Über die Anmietung:
Sehr einfach über die Hotline der Deutschen Bahn.
Anrufen...buchen...einsteigen...los fahren!
Gebucht hatte ich Klasse 0. Erhalten habe ich einen weißen Smart.
Über das Fahrzeug:
Auf mich wartete nun ein weißer kleiner Smart mit schwarzen Dach.
Da stand er nun und füllte den Parkplatz auf dem er stand nur zur
Hälfte aus. Öffnen ließ sich der Smart mit einer Funkfernbedienung.
Diese, ein Radio und eine Klimaanlage waren so das einzige was
der kleine Smart an Bord hatte. Die Scheiben wurden gekurbelt, ein
Handschuhfachdeckel gab es nicht. Alles Dinge, auf die man in
einem solchem Kleinstwagen auch gut und gerne verzichten kann.
Er punktet ja schon durch seine Wendigkeit und Sparsamkeit.
Einen Parkplatz findet man mit diesem Auto fast überall.
Der Smart war 8 Monate alt und ist schon 3325 km gefahren. Dennoch
begrüßten mich knarrende Türen und eine Handbremse, die während man sie zieht
klingt, als ob man in einem Transporter sitzt. Auch die kleinen
Busscheibenwischer erinnern ein stark an den Mercedes Vito.
Beim Motor starten bemerkte ich, dass ich in einem Smart mit einer Halbautomatik
sitze. Das bedeutet, einer kleiner Elektromotor übernimmt für mich das kuppeln,
während das Schaltvorgangs. Ich drücke am Schalthebel nur + oder - .
Im Fahrbetrieb muss man sich am Anfang daran erst einmal gewöhnen.
Da man ja nicht mehr mit dem Fuß kuppelt, erscheint einem der Gangwechsel,
schon mal länger. Begleitet wird das ganze von einem nervigen „nicken“ des Autos.
Das ist zwar deutlich besser geworden, als früher, dennoch bei Smart nicht
verschwunden. Sollte man im ersten Gang anfahren und mal vergessen zu schalten
und anfangen zu übertouren, schaltet der Smart von alleine um.
Die Halbautomatik, die nur das Kupplungspedal übernimmt, finde ich Unsinn.
Entweder Schaltgetriebe mit Kupplungspedal oder Vollautomatik.
Beschleunigen tat der Smart mit seinen 40 kW bis 60 km/h sehr gut.
Auf der Autobahn bei 140 km/h wird er schwammig und
zieht vermehrt nach links und rechts. Leider wird er auf
Brücken zum Spielball des Windes. Schnelle und lange Autobahnfahrten liegen ihm
überhaupt nicht. Man merkt schnell, das der Smart in der Stadt oder auf der
Stadtautobahn zu Hause ist. Der Dieselmotor ist im Innenraum zwar zu hören,
aber nicht störend. Mit 4,9 Liter ist er sparsam. Werksangabe
ist 3,4 Liter.
Mit 88 g/km gehört er auch ohne Start-Stop-Automatik zu einen der neuen
Umweltfreundlichen Autos.
Beim einparken tut man sich am Anfang, wenn man Smart fahren nicht gewöhnt
ist, etwas schwer. Er ist nicht sehr übersichtlich und wenn man noch die Größe des
eignen Autos im Kopf hat und nichts kaputt machen will, stellt man sich am
Anfang so an, das andere Passanten oder Autofahrer wahrscheinlich nur mit dem
Kopf schütteln und denken: „Da hat der nun schon so ein kleines Auto....“
Der Wendekreis ist in Ordnung.
Der angeblich von vielen als „winzig“ geglaubte Kofferraum ist gar nicht
so winzig. 2 Reisetaschen und Rücksäcke verschwinden ohne Probleme im Smart,
ohne das man die Sitze nach vorne schieben muss. Sollte man alleine fahren
und möchte gern mehr laden, dann hilft einem sicher der umklappbare Beifahrersitz.
Leider finden im Kofferraum einzelne Gegenstände kaum halt, nicht einmal das im
separatem Fach verstaute Warndreieck, sodass alles während einer zügigen
Kurven/Kreuzungsreichen Fahrt unsanft von einer Seite auf die andere rutscht.
Das im Innerraum abgebildete Navigationsgerät, gehörte nicht zum Smart und war
von der Deutschen Bahn nachträglich eingebaut. Viel gibt es zu dem
Navigations system nicht zu sagen, außer das es seinen Dienst tat und fest
eingebaut war.
Mein Fazit:
Ein wirklich außergewöhnliches Auto, mit außergewöhnlichen Fähigkeiten,
welches man nicht ohne es einmal gefahren zu sein belächeln sollte.
Es macht in der Stadt sehr viel Spaß, bei schönem Wetter gerne auch oben ohne.
Einen Parkplatz findet man nach der Eingewöhnungsphase fast immer.
Es ist ein ganz besonderes Auto. Wer es schon einmal gefahren ist, wird mich
verstehen, wer nicht, der sollte dies wenn er Lust hat mal tun.