• Und nein, 35-40k wäre nicht okay für einen Kleinwagen, nur weil der nächstgrößere Elektro-VW ja 45 kostet. Dann ist der für 45 einfach zu teuer.

    Meiner Meinung nach verschwimmen bei den Elektroautos zunehmend die Klassen. Ja, von den äußeren Proportionen ist es quasi ein elektrischer Polo.

    Innen soll er aber so viel Platz bieten wie ein aktueller Golf. Man sieht ja auch die extrem kurzen Überhänge, dementsprechend der "lange" Radstand, immerhin gut 5cm mehr als beim aktuellen Polo und nur 3cm weniger als beim Golf 8. Dazu baut der Elektromotor etc. ja deutlich kompakter auf, und durch den Frontantrieb ist auch alles recht kompakt vorne untergebracht. Kofferraum daher recht groß, mit zusätzlichem Stauraum unter dem Kofferraumboden wie im Model Y. Die Idee mit der hochklappbaren Sitzbank hinten, um als alternativer Frunk für Kabel etc. zu dienen finde ich clever. Dazu soll er ja die gesamte Assistenzarmada bekommen, sei es Travel Assist, Park Assist, etc. Der Innenraum wirkt recht hochwertig und nicht so billig wie bisher in den ID Modellen, schon gar nicht wie ein typischer Kleinwagen.


    Und zu guter letzt ist der Antrieb mit 166kW(226PS) angegeben, somit auch stärker als der 204PS (150kW) ID3, wobei das wahrscheinlich an der weiterentwickelten Plattform liegen dürfte. MEB Entry soll ja auf der MEB+ Plattformen aufbauen.

    Reichweite ist aktuell mit 450km WLTP angegeben, somit identisch zum aktuellen ID3.

    Das VW ansonsten wirklich solide Autos baut (Fahrwerk, Geräuschdämmung, ...) sieht man zB im Block Supertest Video zum ID4. Da sieht man dann den Erfahrungsvorsprung gegenüber den Tech-Fimen, wie Tesla eine ist (dafür sind die in diesem Bereich zumindest aktuell ungeschlagen).


    Und da ist dann die berechtigte Frage: Was kann er schlechter als ein aktueller Golf oder ein Model 3 (das hat etwas mehr Platz, ja)?

    Daher darf das Auto für mich vollausgestattet dann auch ähnlich viel kosten. Über 40k € fände ich auch kritisch, aber wenn man mal schaut wo ein normaler Golf aktuell liegt, fängt der erst in dem Bereich wirklich an (sinnvoll ausgestattet).

    Eine weitere berechtigte Frage: Wer soll dann noch den ID3 kaufen? Teurer, ältere Plattform, billigere Materialien und Anmutung etc. Da muss dann eigentlich ebenfalls ein neues Modell vorgestellt werden, selbst das Facelift hat dagegen ja wenig zu melden meiner Meinung nach.

    Alles natürlich unter der Prämisse, dass diese Studie mehr oder weniger das serienreife Auto zeigt.

    Jetzt eben gesehen, dass der wohl erst 2026 auf die Straße rollen soll. Warum so spät??

    In drei Jahren kann viel passieren.


    Ist ja das gleiche Trauerspiel wie beim Cupra Urban Rebel.

    Der baut ja auf derselben Plattform auf, dementsprechend nicht überraschend.

    Vielleicht braucht man auch mehr Zeit, um das restliche Portfolio anzupassen (s.o.).


    EDIT:

    Gerade noch das CarManiac Video gefunden, obwohl ich den Typen an sich gar nicht mag.

    Aber er ist Live vor Ort, man sieht das Auto auch mal in den verschiedensten Blickwinkeln.

