Chevrolet Tahoe LT | Sixt Seattle am Pike Place



  • Abholung: Sixt Seattle am Pike Place
    Abgabe: Sixt San Francisco Airport
    Gebuchte Klasse: LFAR / XCAR / XFAR
    Erhaltene Klasse: FFAR
    Fahrzeug: Chevrolet Tahoe LT
    Getriebe: 6-Stufen-Automatik
    Leistung: 265 kW / 355 PS
    Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
    Außenfarbe: Red
    Kilometerstand bei Abholung: 12840 km
    Kilometerstand bei Rückgabe: 22627 km
    Gefahrene Kilometer: 9787 km
    Durchschnittsverbrauch: 12 Liter E85/E87 auf 100km
    Dauer der Miete: 28 Tage (04.09.2016 bis 01.10.2016)
    Gezahlter Preis: 678,78$ (619,49€)
    Enthaltende Leistungen: Vollkasko mit 0€ Selbstbeteiligung, Einweggebühr, Roadside Protection ( am Counter dazu gewählt)
    Ratencode: US773FL1
    GLP: 61.720$



    Kurz vor Jahresschluss möchte ich euch noch von meiner diesjährigen USA-Erfahrung mit Sixt berichten. Angefangen hat das Ganze vor mehr als einem Jahr, als klar wurde, dass es erneut in die USA gehen sollte. Diesmal nur länger, härter, weiter. Ihr kennt das. Und diesmal sollte auch ein zweiwöchiger Aufenthalt in Kanada dazu kommen. Nach einer Recherche bei allen gängigen Vermietern stellte sich schnell heraus, dass Sixt hier die Nase vorn haben sollte. Schon aufgrund der Tatsache, dass zum damaligen Zeitpunkt die Einweggebühr bereits im Preis inbegriffen war und eine Miete über 27 Tage gesucht wurde. Besonders interessant war, dass je kürzer die Zeit bis zur Miete war, desto günstiger wurden die Preise.


    Eine Woche bis 2 Tage vor Mietbeginn waren die Preise meist deutlich unter denen, die danach galten. Deshalb zog sich die Recherche über mehrere Wochen und immer wieder habe ich verschiedene Konstellationen durchprobiert. Schnell habe ich mich auf die Station in Seattle am Pike Place festgelegt, da bei dieser Station natürlich nicht der Standortzuschlag vom Flughafen anfällt. Was bei 27 Tagen schon eine Menge ausmacht. Desweiteren sollten die ersten beiden Tage sowieso in Seattle verbracht werden, so dass nicht unbedingt bei der Ankunft ein Auto benötigt wurde.



    Ende Februar konnte ich dann endlich einen Preisrückgang für September beobachten. Die Preise glichen dem, was ich sonst nur vorher 1 Woche vor Mietbeginn gesehen habe. Allerdings waren die großen SUVs (FFAR, XFAR) nicht darin einbegriffen. Also wurde erst einmal, mit shoop im Anschlag, das höchstmögliche gebucht, was noch im Preisrahmen lag: LFAR für ca. 880$ und XCAR für 942$ und jeweils im Kommentarfeld geschrieben, dass ein Cadillac Escalade ESV (auf den Campingplätzen sollte im Auto geschlafen werden) aus XFAR mein Wunschauto wäre. Mit einem Platinupgrade wäre das an sich kein Problem. Gebucht wurde jeweils über 27 Tage. Die Vollkasko mit 0€ Selbstbeteiligung und die Einweggebühr waren bereits im Preis inbegriffen.


    Eine Woche später spielte ich noch weiter mit den Daten und entdeckte seltsames: Setzte ich den Zeitraum auf 28 Tage, so war XFAR auf einmal recht günstig. Etwas über 1.000$. Soweit nicht weiter verwunderlich, sind doch bei 28 Tagen nur 2.000 Freimeilen Inklusive. Diesmal aber zeigte mir die Seite "Inklusive alle Kilometer" an. Also nicht lang gezögert und dritte Reservierung für Seattle am Pike Place eingebucht. Natürlich immer mit dem Kommentar das ich trotz der 3 Reservierungen nur ein Auto benötige. Der Preis betrug am Schluss 1027$. In der Bestätigungsmail und im Kundencenter standen ebenfalls alle Kilometer. Die zwei anderen Buchungen lies ich erstmal bestehen. Man weiß ja nie, was so passiert.


