Günstiger als Sixt: Hertz hat den BMW i3 für Mallorca

Es klingt abgedroschen. Aber in diesem Fall belebt Konkurrenz das Geschäft. Bisher war Sixt praktisch der einzige große Anbieter elektrischer Mietwagen auf Mallorca. Nun zieht Hertz nach – zu einem deutlich schmaleren Taler als Sixt.

Bisher hat die Elektromobilität auf Mallorca einen schweren Stand. Zwar will die Inselregierung keine Verbrenner-Fahrzeuge bis 2050 mehr auf der Insel zulassen und die Quoten dafür Jahr für Jahr nach oben schrauben. Dennoch tut sich bisher wenig – was vor allem daran liegt, dass das öffentliche Ladenetz mehr ein schlechter Scherz denn ernst gemeinte Maßnahme ist.


Der Flughafen Palma de Mallorca platzt während der Sommermonate von allen Gepäckbändern. Wer einmal zu Stoßzeiten aus dem Flugzeug gestiegen ist und zu seinem Feriendomizil wollte, musste Geduld mitbringen. Speziell bei der Koffer- und Mietwagenabholung bilden sich lange Warteschlangen. Einige Urlauber scheinen die verlorene Zeit mit heulendem Motor von der Parkhausschranke weg wettmachen zu wollen. Mit Elektroautos wäre an dieser Stelle Ruhe.


Elektromietwagen auf Mallorca? Bisher unpraktisch

Es geht Urlaubern beim Mietwagen nicht unbedingt um leises Fahren oder eine gesunde Ökobilanz. Günstig soll der fahrbare Untersatz sein. Und allein hier scheiterten bisherige Mietwagen mit Elektromotor. Sie wurden im Vergleich zu ähnlich großen konventionellen Autos zu teuer angeboten. Sixt ging den ersten Schritt in Richtung leistbare Preise. Mit 197 bis 270 Euro für sieben Tage während der Sommermonate lag der BMW i3 auf (Premium-) Mittelklasse-Niveau, was auch in Spanien der Buchungsklasse FDMR entspricht.


BMW i3: Hertz auf Mallorca günstiger als Sixt

Hertz unterbietet diese Preisspanne deutlich. Bei Probebuchungen für kurzfristige Termine im September kommt Hertz für sieben Tage auf 140 Euro bei Vorauszahlung. 165 Euro werden bei Abholung am Schalter fällig. Währenddessen geht der BMW i3 bei Sixt für mehr als 210 Euro über den Tresen. Beide Anbieter versichern ihre Autos mit einer Vollkasko samt Selbstbeteiligung i.H.v. 950 Euro im Schadensfall. Da die Absicherung ohne Selbstbeteiligung mit mindestens 95 Euro (Sixt) und 290 Euro (Hertz) deutlich zu teuer ist, empfiehlt sich eine externe Versicherung, die den Selbstbehalt erstattet. Bei Sixt dürfen 1.000 Freikilometer gefahren werden, Hertz deckelt die Laufleistung nicht.


BMW i3 auf Mallorca: Tanken kostenlos, alle Kilometer inklusive

Was die Kilometerleistung limitiert: das Reichweitenproblem. Laut Auskunft der Sixt-Hotline sind die BMW i3 auf Mallorca mit einem Range-Extender ausgestattet. Hier übernimmt ein kleiner Benzinmotor die Stromerzeugung, wenn der Akku zur Neige geht. Die Varianten bei Hertz kommen ohne Notstromaggregat aus. Hertz hat hier aber vorgesorgt. Mit einer Ladekarte für mehr als 50 Ladestationen von MELIB/FENÍE ENERGÍA und ENDESA kann der Hertz-i3 kostenlos geladen werden. Die Standorte können auf einer Karte nachgeschlagen werden, die in jedem Auto liegen. Weiterer Vorteil: In Palma darf man auf blau gekennzeichneten Flächen kostenlos parken. Neben 25 BMW i3 hält Hertz 20 Renault ZOE am PMI bereit.


Technische Daten BMW i3 | Hertz

Motor: Hybriderregter synchroner Elektromotor

Leistung: 170PS (132 kW)

Drehmoment: 250 Nm @0 U/min

Batterie: 60 Ah

Reichweite: bis zu 200 km (Praxiswert: ca. 130 km)

Kraftübertragung: Heckantrieb

0 - 100 km/h: 7,2 sek

Vmax: 150 km/h

Leergewicht: 1.270 kg


Bildnachweis: (C) Hertz

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    Kommentare 4

    • warum nur auf Mallorca? Sowas fehlt auch hier in DE Großstädten!

      • Stehen ja schon einige rum aber wenn ich einen Preisunterschied von fast 6 ct pro Minute hab nehme ich doch lieber den Benziner oder Diesel.
        Vorallem schon weil, jeder i3 den ich bisher gefahren bin, von Drive Now, Innen total abgewichst aussah.

        Leder und Leder-Lenkrad sehen aus als hätten sie schon 200kKm durch.

      • geht ja nicht um's CarSharing, Hertz soll den i3 wöchentlich zu ähnlichen Konditionen anbieten. Die E Auto Miete ist hier in DE zu teuer

      • In Hamburg beträgt der Preisunterschied nur 3ct/min. zwischen i3 und den Verbrennern.


        Das Praktische am i3 sind auch meiner Sicht zwei Dinge: Man kriegt in der regel immer einen Parkplatz auf den E-Ladeplätzen, was im dichtbeparkten Stadtteilen Gold bzw. Zeit=Geld wert ist, da eine Parkplatzsuche entfällt. Und man stellt man den an einer Ladesäule ab, wenn er 25% oder weniger Batteriekapazität hat, bekommt man satte 30 Bonusminuten gutgeschrieben, die auch noch eine unbegrenzte Laufzeit haben und quasi nicht verfallen (wie andere Bonusminuten von Geburtstagen, Freundschaftwerbung etc.).