CarsharingRadar 46|2018 – Vor der Fusion mit car2go: DriveNow wird einfacher

Deckel drauf: Freigabe für Zusammenschluss von DriveNow und car2go

Brüssel – Die EU-Wettbewerbsbehörde hat die Freigabe für den Zusammenschluss von DriveNow und car2go gegeben. Ein paar Einschränkungen wurden dabei allerdings mit auf den Weg gegeben. So wurden für die Städte Düsseldorf, München, Wien, Berlin, Hamburg und Köln Auflagen erteilt, die die Öffnung der API für Drittanbieter freigibt. Die Daimlertochter moovel muss außerdem die Schnittstelle für andere Carsharing-Anbieter freigeben - damit dürfen z.B. auch Miles oder der künftige VW-Carsharingservice we share bei moovel anklopfen. Von Insgesamt sechs gemeinschaftlich operierenden Unternehmen ist die Rede im Antrag von DriveNow und cargo. So soll es neben dem Carsharingdienste auch Tankservices, Parkplatzdienste oder Ladesäulenapps geben. BMW und Daimler wollen mit der Zusammenlegung Kosten sparen. Denn aktuell verdient keiner der beiden Carsharingdienste Geld.

Neue DriveNow-App und mehr i3 für London

London – Kurz vor der Fusion mit car2go möbelt DriveNow die App noch einmal grundlegend auf. Der Anmietprozess ähnelt nun dem von car2go und wird damit stark vereinfacht. Statt wie bisher die PIN erst im Auto einzugeben, wird das schon in der App erledigt. Noch einfacher geht es, wenn die Nutzer - wie bei car2go auch möglich - die Freigabe per FaceID oder Fingerabdruck-Sensor erteilen. In London gab es ebenfalls einige Neuigkeiten - 80, um präzise zu bleiben. So viele BMW i3 wurden neu eingeflottet, die Flotte entsprechend ausgebaut. Dabei bleibt es aber nicht. Insgesamt 410 neue BMW und Mini werden nach London entsandt. Grund dafür ist die Erweiterung des Geschäftsgebiet in der britischen Hauptstadt. Auf ungefähr 200 Quadratkilometern stehen den Londoner DriveNow-Kunden nun 710 Autos zur Verfügung. Davon fahren 90 mit Strom. Ab 2025 soll die Flotte zu 80% elektrisch unterwegs sein.

Lime will auch E-Carsharing anbieten

Berlin – Giftgrün parken sie stapelweise am Gehwegrand: Die E-Bikes des US-Anbieters Lime wirken neben all den Lidl- und DB-Bikes ein wenig befremdlich. Lime scheint nun aber auch im Carsharing mitmischen zu wollen. Laut Medienberichten wurde dazu in Seattle eine Carsharing-Lizenz erteilt. Mehr als 500 Autos aus dem Fiat-Chrysler-Konzern sollen dafür nach Seattle gebracht werden. Auch der Renault Twizzy ist im Gespräch. Beide Mutterkonzerne (Renault & Fiat-Chrylser) halten Anteile am Start-Up. Durch vergleichsweise billige Flotten, bestehend aus Tretrollern und E-Bikes, konnte Lime bisher stark expandieren. Ob Lime Carsharing auch nach Deutschland bringt, ist noch offen, aber naheliegend.



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Bild: DriveNow