Aber hier lag ganz offensichtlich ein Fehler in der Zuordnung der Mail-Adressen der Europcar-Kunden vor. Viele Reservierungen wurden einer Mailadresse zugeordnet und konnten so im Profil angezeigt werden. Normalerweise sieht das Buchungsprofil so aus wie oben im Foto. Doch unter der Suchmöglichkeit Datum + Mailadresse wurden ungewöhnlich viele Reservierungen verschiedenster Fahrzeugklassen an komplett unterschiedlichen Orten gefunden.
Umbuchen oder Stornieren nur teilweise möglich
In Panik und aus Angst vor einer möglicherweise horrenden „No-Show“-Gebühr versuchten einige MietwagenTalk-Nutzer bestehende Fremdreservierungn zu stornieren. Doch bei manchen Buchungen fehlten die entsprechenden Schaltflächen. Selbst Nutzer, die laut eigenen Aussagen „nie bei Europcar buchen“, konnten auf etliche Reservierungen zugreifen. In einigen Profilen summierten sich unbekannte Reservierungen auf 20- 30 pro Tag – in Norwegen, der Schweiz, Großbritannien, Australien und Deutschland. Bei Reservierungen mit Umbuchen-Schaltfläche hatte ein Nutzer sogar Zugriff auf Klarnamen, Geburtsdatum, Mailadresse, Telefonnummer und Adresse. Auch die Preise und Tarife waren ersichtlich. Europcar reagierte schnell – von allen Seiten gingen Hinweise an den Kundenservice. Trotzdem dauerte es ca. 18 Stunden vom ersten Post bis zur Schließung der Angelegemheit – wo der Fehler gelegen hatte, wurde in den Entschuldigungsmails an besorgte Kunden nicht kommuniziert.
Bild: Europcar