Audi A4 Avant 2.0 TDI 143 PS 6-Gang Schalter
Vermieter: Sixt Hamburg Stresemannstrasse
Mietzeitraum: 1 Wochenende
Reservierte Klasse: SDMR
Gefahrene Kilometer: 680
Reifen: Goodyear 4Seasons
Verbrauch: 7,9 Liter Diesel / 100 km (nein, nicht gerast!)
Für einen Dänemark-Trip hatte ich schon eine ganze Weile eine SDMR Reservierung im System. Bei der letzten SDMR Reservierung im Sommer bekam ich einen 335i, aber den X1 wollte ich auch gern mal fahren. Gut, der X1 verschwand zwischenzeitlich aus dieser Kategorie, aber der Passat Sissi oder der neu dazu gestoßene Insignia OMG wären mir auch sehr recht gewesen.
Mit dem 4W-Gefühl im Bauch ging es zu meiner „Stammstation“ (4W = „Was-wird’s-wohl-werden?“) Der charmanten jungen Dame hinter dem Counter zum Trotz war die Euphorie rasch perdu: „Ford Kuga Diesel“. Meine arg angelaig (merkelig?) hängenden Mundwinkel waren wohl Antwort genug, doch brachte ich noch ein „gibt es vielleicht eine Alternative?“ hervor. Gab es: „Audi A4 Kombi. Auch ein Diesel.“ Na gut. Es wird also kein Bajuwarischer Klein-SUV, kein Niedersächsisches Viertürer-Coupé und auch keine Rüsselheimische Rennsemmel, sondern ein Ingolstädtisches Rep-Mobile. Immerhin ein Diesel...
Die Formalitäten waren in kürzester Zeit erledigt, und schon wurde mir der fast neue Audi vor die Tür gefahren. In Außendienst-Metallic! Wäh, silber mochte ich noch nie. Überhaupt sah der Wagen arg nach Kassengestell aus. Schäden hatte er nach einer knappen Woche und 500 km auf der Uhr erwartungsgemäß keine, also ab dafür.
Erster Schock: eine CD lässt sich nicht einlegen. Offenbar ist eine Navi-CD drin, die sich nicht auswerfen lässt. Blöd, denn aufs Radio bin ich ungern angewiesen. Hinter einer kleinen Klappe entdeckte ich zwei kleine Schächte. Für SD-Karten. Am PC versuchte ich dann, ein paar CDs auf eine SD Karte zu kopieren. Funktionierte sogar, schnell und problemlos. Aber spielt der Audi sie auch ab? Nö. Zumindest zunächst nö, denn irgendwo im Menü fand ich sie dann, die Möglichkeit, den Audi zu überreden, meine Musik abzuspielen. Puh… (Ihr merkt es schon, ich bin ein alter Sack, der sich noch der CD als Musik-Medium bedient. Nix EiPott oder so. Altmodisch? Vielleicht…)
Rasch noch beim Audi Händler Prospekt und Preisliste besorgt. Aha, die Facelift-Version kommt bald raus. In Zukunft ohne die blöden Kirmesbuden-Lämpchen. Gut so!
Hmm, doch kein Kassenmodell, sondern immerhin ein „Ambition“ mit Sportsitzen und Alus. Extras? Metallic, Glanzpaket, Mittelarmlehne vorn, Multifunktions-Sportlenkrad, Tempomat, klenes MMI-Navi, Soundsystem, Bluetooth und Xenon. Laut Sixt Rechnung beläuft sich der BLP auf sagenhafte € 42.235,00. Weia…
Und wie fährt er sich? Ja, nu, er fährt halt. Ziemlich leise sogar. Dafür nicht sonderlich komfortabel. Kein Lustbringer, aber auch kein Frustbringer. Der ideale Dienstwagen für den Außendienstler, dem Autos wurscht sind. Muss es ja auch geben…
Und woran merkt man, dass mich ein Mietwagen kalt lässt? Wenn die Überlegung „dreh’ ich noch ´ne Runde?“ ganz schnell mit einem „och nö“ beantwortet wird…
(Bei dieser minimal grobmotorischen Befestigungsweise darf man sich nicht wundern, wenn Schilder verlustig gehen. Zum Glück hielt es...)