CarsharingRadar 14.2018 | Skoda macht jetzt auch Carsharing

Die aktuellen Carsharing-News kompakt gebündelt

Skoda startet Carsharing in Tschechien

Mladá Boleslav – Mit einem Schlag wird Skoda größter Carsharing-Anbieter in Tschechien. Womit Opel in Deutschland scheiterte - CarUnity wurde nach nur einem Jahr wieder eingestampft – will Skoda in seinem Heimatland Erfolgsgeschichte schreiben: Mit der Untermarke „HoppyGo“. Es geht um herstellerunabhängiges Carsharing, bei dem Nutzer ihre privaten PKW an andere Autofahrer verleihen können. Skoda unterhält dabei keine eigene Flotte. Das Besondere an der HoppyGo-App wird sein, dass Kunden neben der Funktion des Carsharings auch Bus und Bahn buchen und nutzen können. Skoda fusioniert für dieses Vorhaben die Plattform HoppyGo mit dem Mobilitätsanbieter SmileCar und geht dabei einen Schritt, den alle großen Autohersteller in der jüngeren Vergangeheit gegangen sind: Weg vom reinen Fabrikanten für Autos hin zum Mobilitätsdienstleiser. Mehr als 750 Autos lassen sich auf der Plattform bereits buchen - und täglich kommen neue hinzu.

Wie funktioniert Peer-to-peer Carsharing

Berlin – Skoda verfolgt mit HoppyGo das Prinzip des privaten Carsharings. Anders als beispielsweise bei DriveNow und car2go werden die Autos nicht in einer eigenen Flotte gestellt, sondern private Autofahrer geben ihr Auto an Nutzer weiter. Damit ist Peer-to-Peer Carsharing eher mit dem stationären Carsharing wie Hertz 24/7 vergleichbar. In Deutschland gibt es bereits ähnliche Angebote. Drivy oder Getaway bringen in ihren Apps Fahrzeughalter und FahrerInnen zusammen. Als Interessierte stöbere ich in der App nach verfügbaren Autos, frage über die Plattform an und mache eine Autoübergabe aus – AirBnb ist hier das technologische und prinzipielle Vorbild. Nur, dass es dort um Wohnungen geht, die privat vermietet werden.

Carsharing hilft dabei, aufs Auto zu verzichten

Erfurt – Fastenzeit bedeutet Verzicht. Nicht nur beim Essen und Trinken soll von Aschermittwoch bis Karfreitag Genügsamkeit walten. Fasten kann und damit Verzichten kann man auch in anderen Lebenslagen. Die kirchliche Idee des Fastens und Verzichtens lässt sich prima als weltliches Vorbild für künftige Mobilitätskonzepte nehmen. Denn was einfach klingt, kann im Alltag schwierig werden: Nämlich aufs Auto verzichten. Bei der Autofasten-Aktion der Evangelischen Kirche in Thüringen haben mehr als 60 Partner vergünstigte Verkehrsangebote auf die Räder gestellt. Vom Fahrradverleih bis zum Verkehrsbetrieb gab es vergünstigte Tickets. Auch Carsharingdienste waren mit an Bord. Hier war allerdings kein größerer Andrang zu verzeichnen, sagte eine Sprecherin von teilAuto gegenüber dem MDR. Dennoch könnte Carsharing dabei helfen, das eigene Auto stehen zu lassen – richtiger Verzicht ist das dann aber nicht. Schließlich nutzt man dann trotzdem ein Auto.