßenbelag vorausgesetzt) ordentlich durchgeschüttelt. Macht aber eigentlich nichts, denn man sitzt recht gut (siehe Abschnitt „Innen“). Letztlich kann man sich mit dem TT entweder für gemütliches Gleiten oder einen progressiven Fahrstil entscheiden. Beides kann der TT liefern und beides habe ich auch abgerufen.
Schalten und Kuppeln sind – ob der gebotenen Knackigkeit – eine wahre Wonne. Sehr schön ist natürlich der Antrieb. Eine Anfahrtsschwäche konnte ich nicht feststellen. Bei 2.300 rpm geht’s dann so richtig rund. Man kann im ersten Gang anfahren, in den zweiten schalten und damit dann bis 100 km/h beschleunigen um dann in Gang Nr. 6 zu wechseln.
Das Fahrzeug lässt in den unteren Drehzahlbereichen einen schönen Bariton vernehmen, der im weiteren Verlauf dann heller wird, aber nie angestrengt klingt. Klar kann er es nicht mehr der klanglichen Urgewalt eines 6-Zylinders im Z4 3.5i oder SL 350 aufnehmen. Im geschlossenen Zustand hört man von dem Stoffdach übrigens nichts! Auch nicht bei 180 km/h.
Fazit
Gerne würde ich den TT wieder einmal fahren. In der Europcar-Flotte ist er eher als Sahnestück anzusehen. Sicher würde ich einen SLK 200 oder Z4 2.0i stehen lassen. Als dann: Sommer bitte kommen!
Bilder