Hygienischer Umgang im Mietwagen und Carsharingauto

Warum flippen derzeit eigentlich alle aus? Sind die Sorgen um das Corona-Virus berechtigt? - Fragen, die viele Menschen beschäftigen, hier aber nicht Thema sein sollen. Es geht vielmehr um ein mögliches Szenario, sich möglicherweise in einem Mietwagen oder Carsharingauto mit dem Erreger COVID2 anzustecken.

Die Politik spricht inzwischen davon, dass eine Verbreitung des Virus nicht aufzuhalten, nur zu verlangsamen ist, nur Risikogruppen wie ältere Menschen in Gefahr seien. Was haben wir bisher gelernt? Dem gesunden Menschen wird nicht einmal auffallen, dass in seinem Körper das Virus ausgebrochen ist, er wird grippeähnliche Symptome verspüren. Und wer ist bisher bei Erkältungen oder einer "harmlosen" Grippe zu Hause geblieben, nicht in ein Flugzeug gestiegen oder hat sich vorm Einsteigen in einen Mietwagen die Hände gewaschen? Eben.

Doch nehmen wir die von der WHO ausgerufenen Pandemie zum Anlass, uns eben nicht mehr an die eigene Nase zu fassen. Das Corona-Virus verbreitet sich über Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Dennoch gibt es keine nachgewiesenen Fälle, in denen sich Menschen also z.B. durch die Berührung von Oberflächen infiziert hätten. Ganz ausschließen lässt sich es aber nicht, dass Vormieter eines Mietwagens nicht in die Armbeuge, sondern aufs Lenkrad husten.

Das Institut für Risikobewertung (BfR) stellte fest, dass das Corona-Virus aufgrund seines "relativ instabilen Aufbaus" in der Umwelt nur schwer überleben kann. Anderseits widerspricht der Virologe Martin Stürmer dahingehend, dass bis zu 9 Tagen nach Kontaminierung lebende Viren auf Oberflächen nachgewiesen werden konnten. Die "behüllte Bauform" des Virus mache es aber empfänglich für Desinfektionsmittel auf Basis von Alkohol (2-Propanol) und uns leicht, Oberflächen oder Körperteile zu reinigen.

Wer sicher gehen möchte, dass er sich nicht über eine Schmierinfektion ansteckt, obwohl so ein Fall bisher nicht nachgewiesen werden konnte, kann seinen Mietwagen mit Handschuhen fahren. Wer seine Mitmenschen schützen möchte, wäscht sich regelmäßig, öfter und gründlicher als üblich die Hände und trägt bei Husten einen Mundschutz, um eine Tröpfchenverbreitung zumindest einzuschränken. Dass einfache Stoffmasken die eigene Ansteckung nicht verhindern können, dürfte inzwischen durchgesickert sein.