    Es sollen angeblich 2 Akkugrößen kommen (klein: 38 kWh nutzbar, groß: 56kWh nutzbar). Die 450km sind dann mit dem großen Akku, damit ergibt sich ein WLTP von 12,4kWh/100km. Der kleine Akku dürfte bei ähnlichem Verbrauch bei guten 305km Reichweite nach WLTP liegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Emare212 ()

  • Wartet mal noch drei Jahre. Dann ist aus der netten Studie da oben ein zusammengespartes, geschrumpftes, billig gebautes aber teures Elektrowägelchen geworden, das nur wenig günstiger als ein ID.3 wird.


    Ungefähr so:

    - Die verstellbare Instrumentenansicht wird so nicht kommen

    - Er wird kleiner

    - Er wird weniger Reichweite haben

    - Er wird weniger Leistung haben

    - Er wird deutlich ärmer aussehen

    - Er wird keine Ablage unter der Rücksitzbank haben

    - Er wird nicht langstreckentauglich sein

    - Er wird keinen Frunk haben

    - Aus dem soffbzogenen Cockpit wird Kunststoff

    - Kein Ambientelicht


    Ich freue mich trotzdem, wenn er Features aus der Studie übernimmt.

  • Meiner Meinung nach verschwimmen bei den Elektroautos zunehmend die Klassen. Ja, von den äußeren Proportionen ist quasi ein elektrischer Polo.

    Innen soll er aber so viel Platz bieten wie ein aktueller Golf. [...]

    Moment, der ID.3 war letztes Jahr ja noch 6.000€ günstiger. Nur weil VW aus Profitgier einfach wahllose Preiserhöhungen raushaut (Tesla ebenfalls, ja) und das Lockangebot ID.3 40 nach wenigen Wochen aus dem Programm, nicht aber aus der Preisliste genommen hat, ist der ID.2 ja jetzt nicht automatisch ein Schnäppchen und korrekt eingepreist.

    Für das Basismodell mag das alles in Ordnung sein, aber da können wir uns wohl alle sicher sein, dass es dafür weder eine umfangreiche Assistenzarmada, noch großartige Komfortfeatures, langstreckentaugliche Sitze oder hochwertige Materialien geben wird.

    Denn in der Präsentation hieß es ab 25.000€, bis zu 450km Reichweite und bis zu 225 PS. Diese drei Dinge werden also nicht zusammenkommen. Und wenn ich dann eigentlich kaum Assistenten, kaum Komfortfeatures und vielleicht 300km Reichweite habe, kann ich das dank Förderung für rund 25.000€ auch heute schon kaufen, zum Beispiel den MG4. Worauf wartet VW also? Auf das Ende der Förderung, bei der sie zu jedem verkauften E-Auto 2.250€ zuschießen müssen? Ist ja ein Zufall.



    - Er wird keinen Frunk haben

    Ich glaube das steht schon fest, vorhin hab ich irgendwo ein Bild gesehen, bei dem kein Platz für einen Frunk vorhanden war.

  • Aber wie gesagt nicht vergessen, dass wir aktuell in Zeiten mit starker Inflation leben. Preise, die man so im Kopf hat und die noch vor 3-4 Jahren ganz normal und angemessen waren, passen da nicht mehr zur Realität. Ein gut ausgestatteter Peugeot e-208 kostet schon über 40.000 € mit 136 PS und ein Fiat e-500 mit 118 PS und guter Ausstattung kratzt auch an den 40.000 €.

    So ein Auto für 25.000 Euro halte ich nicht für realistisch, es sei denn irgendeinen China-Klatsch.

    Einmal editiert, zuletzt von ChevyTahoe ()

  • Ich würde auch mal ganz naiv hoffen, dass beim "Volks-ID" endlich mal vom üblichen deutschen Schema mit 32 verschiedenen Zierleisten-Paketen mit 700% Marge abgewichen wird, sondern paar hart konfigurierte Ausstattungsstufen zwecks Massenproduktion und niedriger Preise. Wird natürlich nicht der Fall sein.

  • Werden sie sicherlich auch früher oder später. Aber man darf die allgemeine Preissteigerung während dieser Diskussion nicht außer Acht lassen.

