Möglicherweise nicht legale Geschäfte von Europcar in Großbritannien

Welche Vorwürfe werden gegen Europcar erhoben?

Europcar betriebt auf den englischsprachigen Inseln das gleiche Autovermietungsgeschäft wie im Rest Europas. Es ist also für Kunden auch möglich, Mietverträge mit langen Laufzeiten abzuschließen – und genau dafür fehlt Europcar den Berichten zufolge die Lizenz. Konkret steht dabei die Anmietzeit von 89 Tagen im Raum, die ein einzelner Mietvertrag nicht überschreiten darf. Europcar tat dies trotzdem. Darüber ist die britische Finanzaufsichtsbehörde nicht besonders amüsiert. Die Lizenz für Mietverträge mit mehr als 89 Tagen Laufzeit hatte Europcar schon 2015 nicht verlängert, die Geschäfte aber nicht entsprechend der neuen Police angepasst.

Zu lange Mietverträge und zu hohe Reparaturkosten

Das kann mit fehlender Kommunikation und Missmanagement in den zuständigen Abteilungen erklärt werden, mit bewusster Täuschungsabsicht oder – was am wahrscheinlichsten sein dürfte – es ist niemandem aufgefallen, der Finanzaufsichtsbehörde schlussendlich doch. Sie sieht das Handeln von Europcar als kriminelle Handlung an. Das könne zu unbegrenzten Strafen und einem vollständigen Betriebsverbot führen, schreibt der Telegraph weiter. Europcar reagiert generisch auf die Vorwürfe. Man würde mit den Behörden zusammenarbeiten. Wallstreet-Online schreibt weiterhin, dass die Affäre um die Vermietlizenzen nicht der erste Fehltritt Europcars war. Derzeit untersucht das Serious Fraud Office in Großbitannien Vorwürfe, nach denen Europcar seinen britischen Kunden zu hohe Reparaturkosten in Rechnung stellte und so 500.000 Euro erwirtschaftete.


Bild: Europcar