    Die Reise rückte immer näher und von Seiten Sixt passierte erstmal nichts.



    Abholung


    Nach insgesamt 12 Stunden Flug landeten wir am 03.09.2016 in Seattle. Da ich am nächsten Tag keine bösen Überraschungen erleben wollte, bin ich am Abend bereits in der Station eingefallen. Ein Blick in das Parkhaus der Station offenbarte, dass diese nicht allzu groß ist. Ungefähr 30 Stellplätze gehören zu Sixt und etwa die Hälfte waren mit Fahrzeugen belegt. Darunter auch ein 328i und ein 228i Cabrio. Allesamt ohne Navigationssystem. Das einzig in Frage kommende Auto für meine Reservierung/en war ein roter Chevrolet Tahoe LT aus FFAR.


    In der Station selbst wurde meine Vermutung dann bestätigt, dass es wohl der Chevrolet Tahoe wird. Nach einer Frage, für welche Reservierung dieser rausgehen sollte, wurde mir LFAR genannt. Die RSA bot mir noch an, den Wagen sofort mitzunehmen, aber ich wollte möglichst wenig an den Reservierungen verändern, damit keine ungewollten Verschlechterungen auftreten. Nach dem ich die Station verlassen habe, stornierte ich die XCAR Reservierung. Die Reservierung für XFAR ließ ich noch bestehen, falls noch etwas aus XFAR am nächsten Tag reinkommen sollte.


    Diese Hoffnung sollte sich jrdoch am nächsten Tag recht schnell auflösen. Ein erneuter Gang durch das Parkhaus brachte keine weltbewegenden Neuerungen. Also albermals rein in die Station bei einer anderen RSA vorstellig geworden. Die RSA vom Vortag saß am Counter nebenan. Schnell wurden wir uns einig. Es gab auch nicht viel über die Fahrzeugklasse zu verhandeln und so sollte es für die LFAR Reservierung (27 Tage, UNL) den Chevrolet Tahoe geben. Auf den ersten Blick ein Downgrade. Wird der Tahoe aber mit den Wagen verglichen, die sonst so in LFAR laufen, ist es nicht die schlechteste Wahl. Und so hielt sich meine Unzufriedenheit auch in Grenzen, da Platz zum schlafen und auch genügend Leistung zur Verfügung stand. Außerdem gab es einen 4x4 Antrieb.




    Am Schalter betonte ich nochmal meinen Platinstatus, da dieser zu einem kostenlosen Zusatzfahrer in Person meiner Freundin führen sollte. Bei den Verkaufsgesprächen bin ich dann bei der Roadside Protection für 49,99$ schwach geworden. Ich glaube aufgrund der Aussage der RSA, dass dabei auch die Absicherung für Reifen, Glas und Unterboden dabei wäre, die bei der Vollkasko mit 0€ Selbstbeteiligung fehlte. Konnte ich so im Nachhinein nicht verifizieren, aber aufgrund er langen Strecke, der langen Zeit, der weiten Entferung zur nächsten Sixt Station und des günstigen Preises dachte ich mir: Gönn dir. Oder eher der Dividende von Sixt.


    Alle anderen Versicherungen lehnte ich ab, was auch so akzeptiert wurde. Bis hierhin war alles gut und der Vertrag sprang aus dem Drucker und das Unklück nahm seinen Lauf: Zum einen war der Zusatzfahrer noch mit 99,99€ auf dem Vertrag zu finden. Und zum anderen war es nicht wie vorher besprochen die LFAR Reservierung, die hier ausgelöst wurde, sondern die XFAR Reservierung über 28 Tage.
    Das führte dann zu einem Preis von ca. 1.200$ anstatt von 920$ (jeweils mit Roadside Protection) auf dem Mietvertrag. Glücklicherweise waren die Inklusivkilometer erhalten geblieben. Die RSA entschuldigte sich sofort und versuchte nun die LFAR Reservierung auszulösen.


