Hertz-Mietwagen nicht zu früh abgeben - sonst zahlt man drauf

Dabei handelt es sich nicht etwa um eine Gebühr, die erst bei einem Tag oder mehreren Stunden greift. Nein – wer sein Auto mehr als nur eine halbe Stunde zu früh zur Station zurückbringt, muss draufzahlen, berichtet auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Bei Hertz muss man also künftig eine Punktlandung hinlegen, wenn die Rechnung stimmen soll – übrigens auch, wer sein Auto mehr als eine halbe Stunde nach der vereinbarten Zeit abgibt.

Dreiste Kundenabzocke für Kunden ohne Wiederkehr

Angesichts des weltweiten Umsatzrückgangs verwundert diese Gebühr umso mehr: Hertz bleiben die Kunden weg. Die globale Flotte von Hertz ist relativ wettbewerbsfähig, bietet in Deutschland aber in den wichtigsten Klassen zu wenig Attraktivität – und das schon seit Jahren. Dass recht horrende Gebühren für die Nichtabholung eines Mietwagens berechnet werden, ist noch legitim. Schließlich kann das Auto in der Zeit nicht weitervermietet werden. Das ist übrigens die gleiche Begründung, warum auch eine Gebühr für die verfrühte Rückgabe berechnet wird. Ein Mieter zahlt also den vollen Preis für einen Mietwagen, gibt ihn früher ab. Er steht der Flotte wieder eher zur Verfügung, kann eher in die Vermietung, kann wieder Geld verdienen. Und Hertz nimmt eine Gebühr dafür. Ist das logisch? Nein. Nachvollziehbar? Nicht im Geringsten. Welcher Mieter soll nach der Zahlung dieser Gebühr denn noch einmal wiederkommen? Wer nimmt schwachen Service, launische Mitarbeiter, eine schlecht aufgestellte Flotte, ausgebuchte Stationen trotz Reservierung und nun auch noch nicht nachvollziehbare Gebühren in Kauf? Wer als Dienstleister so kleinlich agiert, braucht sich über Verluste im Vermietgeschäft nicht wundern.


Bild: schwerunterwegs