CarsharingRadar 28.2018 | VW startet Elektro-Carsharing

Die aktuellen Carsharing-News kompakt gebündelt

Was ist "We"? VW startet elektrisches Carsharing

Wolfsburg/Berlin - VW ist fast immer später dran als andere. Dann aber richtig. Sie sind nicht der Erfinder des Mini-Van-Segments in Deutschland, verkaufen trotzdem mehr Touran als Renault den Scenic. Sie waren nicht die Ersten mit einem Kleinstwagen. Der Up! ist dennoch der Meistverkaufte im Segment. Bei Polo, Golf und Passat verhält es sich nicht anders. Auch beim Carsharing war VW eigentlich schon gescheitert. Quicar wurde in Hannover nach andauernder Erfolglosigkeit eingestellt. Jetzt will VW noch einmal groß durchstarten. Ein gänzlich elektrisches Carsharing namens "We" soll zunächst in den "Metropolen Deutschlands" starten und später in Europa, dann weltweit auf die städtischen Straßen gerollt werden. Der ambitionierte Plan sieht vor laut Informationen des manager magazins vor, von Beginn an mit rein elektrischen Autos zu starten. Anfang 2019 werden VW e-Up! und e-Golf in der Flotte zu finden sein. Ab 2020 werden sie dann schrittweise durch die dann neuen VW I.D.-Modelle abgelöst. "We" soll wie DriveNow und car2go ein sogenanntes Freefloating-Carsharing werden. Dabei dürfen die Autos überall im festgelegten Geschäftsgebiet angemietet und wieder abgestellt werden. Feste Abstellorte wird es aber zusätzlich geben. Auf Nachfrage des manager magazins bei VW wird sich "We" nicht großartig von DriveNow oder car2go unterscheiden - und VW sagt offen, dass man "We" auch als bezahlte Probefahrten mit den neuen Elektroautos betrachtet.

Skoda experimentiert weiter mit Carsharing

Prag – Skoda fördert ein studentisches Carsharing-Projekt. Mit finazieller Hilfe, technisch versierten Mentoren und 15 Skoda Fabia beginnt ab Mitte Juli die Testphase für ein studentisches Carsharing. Es soll sich nicht grundlegend von anderen, bereits bekannten Carsharing-Formen unterscheiden: Per App wird ein Fahrzeug gebucht, abgerechnet und bezahlt wird mit hinterlegten Zahlungsmitteln. Skoda "Unique Way" soll sich vor allem durch die stark vereinfachte Handhabung abheben. Ein Knopf zeigt auf der Karte an, ob man sich in einer möglichen Parkzone und am richtigen Stellplatz für das Auto befindet, schreibt auto.de. Die Studenten dreier Unis aus Prag kümmern sich ums Marketing, entwickeln die App und gestalten den Markenauftritt. Läuft der Praxistest unter 300 Studenten erfolgreich, wird der Service an weiteren Hochschulen in Tschechien eingerichtet.

car2go: Carsharing in Hamburg immer beliebter

Hamburg - Carsharing scheint immer beliebter zu werden. Hamburg macht dabei keine Ausnahme. Besonders die kleinen Smarts von car2go haben es den Hanseaten angetan. Mit ihnen lässt sich auch im dicht geparkten Elmsbüttel Parkplätze ergattern, die für andere Autos einfach zu klein sind. Allein car2go kommt nach Informationen des Hamburger Abendblattes auf inzwischen mehr als 200.00 Kunden. Das sind 33 % mehr als im gleichen Zeitraum 2017. Hamburg ist damit die drittwichtigste Stadt für das Daimler-Carsharing nach Berlin und Madrid. Gründe für den anhaltenden Erfolg sieht car2go im stetigen Ausbau der Flotte. Unlängst wurde sie auf 800 Autos erweitert, 900 Carsharing-Autos sollen es noch 2018 werden. Auch DriveNow konnte in Hamburg zulegen. Die Kundenstammdatei wuchs von 119.000 im Sommer 2017 auf nun 130.000 Carsharing-Teilnehmer.

Die Stadt New York will Carsharing bevorzugen

New York – Dieses Idee dürfte vielen staugeplagten New Yorkern nicht gefallen: Ihre Stadt will Carsharing-Autos bei der Parkplatzsuche bevorzugen. Laut Informationen der Wirtschaftswoche suchen Autofahrer im Großraum NewYork im Schnitt eine halbe Stunde nach einem Parkplatz. Mit einer neuen Initiative des Bürgermeisters könnte sich dieses Parkplatzproblem weiter verschärfen. 230 Parkplätze werden den Carsharing-Unternehmen Zipcar und Enterprise CareShare zur Verfügung gestellt. „Wenn es funktioniert, werden wir das sehr aggressiv auf die ganze Stadt ausweiten“ verkündet Bürgermeister Bill de Blasio unter einem Banner mit dem Slogan: „Mehr Sharing, weniger Autos“. Unglücklich bei der Aktion: Die Hinweisschilder mit den Parkverbotszonen wurden aufgestellt und schon kurze Zeit später wurden die ersten Falschparker, die noch dort standen, abgeschleppt - dabei war von einer Schonfrist von zwei Wochen die Rede. Weitere konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation wurden noch nicht veröffentlicht. New York plant aber weitere Maßnahmen, um mehr Autos von der Straße zu bekommen.