Feinstaubalarm - mögliches Verbot von Fahrten ab 2018

  • https://www.stuttgart.de/item/show/273273/1/9/585690?


    "Warum wird der Feinstaub-Alarm ausgelöst?


    Die Grenzwerte für Luftschadstoffe sollen bis 2020 im gesamten Stadtgebiet eingehalten werden. Daher haben das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, das Regierungspräsidium und die Stadt Stuttgart im Juli 2015 das "Konzept Luftreinhaltung für die Landeshauptstadt Stuttgart" vorgestellt. Zu den verschiedenen Maßnahmen gehört auch der Feinstaub-Alarm. Dieser appelliert an die Freiwilligkeit der Bevölkerung, das Auto möglichst stehen zu lassen und Komfort-Kamine nicht zu nutzen. Sollte der freiwillige Appell nicht die erhoffte Wirkung erzielen, können ab 2017 für Komfort-Kamine und ab 2018 für Kraftfahrzeuge verbindliche Maßnahmen folgen."


    http://www.stuttgart.de/feinstaubalarm/


    "Sollte der freiwillige Appell bei Feinstaub-Alarm nicht die erhoffte Wirkung erzielen, könnten ab 2018 verbindliche ordnungsrechtliche Maßnahmen für die Autofahrer folgen. Es werden deshalb aktuell zwei Alternativen geprüft:


    die Einfahrt nur noch für mit mindestens zwei Personen besetzte Fahrzeuge oder emissionsarme Fahrzeuge (Blaue Plakette).
    die Einfahrt nur mit entsprechendem Kennzeichen (gerade/ungerade Kfz-Kennzeichen).


    Elektro-Fahrzeuge haben freie Zufahrt."


    Ich bin gespannt, wie die Vermietfirmen darauf reagieren werden.

  • Muss sagen, dass ich ein Fahrverbot für Verbrenner in Stuttgart für sinnvoll halte.
    Die Stadt steht leider immer nahe am Verkehrskollaps. Ich fände ein Modell wonach der Parkschein
    am Stadtrand als Fahrschein für einen guten ÖPNV gilt, nicht schlecht.

  • Das die Situation sehr schlecht ist, das steht außer Frage. Allerdings wird man es damit nicht lösen, sondern vielmehr Prozesse produzieren. Ich besitze gar kein Auto mehr, sondern habe stattdessen eine Jahreskarte ÖPNV und nutze Mietwagen, Stadtmobil, Car2go und Call a bike. Der ÖPNV ist aber schon heute am Limit, wenn ich mir so die Bahnen anschaue. Die können doch gar nicht mehr aufnehmen. Geht ja nicht nur um Außendienstleister. Es gibt noch viele andere Menschen, die einen Termin am fraglichen Tag in der Stadt haben können und nicht auf ÖPNV etc. ausweichen könnten.

  • Zitat

    die Einfahrt nur noch für mit mindestens zwei Personen besetzte Fahrzeuge oder emissionsarme Fahrzeuge (Blaue Plakette).

    Ich sehe schon bei Ebay Kleinanzeigen statt "Ich suche einen Fahrer für zwei Monate, weil ich meinen Führerschein abgeben muss." dann "Ich suche einen Beifahrer für die Stuttgarter Innenstadt, sie können auch auf der Rückbank schlafen, Hauptsache sie sind im Auto" :D


    Maßnahmen zur Reduzierung des Autoverkehrs in Innenstädten befürworten ich sehr. Nur noch öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder, Carsharing-Fahrzeuge, Taxen und Lieferverkehr in allen Innenstädten fänd ich richtig gut.

  • In den USA gibts sowas in der Art schon - da gibts extra Spuren, die nur von Leuten genutzt werden dürfen, die mindestens zwei Personen im Auto haben, weshalb es dort an bestimmten Stellen lange Schlangen mit Anhaltern gibt (ganz normale Angestellte aller Art), die dann mit in die Stadt fahren. Funktioniert auch.


    Ansonsten halte ich es derzeit wie Dauerpendler: und bin mit Jobticket und Carsharing plus für lange Strecken Mietwagen ausgestattet. Spart Geld, oftmals Nerven und schon die Umwelt. Allerdings ist der ÖPNV hier in DD zumindest bei den meisten Linien nicht am Limit, wenn man mal jetzt von Stoßzeiten wie Fußballspiel, Weihnachtsmarkt usw. absieht. Ein eigenes Auto ist für mich bei einem durchschnittlichen Stadtmenschen ein reines Luxusgut (und bevor mir jetzt tausend Beispiele um die Ohren gehauen werden - ich rede ausdrücklich vom Durchschnitt! Dass es da Leute gibt, die auf ein Auto angewiesen sind, ist mir auch klar!). Diesen Luxus möchte ich mir aber derzeit nicht leisten.

  • Die Züge über Leverkusen sind im Berufsverkehr doch schon viel zu sehr ausgereizt.
    Und es gibt schon die Möglichkeit, dass 3x/Stunde eine S-Bahn & 2x in der Stunde Regionalbahnen fahren.
    Dennoch sind die Kapazitäten ausgereizt, das Angebot ausweiten ist auch nicht möglich. Die RE's müssen schon ständig Verspätungen in Kauf nehmen, weil der Andrang an Personen & die Auslastung der Strecke mit ICE's einfach zu hoch ist.
    Da fährt man nunmal lieber Auto, wovon die Straßen aber auch nicht freier werden und widerrum Staus bei den Bussen & Straßenbahnen verursachen.


    Es ist wohl ein Kreislauf, der schwer zu bekämpfen ist.
    Ich mein, wie hoch will man die Intervalle zwischen Bussen anpassen, damit der Andrang in einer Landeshauptstadt bewältigt werden kann?