    Es wird einen Übergangszeitraum geben, in dem Verbrenner mit größeren Rabatten angeboten werden, um überhaupt noch wettbewerbsfähig zu sein, und irgendwann werden die deutlich teurer sein und nur was für Liebhaber oder spezielle Fahrzeuge.


    In 2030 kostet dann ein Verbrenner vermutlich min 60.000 und ein E-Auto "nur" 50.000. Und ein Iphone 2000+. Eine Aussage zum Stand 2022 wie "der Grundpreis in 2026 wird in etwa einer heutigen Kaufkraft von 25.000 Euro entsprechen" ist da schon realistischer.

  • Wer hat das versprochen?

    Das ist eine logische Konsequenz aus immer strenger werdenden Abgasvorschriften und dem allgemeinen Preisverfall bei Technik. Solange die Chinesen nicht ihr quasi Monopol auf Akkus behalten, werden die Preise für Akkus (das ist der grösste Preispunkt bei einem Elektroauto) weiterhin massiv sinken.

  • Zumindest die VW Quelle spricht davon, dass Verbrenner kaum günstiger sind als E-Auto. Dass die E-Autos deutlich günstiger sein sollen lese ich da nicht raus. Auch die anderen beiden Quellen sprechen nur von zukünftigen (!) Preisen und kalkulieren eine deutliche Verteuerung der Verbrenner ein. Der Polo fängt heute bei knapp 21k als “nacktes Schwein” an. Da finde ich 25-30k als Einstieg für den ID2 (mit mehr Akku und Ausstattung dann halt Richtung 35-45k€) nicht unbedingt falsch. Das würde, inflationsbereinigt, auch den vorherigen Aussagen/Quellen nicht unbedingt widersprechen.


    Am Ende ist es aber auch egal ob die E-Autos in Produktion und Entwicklung günstig sind. Wenn VW höhere Preise platzieren kann, wird das getan werden. Und wenn der Kunde es, aus welchen Gründen auch immer, zahlt passt es. Auch der Wunsch nach weniger Ausstattungsvarianten (senkt Komplexität und senkt die Preise) ist nachvollziehbar aber irrelevant. Wenn VW die höheren Kosten, entstehend durch Komplexität, durch noch höhere Aufpreise bei den Extras überkompensieren kann, werden sie es machen.

  • Mit wachsendem Angebot sinken auch die Preise. Wir befinden uns immer noch im Einstieg, ein paar Hersteller haben ein paar wenige Fahrzeuge (oft im oberen Segment mit kleinem potentiellen Kundenkreis) auf den Markt gebracht werden mit teilweise mit überschaubarer Attraktivität.


    Wir sehen jetzt aber, dass aktuell langsam(!) immer mehr Modelle und Produktionskapazitäten entstehen, wodurch auch das Angebot wächst und sich die Preise deutlich nach unten bewegen werden. Der ID.2 zeigt, dass spätestens 2026 auch mehr Fahrzeuge "für die breite Masse" am Neuwagenmarkt bereitstehen werden. Die chinesischen und sonstigen asiatischen Hersteller nutzen ihren Vorsprung und expandieren massiv in diesem Segment, was wahrscheinlich zur Folge hat, dass VW auch nicht mehr als die 25k€ am Markt (abzüglich Rabatte) bekommen wird.


    Die 21k Einstieg beim Polo sind auch schon ziemlich teuer und der momentanen temporären Sondersituation (kaum Angebot durch Lieferkettenstörung etc., bei gleichbleibender Nachfrage) geschuldet, als ich das letzte Mal schaute lag er irgendwo bei 16.000€. Aber selbst wenn der Preis dort bestehen bleibt, könnte ich mir vorstellen, dass der ID.2 zumindest mit einer deutlich größeren Serienausstattung daherkommt. Beim Polo muss ich ja für jedes Kleinstteil (USB Ports, Carplay, automatische Klimaanlage) nochmal eine Unsumme drauflegen. Da bin ich mir ziemlich sicher dass das beim ID.2 bereits Serie sein wird.


