Abarth 500 C | Europcar Köln

  • KM-Stand Abholung: 2.000
    Gefahrene Kilometer: 60
    Erhaltene Klasse: NSMR
    Erhaltenes Fahrzeug: Abarth 500 C
    Motor: R4-Ottomotor mit 1.368 ccm Hubraum und 99kW (135PS), 206 nM Drehmoment bei 3.000 rpm, Beschleunigung auf 100 km/h in 7,9 Sekunden
    Ausstattung: Scorpione Schwarz Metallic, 17-Zoll Abarth Exklusiv-Leichtmetallfelgen, Ledersportsitze in rot und schwarzes Verdeck, Klimaautomatik
    Fahrzeugpreis: 22.690 Euro (20.190 Euro Grundpreis)
    Bereifung: 17-Zoll-Sommerreifen
    Durchschnittsverbrauch: so 8,5 l / 100km


    Prolog


    Es war einer jener Tage an denen Herr gwk9091 am frühen Freitagmorgen mit fröhlichem Schritte die Europcar Station in Köln-Deutz betrat, nur um zu erfahren, dass aufgrund einer unglücklichen Verquickung äußerst unglücklicher Umstände das eigentlich reservierte Fahrzeug noch in der Werkstatt sei. Die gute Laune des Herrn gwk9091 wart ob dieser Botschaft auf äußerste betrübt.


    Denn bei eben jenem Fahrzeug handelte es sich um den einzigen Audi S6 Avant der Station. Der S6 war schon wieder wohlauf, nur leider hatte man vergessen, ihn von der Werktstatt abzuholen. Später fand ich dann im S6 ein Schlüsselanhänger, auf dem mein Name und der Abholzeitpunkt stand (irgendjemand hat es also zumindest mal versucht).


    Leider hatte sich die Station am vorhergehenden Wochenende (Mercedes-Benz A 45 AMG | Europcar Köln) schon nicht mit Rum überschüttet und ich hatte dann auch keine Hemmungen, auf bestimmte aber nicht unfreundliche Art, meine Meinung kundzutun (a la: „Fein, das war das letzte Mal, dass Sie mich hier als Kunden begrüßen durften!“)


    Dann kam plötzlich Leben in die Bude. Eine Zustellung wurde mir angeboten. Auf meinen Vorschlag hin, durfte ich mir dann ein Fahrzeug aussuchen. Der angebotene Range Rover musste es nicht sein. Und so kam ich unverhofft, aber auf angenehmste, dazu, Bekanntschaft mit dem kleinen Abarth zu schließen. Rot oder schwarz? Negro, bitte!


    Den habe ich zwar nur so 60 km - einmal aus Köln und wieder zurück bewegt (um gegen den S6 zu tauschen) – aber das war schon sehr lustig. Aber seht selbst!


    Einführung


    Ich bin 15 Jahre lang Fiat gefahren. Panda Baujahr 1982, Uno Baujahr 1991 und Punto Baujahr 1995. Aufgrund veränderter Lebensumstände war dann kein eigenes Auto mehr notwendig und seit dem fahre ich Mietwagen. So um die Jahrtausendwende hatte ich dann auch den Eindruck, dass es relativ flott mit Fiat den Bach runtergeht. Irgendwie konnte man nicht so richtig mithalten und das gewisse Etwas fehlte.


    Mit der Neuauflage des Panda und natürlich mit dem neuen 500er hat man eine kleine Trendwende eingeleitet. Der 500er – auf der Spitze der Retrowelle reitend – kam genau richtig zur Abwrackprämie.


    Wie die Zukunft für Fiat aussieht? Schwer zu sagen! Die Strategie ist seltsam: Sich mit Chrysler zusammentun und die Amikarren in Europa mit Fiat-Label zu verkaufen? Zentrale nach Amsterdam und London verlegen? Echt jetzt? Na ja, warten wir es ab. Ich habe Fiat immer gemocht. Aber im Moment käme zum kaufen nur ein Model in Frage:


    Abarth 500 C


    Gut – haben sie die Leute in Italien gedacht – was Mini kann, das können wir auch. Wir beleben ein Kultfahrzeug längst vergangener Tage und transferieren es ins 21. Jahrhundert. Dabei achten wir darauf, es mit der Modernisierung – zumindest äußerlich – nicht zu übertreiben. Der ursprüngliche Touch soll erhalten bleiben.


    Was Mini gelungen ist (zumindest ursprünglich), dass ist bei Fiat auch gelungen. Klar wird jetzt manch einer sagen: Frauenauto! Und ja, das stimmt! Wenn es nicht den Abarth gäbe, der ja immerhin mit 190 PS angeboten wird. Das ist dann für die Jungs :)


    Außen



    Sehr schön ist er anzuschauen. So würde ich mir den kaufen. Die sehr geile Auspuffanlage, der Heckspoiler sowie der omnipräsente Skorpion heben ihn vom normalen 500er ab. Man sitzt relativ hoch und hat eine gute Übersicht (wieso jemand trotzdem den armen Kleinen schon vorne gedellt hat, ist mir unklar).


    Innen



    Der erste Blick fällt auf die sehr schönen roten Ledersitze. Man sitzt prima! Würde ich auch so kaufen (vielleicht kämen die orangenen noch in Betracht). Weiter fallen die voll-digitalen Instrumente auf, die beim Umschalten in den Sportmodus (in dem ich immer gefahren bin) ein anderes Layout erhalten. Besonders knuffig fand ich die Ladedruckanzeige (die als analoges Instrument immer im Blick ist). Auch erwähnenswert (siehe Foto) ist die g-Anzeige in alle vier Bewegungsvektoren (nach oben und unten ist eher unnötig). Das Lenkrad hat was von Ferrari. Sehr geil!



    Motor / Getriebe


    Das Fünfganggetriebe ist unauffällig – macht halt was es soll. Vielleicht hätte man noch einen Gang mehr einbauen sollen. Aber was soll's. Man fährt ja sowieso nicht ständig auf der Autobahn damit. Der Motor ist im unteren Drehzahlbereich dezent und so ab 3.000 rpm leicht knurrig vernehmbar. Ist aber halt immer noch ein Motörchen (also keine Wunder erwarten). Im Stadtverkehr kann man das ganze Gespann schön schaltfaul bewegen. Wie sich das im Gebirge verhält, konnte ich leider nicht ausprobieren. Aber in der Ebene geht der Abarth so ab 3.000 Umdrehungen doch schon sehr nett nach vorne. Auf der Beschleunigungsspur halt mal kurz in den zweiten Ganz und ab auf's Pedal. Klar, reißt das jetzt nicht den Asphalt auseinander. Aber es geht ganz gut.


    Zum Schluss


    Das perfekte Fahrzeug für die Stadt und kleine Ausflüge in das Umland. Platz für zwei Personen und Gepäck (und zur Not sogar noch Passagieren auf den Rücksitzen – wenn man das Dach öffnen kann). In der Stadt freut man sich über die kompakten Ausmaße und die guten Handling-Eigenschaften (Stichwort: Parken). Für die sommerlichen Ausfahrten hat man ein Cabrio das auch mal flott kann. Grande!