    Das stellte sich dann aber als etwas schwierig heraus. Nach ca. 20 Minuten, in denen sie immer wieder nach hinten ging (wo anscheinend der SL saß), gab sie es auf. Ein Problem war anscheinend dass bei der anderen Reservierung eine Einweggebühr von 300$ auftauche, die es bei der XFAR Reservierung nicht gibt, und die eigentlich normal für die Abgabe in einer anderen Stadt wäre. Schlussendlich vermerkte die RSA die Unterschiede zur LFAR Reservierung handschriftlich auf dem Mietvertrag. Passte die Zeit an, so dass es wieder 27 Tage wurden, strich die Zusatzfahrergebühr und vermerkte den ungefähren Endpreis (die 920$). Außerdem vermerkte sie nach Rückfrage die Höhe der Kaution, da diese nicht auf dem Mietvertrag ausgewiesen wurde. Die Höhe betrug 1.366,77$. Because of reasons.
    Den neuen Mietvertrag für LFAR wollte sie mir per E-Mail nachreichen.



    Das Ganze ist natürlich nicht ganz so ideal verlaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber nun gut. Wir hatten erstmal ein Auto und auch einen Mietvertrag dafür. Also wieder ins Parkhaus und auf Schäden kontrolliert. Bei 0€ Selbstbeteiligung eigentlich nicht ganz so wichtig, aber wir wollten ja schließlich 28 Tage und einige tausend Kilometer mit dem Auto verbringen. Bei der Beguchtachtung verflog dann auch ein wenig der Ärger und der Tahoe stellte sich als richtig guter Begleiter heraus. Im Handschufach fand ich dann noch eine Rechnung von der letzten
    Inspektion des Wagens bei den Pep Boys. Dabei wurde auch ein Motorölwechsel vorgenommen. Sehr gut. Weniger gut war, dass die Meilen nicht mit dem übereinstimmten, was auf dem Mietvertrag stand. Statt 8012 Meilen hatte der Wagen bereits 8028 Meilen runter. Aber gut. Bei allen Meilen inklusive halb so wild. Also raus aus dem Parkhaus und die Reise konnte nun richtig beginnen.



    Fun Fact: 100 Meter entfernt von der Station wurde unser Mietwagen vor 2 1/2 Jahren abgeschleppt.


    Das Fahrzeug




    Der rote Chevrolet Tahoe wurde uns in der LT Ausstattungslinie übergeben. Darin enthalten waren neben massig Platz folgende Features:

    • Beheizbare Ledersitze vorn und ich glaube auch in der 2. Reihe
    • Lenkradheizung
    • Fondentertainment über einen LCD Bildschirm im Dachhimmel inklusiver zwei Kopfhörer
    • Navigationssystem MyLink (Auch in den deutschen Opel Modellen verbaut)
    • Auffahrwarner
    • Totwinkelassistent und Spurhalteassistent mit Vibration in den Sitzschenkeln.
    • Rückfahrkamera
    • elektrisch klappbare Rückbänke mit fast ebener Fläche
    • abgedunkelte Scheiben im Fond
    • elektrisch verstellbare Sitze in den ersten beiden Reihen
    • 2 USB Eingänge und Aux Eingang in der Box in der Mittelkonsole
    • 2 USB Eingänge und Zigarettenanzünder vorn in der Mittelkonsole
    • 12 Volt Steckdose und Zigarettenanzünder an der Rückseite der Mittelkonsole zwischen den beiden Sitzen vorn
    • zuschaltbarer 4x4 Antrieb
    • Schiebedach
    • Tempomat




    Die recht umfangreiche Ausstattung machte den Tahoe zu dem besten Fahrzeug, welches wir auf unseren drei Reisen durch die Staaten erhalten haben. Natürlich hätte ich mir gern ein HUD, sowie einen adaptiven Tempomat gewünscht, wie es im Cadillac Escalade der Fall gewesen wäre. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Vorallem die Sitzheizung und die Lenkradheizung sollten uns noch treue Dienste erweisen. Die Entertainment Funktion haben wir nicht getestet. Schließlich wollten wir ja vorallem die Welt außerhalb des Autos sehen. Die üppige Anzahl der USB Eingänge, sowie die Steckdose und Zigarettenanzünder waren perfekt, um 2 Handys, ein Tablet, eine GoPro und Kameraakkus parallel aufzuladen.




