Platz da für meinen Maz...
...lassen wir das. Über Mazda wurden genügend Witze gemacht, und auch über den MX-5 wurde in den letzten Jahren eigentlich schon alles gesagt, wird das aktuelle Modell der 4. Generation "ND" bereits seit 2015 produziert.
Bereits in der 3. Generation Beifahrer gewesen, war das Interesse geweckt und der Mythos "MX-5" in meinem Mietwagen-Firmament präsent. In den letzten Jahren gestaltete sich es aber als schwierig, das japanische Cabrio zu mieten.
Bis mich dann letzte Woche die erlösende Nachricht von Bierteufel erreichte: Sixt DD-West flottet wohl neue MX-5 ein. Ohne das Wetter zu checken, sondern nur die Preise, konnte schnell festgestellt werden, dass es nur noch nach oben ging. Also eine Mail an die Station geschrieben, und nach kurzem Austausch wurde dann für das Wochenende ITMR eingespielt.
Die Aufregung stieg, welche Farbe und Motorisierung es werden würde. Egal. MX-5 bedeutet Spaß, zumindest nach allen Erzählungen und Berichten, die ich bis dato gehört und gesehen habe. Und dann war es soweit. Für 4 Tage und insgesamt 850 Kilometer begleitete mich ein 4km gefahrener, schwarzer MX-5 RF mit 1.5 Skyactiv G-132 Motorisierung:
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Diese Formen, diese Linien...
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...selbst Aschenbrödel hätte Ihren Schuh für nichtig erklärt wenn sie am anderen Ufer den MX-5 gesehen hätte 
Laut Konfigurator und BLP von knapp 33.000€ kommt der Mazda in der AD' Vantage Linie und hat damit immerhin dynamisches Kurvenlicht, PDC hinten und einen Totwinkelassistenten serienmäßig, wodurch die Front durch die Basis-LED Scheinwerfer ein ganz klein wenig abgewertet wird, und trotzdem noch jede Menge hermacht.
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An sonstiger Ausstattung findet sich nicht viel, außer:
- Klimaautomatik
- GRA und Limiter
- DAB Radio
- Apple Car Play und Android Auto
- Sitzheizung
Die Ausstattung reicht allerdings völlig aus, denn den Fahrspaß bekommt man auch ganz assistenzbefreit. In Kombination mit dem Heckantrieb und einem sehr ausgewogenem Fahrwerk, welches ich als kernig mit maximalem Komfort bezeichnen würde, kann man wirklich jeden Kilometer genießen. Und das sogar mit geschlossenem Dach, auch wenn es mit meiner Körpergröße von 1,85 schon recht eng zugeht und die Rundumsicht eher bescheiden ist.
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Mazdatypisch kann hier allerdings noch viel selber "Hand" angelegt werden. Vieles wird trotz des mittleren Touchdisplays noch analog geregelt, ganz zur Freude meinerseits. Alle Schalter sind dabei gut erreichbar und ordentlich verarbeitet, obgleich natürlich viel Plastikanmutung zum Vorschein kommt. Lediglich mehr Stauraum und einen Getränkehalter sucht man vergebens.
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Das Herzstück bleibt natürlich die manuelle Gangschaltung, die alle FreundInnen des schnellen Schaltvorgangs vollends Freudentränen in die Augen treiben lässt. So kurze und knackige Schaltwege machen einfach Spaß. Da fällt das träge und altbackene Infotainmentsystem fast gar nicht so sehr ins Gewicht.
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Wichtiger als die Geschwindigkeit ist beim MX-5 die Drehzahl, und so ist auch das Tachometer stilecht simpel gehalten. In Kombination mit dem MuFu Lenkrad ist ein sehr angenehmes Fahren möglich, ohne dass der Blick auf etwas wichtiges verwehrt wird.
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Beim perfekten Wetter wie in den letzten Tagen, wird dann erst die gesamte Freiheit des MX-5 erlebbar gemacht. Bis 10 km/h während der Fahrt oder im Stand, fährt das Dach auf Knopfdruck automatisch ins Heck, der Kopf stößt nirgends mehr an, die Sonne durchflutet den Innenraum und es kommt einfach Freude und Urlaubsfeeling auf.
In diesem Modus ging es dann auf die sächsischen Landstraßen, wo sich der Mazda definitiv mehr zu Hause fühlt als in der Stadt oder auf der Autobahn, auch wenn man dort viele Blicke auf sich zieht. Der Kofferraum reicht für die nötigsten Utensilien aus. Mehrtägige Urlaubsreisen könnten aber schwierig werden.
Aber auch hier gilt: Je weniger Gewicht, desto besser! Keine Kurve ist zu eng. Keine Anhöhe zu steil. Der MX-5 schiebt sich agil durch jede Straße und bereitet dabei trotz der nur 132PS so viel Grinsen auf den Lippen, dass man gar nicht mehr Aussteigen möchte. Dass er über 8 Sekunden von 0 auf 100 braucht: Geschenkt. Man merkt es nur bedingt.
Unterwegs grüßt man sich unter den anderen MX-5 FahrerInnen und fühlt sich dadurch wie in einem erhabenen Zirkel für Fahrspaß und guter Laune.
Vielen Dank auch an Xperience und Ignatz Frobel für die gemeinsame Ausfahrt!
Insgesamt hat sich der MX-5 durchschnittlich 7 Liter gegönnt. Eine überaus akzeptabler Wert für 400 Kilometer Autobahn mit 150km/h wo freigegeben war, und 450 Kilometern Kurvenräubern.
Einzig und allein der 2.0 Motor würde mich nun noch reizen. Ich würde aber auch den kleinen jederzeit wieder nehmen und mit ihm in die Ferne schweifen...
Wer hätte gedacht, dass ich das Mal sagen werde:
Vielen Dank 
Dresden-West für die spontane und gelungene Miete!
Zumindest kann ich noch unter dem Frontscheibenrahmen durchgucken und haben noch ein bissl Luft mitm Knie. Nach 2-3h musste ich mir, aber kurz die Beine vertreten. 
