Eingefrorene Diesel

  • Hab auch mal irgendwo gelesen, dass die Tankstellen ab Oktober ohnehin mit einem anders zusammengesetzten Diesel-Treibstoff beliefert werden, der etwas winterfester sein soll. Aber was an der Geschichte dran ist, kann ich leider nicht sagen.


    Mir ist vor zwei Wochen an einer JET-Tankstelle so ein nachträglich montiertes Schild an der Zapfsäule aufgefallen: >Jetzt hier: Winter-Diesel!! Friert nicht bis - 24°C<. - Also da st wohl tatsächlich was beigemischt.... ^^

  • Mal ne blöde Frage, aber wenn ich voll tanke und das Zeug friert mir ein, kann dann der Tank platzen?!?
    Wasser bzw. Eis dehnt sich ja aus......


    nein, eher implodieren Diesel zieht sich zusammen. aber wird auch nicht passieren...


    Meine Dieselautos hatte noch nie Probleme beim Anspringen bei Kälte. Ging bisher auch bei -20 Grad problemlos. Zudem haben zumindest die VWs eine Filterbeheizung über den Rücklauf.

  • Möchte mal alles zusammenfassen:


    Ein Dieselmotor der richtig eingestellt ist, der ein halbwegs dünnflüssiges Öl , der eine gute Kompression, saubere Filter, funktionierende Glähkerzen, Winterdiesel und eine gute Batterie hat sollte eigentlich ohne Probleme anspringen.


    Dies Regel gilt wohl für alles Autos bis auf 211er Sprinter ( siehe einige Posts vorher )

  • Zitat von Handbuch Dieselmotoren; Klaus Mollenhauer

    Fließverbesserer und Wax-Anti-Settling-Additive machen im Winter den Einsatz paraffinischer Komponenten mit hoher Cetanzahl und dabei aber einem begrenzten Kälteverhalten möglich. Fließverbesserer können die Bildung der Parafinkristalle zwar nicht verhindern, deren Größe aber reduzieren und ein Zusammenwachsen vermeiden.
    Typische Produkte sind Ethy-Vinyl-Acetate. Absenkung des CFPP(Cold Filter Plugging Point) um mehr als 10°C unter den Cloudpoint sind allein durch Fließverbesserer möglich. Eine weitere Absenkung des CFPP ist durch zusätzliche Verwendung von WASA möglich. Damit wird gleichzietig die Sedimentation von Parafinkristallen bei der Langzeitlagerung unterhalb des Kraftstoff-Cloudpoints vermindert.
    Diese Kälteschutz-Additive müssen sorgfältig (meist vorverdünnt) in den noch warmen Kraftstoff in der Raffinerie eingebracht werden. Eine nachträgliche Zumischung in den kalten Kraftstoff im Fahrzeugtank ist meist wirkungslos.


    Also es sind keine Wasserkristalle die da ausfallen und irgendwelche Zusätze im nachhinein bei mengen ist auch sehr fragwürdig und nützt im ernstfall nur dem Hersteller.


    Bei den neuen Benzen ist nun die Frage wer da geschlampt hat, die Tankstelle beim verblenden(eher unwahrscheinlich) oder Mercedes bei der Wahl des Kraftstofffilter, das der evtl einwenig zu viel filtert und sich mit den kleinen aber doch vorhandenen Parafinkristallen zusetzt...

  • Lt Kundendienstleiter unserer Mercedes Werkstatt ist der Biodieselanteil Schuld...und seine eigenen Kundenumfrage ergab wohl, das mit Sprit von ARAL alles funktioniert, mit Sprit der anderen eher nicht....


    wieso das aber hauptsächlich MB Fahrzeuge betrifft....??Meine privaten Diesel verrichten auch ihren Dienst....


    oder verkaufen manche Tankstellen keinen Winterdiesel? Der soll ja bis -22°C funktionieren..


    avm: uns wurden die Kosten für Additiv und Filterwechseln berechnet...ebenso mitbekommen bei einer Opel-Kundin im Opel-AH..

  • Doch die Tankstellen verkaufen aufjedenfall Winterdiesel in Deutschland ist das sogar geregelt in irgendeiner Norm oder Richtline.


    Ich denke nicht das es an dem Kraftstoff einzelnder Marken liegt da die Verblendung/Aufbereitung der Kraftstoffe zentral geschieht, das heißt der Tanklaster von Aral und Esso können aus der selben Raffinerie kommen, sicher gibt es unterschiede in den Additiven doch nicht im Bereich der Viskosität oder Pumpeigenschaften.


    Ich würde da ganz eindeutig den Fehler bei MB sehen, sicher suchen die einen Sündenbock aushalb ihres Unternehmen, doch die Treibstoffe sind nun mal genormt und wenn ein Mercedes nicht mit Normtreibstoff läuft haben die irgendwas falsch gemacht.

  • Zitat von DIN EN 590

    Grenzwert derFiltrierbarkeit (CFPP) Betrieb bei niedrigen


    + 15.04-30.09. °C max. 0 Temperaturen
    + 01.10.-15.11. °C max. -10
    + 16.11.-28.(29.)02. °C max. -20
    + 01.03.-14.04. °C max. -10

  • Einer meiner Mitarbeiter fährt einen A5 3 Liter Diesel. Allerdings hatte er ein ganz anderes Problem. Die Tür war einfach komplett zugefroren. Ging nicht mehr auf.
    Kam letze Woche mim Taxi in die Arbeit ;)


    Bezüglich des Diesel Problems:
    A4 3.0 TDI ist bei - 27 grad auch Problemlos angesprungen

  • Genau das hatte ich gestern Abend auch mit meinem A3. Keine Chance die aufzubekommen!


    Da hilft die Türgummis einmal bevor es richtig friert mit Vaseline (es geht auch Speiseöl oder Magarine) ein zufetten, der nette Nebeneffekt ist es verlängert ungemein die Standzeit der Türgummis.