    Angetrieben wurde das ganze von einem 5,3 Liter V8 Motor mit 355 PS. Geschalten wurde automatisch von einem 6 Gang-Getriebe, welches die Gänge recht gut zusammenbrachte. Bei einem sehr beherzten Tritt auf das Gaspedal konnte es aber schonmal zu einer kleinen Gedenksekunde kommen. Zum Überholen reichte aber meist ein kleiner Tritt aufs Gaspedal und der Tahoe zog schnell an dem, meist sehr defensiv fahrenden, Verkehr vorbei. Selbst an Anstiegen kein Problem. Bis auf die Beschleunigungen, die einen leisen kernigen Sound aus dem Motor hervorbrachten, hielt sich der Motor stets im Hintergrund. Was bei Geschwindigkeitsbegrenzungen von 140 Km/h und darunter auch nicht so schwer ist. In Kanada durfte meist nur 110 km/h auf den Schnellstraßen gefahren werden. Bei 180km/h war der Wagen sowieso elektronisch abgeregelt.




    Und Sixt so?


    Die erste Woche in Kanada verging recht umproblematisch. Der Tahoe verrichtet seine Dinge sehr gut und war auch in Städten gut zu manövrieren. Allerdings vermisste ich immernoch einen korrigierten Mietvertrag zu dem Gefährt. Da nach dieser Woche immernoch keine Nachricht eingetroffen war, wand ich mich an das allseits beliebte SMT von Sixt. Kurz geschrieben was dass Problem war und schon wenig später hatte ich einen neuen Mietvertrag im Mail Postfach. Abgeschickt wurde die Mail von customerservice-usa.com. Die Zusazfahrergebühr wurde gestrichen und der neue Preis mit Roadside Protection betrug 1.076,41$. Alles andere blieb unverändert. Auf mein Kommentar dahin, dass ja nur "FFAR" anstatt "XFAR" vorhanden war, wurde mir mitgeteilt, dass ich mich nach der Reise nochmal an eine E-Mail Adresse wenden sollte. Ich nahm es erstmal so hin und war auch erstmal recht zufrieden damit. Einen Chevrolet Tahoe mit allen Kilometern über 28 Tage unter 1000€ inklusive Einweggebühr findet man nicht so schnell wieder.



    Vier Tage später meldete sich dann überraschenderweise die Station in Seattle (dt40154@sixt.com) nochmal bei mir und sendete mir ebenfalls einen neuen Mietvertrag zu. Diesmal war nicht nur die Zusatzfahrergebühr rausgestrichen. Auch die Wagengruppe wurde von XFAR auf FFAR angepasst und der erfahrene MWT-Leser wird nun schon ahnen was noch passierte. Genau: Die Inklusivmeilen sind rausgefallen und es waren nur noch 2.000 Meilen inklusive. Jede weitere Meile sollte 0.21$ Netto kosten. Da half auch nicht, dass der Preis von 1076$ auf 678$ sank. Dass das natürlich nicht akzeptabel war und die Urlaubskasse sprengen würde, antwortete ich natürlich gleich daraufhin und gab zu bedenken, dass auf meinem ursprünglichen Mietvertag und auf meiner Reservierungsbestätigung alle Meilen inklusive seien. Auf die Antwort warte ich bis heute. Auch eine erneute Nachfrage eine Woche später brachte keine Antwort. Mit dem SMT im Rücken beließ ich es erstmal dabei und die Reise konnte weitergehen. Die LFAR Reservierung habe ich nach dem Erhalt der ersten Mail storniert.


    Was ist das für 1 Auto vong bequemlichkeit her?