    Die "allgemeine" Inflation wird auch nicht 1:1 auf den Preis aufgeschlagen werden können, denn zumindest im deutschen Markt gibt es eine erhebliche Differenz zwischen Inflation und Lohnsteigerungen.

  • Endlich kommt mal ein Hersteller auf die Idee, auf dem digitalen Tachodisplay alte Instrumente darzustellen. Da warte ich schon sehr lange darauf. Habe ich bei Mercedes z.B. bisher nie verstanden, warum es da nur 3 Standardansichten gibt und keine Nostalgieinstrumente z.B. aus dem W123. Könnte man den Kunden auch super als Download verkaufen, z.B. 50 € für den Wunschtacho. Für was hat man schließlich die Bildschirme da eingebaut.

    Ich habe das Gefühl das die Automobilbranche diesbezüglich irgendwie 20 Jahren hinterherhinkt. Ich glaube echt in den IT-Entwicklungsabteilungen der Hersteller sitzen zum Teil nur Dinosaurier die noch nie etwas von "In-Game" oder "In-App-Purchases" gehört haben.

  • Beantwortet die Frage nicht. :) Ich höre von OEMs nur Gegenteiliges: Rohstoffe knapp, Mitarbeiter (zu) teuer, Produktionswege lang, Gesetzeslage unklar bis strikt, Servicegeschäft bricht weg, also müssen Autos teurer werden.

    Das halte ich dann aber eher für Ausreden, weil man in Deutschland mal wieder hinterher hinkt. Die Chinesen, Fisker und Tesla zeigen doch aktuell attraktive E-Autos zu (halbwegs) erschwinglichen Preisen.


    Aktuell gibt es wieder sofort verfügbare Model Y für unter 40k€, gleichzeitig wartet man mindestens 1 Jahr auf spürbar teurere ID-Modelle. Der Fisker Ocean kostet über 20k€ weniger als ein BMW iX3 und wird noch dazu in Europa hergestellt, anders als der BMW (China?). Ein MG4 kostet in der Basis so viel wie ein mittelmäßig ausgestatteter Polo, ist aber von den Abmessungen so groß wie ein Golf oder ID.3.



    "In-App-Purchases"

    Oh bitte nicht

    Einmal editiert, zuletzt von Twingo ()

  • Wird sich aktuell nicht genug darüber beschwert, dass z. B. die Sitzheizung als "In-App-Purchase" angeboten wird?

    Ich glaube das Problem ist eher, dass die Sitzheizung als Abonnement verkauft wird. Man also auch noch in 15 Jahren monatlich für einen warmen Popo blecht, wenn BMW nicht bis dahin die Auth-Server sowieso abgeschaltet haben und man seine Sitzheizung vielleicht gar nicht mehr nutzen kann.


    Gegen ein "In-Vehicle-Purchase" (so nenne ich es jetzt mal) von digitalem Content spricht m.E. erstmal nichts. Problematischer wird es erst, wenn es um sowieso verbaute Funktionalitäten und Bauteile geht, die hinter eine Paywall gesteckt werden. Wobei es da auch durchaus valide Für-Argumente gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Break ()

  • Naja, diese Instrumente müssen schon relativ hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen nehme ich an, da gibts ja viele Vorgaben wie ASIL usw. und teure Zertifizierungen für alles mögliche. Wenn da solche "Spielchen" gemacht werden, sollte man zumindest sehr sicher sein, dass da beim Update nicht irgendwas schief geht und man plötzlich ohne funktionierenden Tacho dasteht oder was noch mehr Stress gibt sind "sicherheitsrelevante Kontrollleuchten". Wenn da nämlich der Eindruck entsteht, dass durch ständige Screen Wechsel die Anzeige nicht gewährleistet ist, oder die Kontrolleuchte ständig an einer anderen Position ist und daher für den Nutzer nicht eindeutig erkennbar und intuitiv zuzuordnen, kann das schnell Probleme geben. Wahrscheinlich wollte bisher einfach niemand dieses Risiko für so ein Gimmick eingehen.