Volkswagen-Tochter MOIA startet regulären Betrieb in Hannover

Hannover - MOIA bekommt die Freigabe zum regulären Betrieb in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Nach dem Testlauf ist das für das in Berlin ansässige Unternehmen ein erster, messbarer Erfolg nach der Vorstellung der App und der Fahrzeuge auf VWT6-Basis.

MOIA startet in Hannover

Hannover hat MOIA den Betrieb von 150 Kleinbussen genehmigt. Noch schöpft das Unternehmen diese Möglichkeiten nicht voll aus. In den nächsten Tagen soll die Flotte schrittweise auf 55 VW T6 ausgebaut werden. Erst 2020 soll das eigens entwickelte, voll elektrische Fahrzeug auf der Basis des VW T6 schubweise in die Flotte aufgenommen werden. Bis 2022 sollen alle MOIA-Autos elektrisch fahren. Als großes Ziel möchte MOIA langfristig selbstfahrende Busse über innenstädtische Straßen fahren lassen. In Hannover sollen im Testlauf nun insgesamt 18.500 Tester MOIA nutzen dürfen. Die ersten 3.500 Nutzer durften noch kostenlos fahren, ab jetzt gilt ein sehr kostengünstiges Preismodell. Schrittweise werden die Preise bis zur Marktreife erhöht.

Wie funktioniert MOIA?

Die Nutzungsgebühr ist noch nicht abschließend festgelegt, soll aber teurer als der ÖPNV und günstiger als Taxifahren sein. Hier sehen viele Kritiker auch eine Gefahr. Denn MOIA könnte zur ernsthaften Bedrohung der Taxi-Branche werden. „Hannover ist die erste Stadt, in der wir ein fester Bestandteil der öffentlichen Mobilität werden wollen“, sagte MOIA-Chef Ole Harms der Braunschweiger Zeitung. Hamburg soll schon in der ersten Jahreshälfte 2019 folgen. Wann die Carsharing-Hauptstadt Berlin dazukommt, ist nur eine Frage der Zeit. MOIA funktioniert ausschließlich per App. Kunden können ihren Abhol- und Zielort festlegen. Ein Algorithmus passt die Routen der MOIA-Busse dynamisch an, um möglichst ähnliche Einstiegs- und Ausstiegsorte zu kombinieren - das ist das Prinzip des Ridepoolings.

Bild: Volkswagen