    Nach der Abholung des Wagens wurde natürlich gleich der nächste Walmart angesteuert und erstmal eine Luftmatratze inklusive Gebläse besorgt. Mit den Maßen von 2,02m x 1,53m haargenau auf die Fläche der umgeklappten Rücksitze. Alle 2 bis 3 Tage musste natürlich etwas Luft aufgeblasen werden, was aber aufgrund der Steckdose im Auto kein Problem war. Um auf die Matratze zu kommen musste natürlich durch die hinteren Türen eingestiegen werden, was natürlich nicht immer einfach war. Das Trittbrett am Auto und der Haltegriff halfen dabei aber ungemein. Wurde eine angenehme Position auf der Matratze und in den Schlafsäcken gefunden, so war es doch ein recht bequemes Schlafen. Mit ca. 1,90m hatte ich genug Platz nach oben und unten, ohne dass der vordere Sitz groß verstellt werden musste. Auch der Platz zwischen uns war mehr als ausreichend.



    Ein Nachteil des Nächtigen im Auto ist natürlich, dass dieses recht schnell auskühlt und es am Morgen, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, recht kalt war. Auch die Feuchtigkeit sammelte sich natürlich an den Fensterscheiben. So wurde es bald ein morgendliches Ritual, sich schnell aus dem Schlafsack zu schälen und sich möglichst schnell ins Auto zu setzen und 20 bis 30 Minuten zu fahren, damit die Sitz- und Lenkradheizung einen Aufwärmen konnte, und die Feuchtigkeit von den Fenstern verschwand. Klappte auch recht gut und die Sitze und das Lenkrad wurden sehr schnell warm. Außerdem half es uns die Nächte in Hotels, Motels oder Air-BnB Unterkünften richtig zu genießen.



    Bequem waren auch die Fahrten mit dem Auto. Die Federung war recht weich abgestimmt und schwankte bei unebenen Straßen etwas mehr hin und her, als das deutsche Autofahrer gutheißen würden. Insgesamt war die Straßenlage aber sehr gut. Auch in engeren Kurve und etwas schnellerer Fahrt gab der Tahoe dem Fahrer stets ein gutes Gefühl und war immer berechenbar. Die Ledersitze kommen natürlich nicht an die Komfortsitze von BMW heran, aber schlecht sind sie beileibe nicht. Etwas mehr Seitenhalt wäre wünschenswert, da sich die Flügel der Sitze nicht verstellen lassen konnten.



    Das Navigationssystem machte ebenfalls einen guten Job und reagierte Fix auf die Eingaben auf dem Touchscreen. Die Bluetooth Kopplung klappte Problemlos. Manchmal stotterte die Musikwiedergabe kurz, aber ansonsten gibt es da nix auszusetzen. Auch die Navigation durch den Bordcomputer ging leicht von der Hand und war schnell erlernt. Etwas nachteilig war, dass es analoge Tachoinstrumente gab. So wurde bei dem Wechsel auf das metrische System nur die Einheit in der Geschwindigkeitsanzeige geändert, aber die Skala blieb gleich bei 140. Was aber aufgrund der Begrenzungen in Kanada kein allzu großes Problem war. Auch die Angaben von Temperatur, Uhrzeit und Verbrauch waren an diesen Wechsel gekoppelt und konnten nicht losgelöst von diesem vorgenommen werden.




    Und was schluckt der so



    Aufgrund der Größe und der reichlich vorhanden PS ist dieser Wagen natürlich kein Spritsparwunder. Aber durch die Geschwindigkeitsbegrenzungen und der automatischen Abschaltung von 4 Zylindern, wenn deren Kraft nicht benötigt wurde, führte zu einem Endverbrauch von ziemlich genau 12 Litern Super auf 100 Kilometern. Jedenfalls Laut Bordcomputer, der eine Effiziens von 19,6 Meilen pro Galone auswies. In Kanada waren auch 21 Meilen pro Galone drin, was ungefähr 11,2 Liter auf 100 Kilometern entspricht. Gepaart mit den sehr günstigen Spritpreisen mussten für 9787 Kilometer gerade einmal 744€ bezahlt wurden. Dank dem 100 Liter Tank hielten sich auch die Tankstopps in Grenzen.




