CarsharingRadar 26.2018 | So funktioniert das Skoda Carsharing

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So läuft das Skoda-Carsharing HoppyGo

Mladá Boleslav – Das Skoda-Carsharing HoppyGo ist in Tschechien erfolgreich gestartet. Es verfolgt das Prinzip des sogenannten Peer-to-peer-Carsharings. Dabei stellt der Anbieter keine eigene Flotte. Die Fahrzeuge werden von Privatpersonen an Privatpersonen vermittelt. HoppyGo stellt lediglich die Infrastruktur zum Ausleihen, also die Plattform samt Internetseite und App sowie die Versicherung. Wie funktioniert das Ausleihen bei HoppyGo? Ähnich wie bei Opels Carsharing-Versuch CarUnity oder dem Daimler-Carsharing moovel fragen Interessierte den verfügbaren Zeitraum für ein bestimmtes Fahrzeug an. Der Halter gibt die Buchung frei - oder hat die Freiheit, im Zweifel abzulehnen. Kommt es zum Deal, treffen sich Fahrer und Halter am Mietwagen und machen eine Schlüsselübergabe. Dabei sichern die Anbieter von peer-to-peer-Carsharing ihre Kunden ab. Eine zusätzliche Haftpflichtversicherung brauchen die Halter der Autos also nicht abzuschließen. Auch als deutscher Staatsbürger kann man sich bei HoppyGo registrieren und beispielsweise im Urlaub vergleichsweise günstige Mietwagen nutzen.

Konkurrenz aus Dänemark: Green Mobility

Berlin – Selbstbewusst nimmt Green Mobility-Geschäftsführer Torben Andersen den deutschen Carsharing-Markt ins Visier: „Uns interessieren in Deutschland Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern, also Städte wie Hamburg, Köln, München, Frankfurt oder Berlin. In Hamburg und Berlin haben wir bereits interessante Gespräche mit Partnern geführt.“ Im Gespräch mit dem Handelsblatt erläutert Andersen die Expansionsziele von Green Mobility. Das Unternehmen möchte in Europa durchstarten. Vor allen Dingen Deutschland sei der "am weitesten entwickelte" Carsharingmarkt in Europa. Die Verhandlungen seien schon soweit fortgeschritten, dass die ersten Verträge noch 2018 unterzeichnet werden könnten. In Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen ist Green Mobility durch die voll elektrische Flotte beliebt. 400 Renault ZOE stehen den Kunden zur Verfügung. Andersen proklamiert für sich, sauberes Carsharing nach Deutschland zu bringen. „Der deutsche Markt ist auch einer der schmutzigsten Car Sharing-Märkte mit sehr vielen Diesel- und Benzin-Fahrzeugen“. Aktuell liegen die Preise aber fast doppelt so hoch wie die günstigsten minutenbasierten Tarife von car2go: Umgerechnet 47 Cent kostet eine Fahrminute in Kopenhagen. Zum Vergleich: eine Fahrminute mit einem car2g-Smart liegt bei 26 Cent.

car2go kommt nach Sidney und Melbourne

Stuttgart/Sidney/Melbourne – Nach Chicago nun also auch Sidney: car2go setzt noch vor dem Inkrafttreten der Fusion mit DriveNow auf Expansion. In Millionenmetropolen mit hoher PKW-Dichte liegt das Potential für Umsatz, den car2go braucht. Informationen der Automobilwoche zufolge sitzt Daimler aktuell in Verhandlungen mit Vertretern von Sidney und Melbourne. Inhaltlich geht es bei den Gesprächen um Parkregelungen und die Größe der Flotte, mit der car2go an den Start gehen will. Parkplätze sind in Städten ein seltenes und damit teures Gut. Freefloating-Carsharing, wie car2go es anbietet, kann aber nur dann funktionieren, wenn die Nutzer ihre Fahrten überall im Geschäftsgebiet starten und beenden können. Ist dieser Punkt für beide Städte geklärt, könnte car2go mit einer Vorlaufzeit von sechs bis neun Monaten in Sidney und Melbourne starten.


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Bild: Skoda