Hallo allerseits,
ich hoffe hier auf Hilfe und Einschätzungen von Forums-Mitgliedern und konnte keinen ähnlichen Fall finden, daher hier mein gestrige Schreckenserfahrung mit Hertz (ich versuche mich möglichst kurz zu fassen...)
Ich hatte einen Transporter der Klasse B4 reserviert und schließlich bei der Abholstelle einen Iveco Daily K4 bekommen. Man wollte mir noch weismachen, dass dies der Wagen war, den ich bestellt hatte und gab es bei mehrmaligem Nachfragen zu, dass es keinen B4 gab und ich nur diese Klasse nehmen könnte. Finde ich grundsätzlich schon frech, dass man so eine Info erst vor Ort bekommt und nicht die Möglichkeit hat, sich woanders umzusehen. Aber gut, da keine andere Wahl habe ich zugestimmt. Der Iveco wurde vorgefahren, die Schäden wurden erklärt, alles normal. Als ich und meine Mitfahrerin einstiegen, piepte der Wagen ein paar Mal und die Symbole für ABS und ESP wurden angezeigt. Beim Starten hörte das Piepen auf und wir fuhren los. Wagen wurde mit Umzugsgut vollgeladen und wir fuhren los. Nach ca. 100 km piepte der Wagen mitten während der Fahrt und das Zeichen, was man von einer angezogenen Handbremse kennt, leuchtete rot auf. Wir fuhren auf die nächste Raststätte und es begann eine Odyssee. Die Hertz Unfallhotline schickte einen Techniker, der nach zwei Stunden kam und uns sagte, dass der Wagen keinesfalls mehr gefahren werden dürfte und von Anfang an nicht hätte rausgegeben werden dürfen, da laut seiner Aussage nicht verkehrssicher. Der Wagen wurde zur nächsten Werkstatt abgeschleppt und wir baten Hertz um einen Ersatzwagen, mit dem wir nach Hause (250 km) fahren konnten. Nach etlichen Diskussionen und Vorschlägen ala es wird das gleiche Modell geschickt und wir könnten die Ladung vor Ort umladen und weiterfahren (dass man mit zwei Mädels nicht mal eben einen Transporter voller Möbel und Kartons umladen kann, schien scheinbar schwer verständlich...). Letztendlich nach vier Stunden wurde uns ein Kleinwagen zugesagt, dieser konnte aber nicht zur Raststätte gebracht werden und wir müssten uns ein Taxi rufen, dass uns 20 km zur nächsten Hertz Station fahren sollte, wo ein Ford Fiesta bereit stehen sollte. Ca. 30 min. später, kurz vor Ankunft an besagter Station, rief die Hotline an und sagte, es habe einen Fehler gegeben und der Fiesta stünde in einer anderen Stadt, wir müssten den Wagen dort abholen und eine Mitarbeiterin würde dort schon ungeduldig warten (absolute Frechheit!). In dem Moment entschieden wir, uns zum nächsten Bahnhof bringen zu lassen und dort in einen Zug zu steigen. Die Zugfahrt und absolut unnötige Taxifahrt werde ich Hertz selbstverständlich in Rechnung stellen, meine Frage ist, wie ich mit der Tatsasche umgehe, dass man mir ein Fahrzeug ausgehändigt hat, dass nach Aussagen des Technikers vor Ort und der Werkstatt, mit der ich heute nach Reparatur telefoniert habe, nicht verkehrssicher war. Die ungefähre "Diagnose" war, dass ein Sensor defekt war und damit die Bremsung durch das ausgefallene ABS nicht gewährleistet war. Ich bin heilfroh, dass nichts passiert ist und wir zumindest sicher auf der Raststätte gestrandet sind, dennoch finde ich das absolut unverantwortlich.
Mein Umzugsgut befindet sich natürlich immer noch im Transporter in der Werkstatt und soll mir jetzt (nach etlichen Diskussionen, weil Hertz erwartete, dass ich den Umzugswagen selbst in der 250km entfernten Werkstatt abhole und die Fahrt quasi normal fortsetze - man hat ja auch jeden Tag frei, um hunderte Kilometer hin und her zu fahren) durch ein externes Unternehmen gebracht werden (das Beste: dies könne aber auch nachts geschehen und man müsse sicher sein, dass dann Jemand anzutreffen sei...diesen Punkt diskutieren wir gerade noch). Allerdings will Hertz, dass ich unterschreibe, dass sowohl Hertz als auch der externe Logistiker von einer Haftung für die Ladung befreit wird. Das heißt, wenn jetzt mit der Ladung etwas passiert, der Fahrer einen Unfall baut oder was auch immer, bleibe ich auf allen Verlusten sitzen und das sehe ich ehrlich gesagt nicht ein, weil Hertz die volle Schuld daran trägt, dass es überhaupt zu dieser Situation gekommen ist.
Ich hoffe sehr, dass mir hier jemand helfen kann, weil ich nach der Nummer gestern nicht das Gefühl habe, dass Hertz mir hier entgegen kommt und mir am Telefon nur gesagt wurde, dass man sich nicht vorstellen könne, dass man mir ein unsicheres Fahrzeug ausgehändigt habe...
Wozu würdet ihr mir raten? Wie soll ich mit der Nicht-Haftung für die Ladung umgehen? Was kann ich von Hertz in Bezug auf die Mietkosten bzw. generell verlangen?
Ich würde mich sehr über jede Einschätzung freuen!
Viele Grüße, Beate