    Abgabe


    Die Reise verging ohne Probleme mit dem Auto. In den letzten Tagen ging die Wischwasserflüssigkeit zur Neige, was aber nicht weiter verwunderlich war. An der Station in San Francisco fragte ich dann bei der Abgabe nochmal nach dem Problem mit den Inklusivmeilen. Die anwesende RSA konnte mir da aber nicht groß weiterhelfen und vertröstete mich damit, dass das schon gut gehen würde. Ich gab es dann auf und vertraute auf das SMT. Da der Flieger erst am nächsten Tag ging, probierte ich auch gleich einmal Uber aus. Natürlich für Umsonst. Dank dieser Perfektion der Selbstausbeutung war ich innerhalb von 10 Minuten wieder an der Air-BnB Unterkunft. Mit den ÖPNV hätte die Fahrt über eine Stunde gedauert und wäre genauso Teuer wie die Fahrt mit Uber normal. 5$ Trinkgeld für den Fahrer gab es aber trotzdem.



    Zwei Tage später erhielt ich natürlich die Rechnung für die vergangenen 28 Miettage und es kam, wie es kommen musste. Mir wurden geschmeidige 4130 Zusatzmeilen berechnet. Und so wurden aus 678$ ziemlich genau 1.695,82$, die natürlich gleich auf meiner Kreditkarte belastet wurden.


    Also musste das SMT nocheinmal zeigen, warum ich auf Sixt vertraut habe. Problem geschildert und innerhalb von 20 Minuten kam die Entschuldigung und meinem Kreditkartenkonto wurden fast 1.000€ gutgeschrieben. Somit blieb ein Endpreis von ca. 619€, was sich für die Leistung durchaus sehen lassen kann. Inklusive Sprit kommt so ein Kilometerpreis von ca. 14 Cent zustande.





    Cashback von 40€ hat auch Problemlos geklappt und wurde ...ähm... schon vor der Reise ausbezahlt. Bahn.Bonus bzw. Payback hat leider nicht funktioniert. Ich kann auch kein Bonusprogramm mehr nachtragen.


    Fazit


    Zu Sixt: Natürlich lief das Ganze nicht optimal und ohne gerade die RSAs in den USA haben nicht immer eine gute Figur gemacht. Andererseits greift auch hier das SMT schnell und kompetent ein und das auch der Hauptgrund warum ich Sixt für einen USA Urlaub durchaus empfehlen kann. Gerade wenn es in einen anderen Staat geht und damit die Einreisebeschränkungen wegfallen. Auch das Fahrzeug war mit Abstand das beste, was ich in den USA erhalten habe. Dollar (SFAR - Dodge Journey) und National (FFAR - Ford Expedition XLT) kamen da nicht heran. Und das bei einem viel geringern Preis bei Sixt. Die 15% Gutscheine kamen leider erst nach der Buchung.


    :203:


    Zum Tahoe: Was soll ich sagen: Der (fast) perfekte Begleiter für einen Roadtrip wie diesen. Groß, kräftig und unverwüstlich. Mit HUD und Abstandstempomat wäre er natürlich noch besser, aber sonst gibt es nichts zu meckern. Klare Empfehlung für alle, die so etwas ähnliches planen oder mit 4 Personen und Gepäck unterwegs sein wollen.



    Karte und Eindrücke zur Route liefere ich noch nach, falls Bedarf besteht.


    Und nun wünsche ich euch einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr! :206:



  • Auch ich danke dir für diesen Bericht, wie schon mein Vorposter schrieb liebe auch ich diese geilen Ur-amerikanischen Roadtripcruiser und vor Allem erinnert es mich auch immer an meine eigenen Road Trips.


    Im letzten Jahr vor zwei Jahren war der Wagen auch ein Chevrolet Tahoe LT 4WD mit 8000nochwas Meilen drauf, nur war meiner damals silber, und ich konnte mir für die vielen Meilen keinen Besseren vorstellen, als diesen Koloss und ich würde ihn jederzeit wieder mieten. Ist eben doch das "Murica Gefühl" in so einem dicken V8 mit den Maßen eines Einzimmerappartements in New York City :D


    Nur ganz so dreckig habe ich ihn nicht bekommen :107:



    Oh BTW und bevor ichs vergesse: Dass man beim Umschalten der Temperatur von °F auf °C gleich auch den Analogtacho auf km/h umschaltet fand ich auch echt blöd gelöst, das ging in den Fords wesentlich besser, aber das war bei mir dann auch nur ein kleiner Kritikpunkt am Wagen.