CarsharingRadar 31.2018 | Carsharing eine Belastung für Städte

Die aktuellen Carsharing-News kompakt gebündelt

DUH sieht Carsharing kritisch

Berlin - Die Deutsche Umwelthilfe ist als gemeinnütziger Verein eingetragen. Die Mitglieder machen sich für den Umweltschutz und die Durchsetzung geltender Umweltschutzauflagen stark. Medienwirksam werden immer wieder nachdrücklich Fahrverbote oder technische Nachrüstungen für ältere Fahrzeuge gefordert. Selbst der Autohandel kommt immer wieder mit der DUH in Reibung, wenn es um die Deklarierung des CO2-Ausstoßes in Zeitungsanzeigen oder Sozialen Netzwerken geht. Jetzt forderte die DUH eine Abschaffung des Autoverkehrs in Innenstädten. "Unsere Städte ersticken derzeit am motorisierten Individualverkehr, die Menschen leiden unter Abgasgiften und Lärm", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Und weiter ergänzte er, dass statt etwa die Städte mit Carsharing-Autos vollzustopfen, umgesteuert werden müsse. Damit meint Resche die völlige Abkehr vom eigenen Auto und überhaupt von Autos in Innenstädten. Nur so seien lebendige und wirklich lebenswerte Städte zu bekommen.

Carsharing-Apps fallen bei Sicherheitsprüfung durch

Berlin – Die für Antiviren- und Sicherheitssoftware bekannte IT-Firma Kaspersky hat bei einem Test von 13 Carsharing-Apps eklatante Sicherheitslücken festgestellt. Keine der getesteten Apps konnte sogenannte "Man-in-the-Middle"-Angriffe abwehren. Dabei wird dem Kunden eine gefälschte Seite vorgegaukelt, auf der er Nutzername und Passwort eingeben muss - und damit preisgibt. So war es beispielsweise möglich, mit fremden Zugangsdaten Carsharing-Autos zu entsperren und teilweise auch loszufahren. Außerdem konnten persönliche Daten und Zahlungsinformationen abgegriffen werden. Problematisch ist diese Tatsache insofern, als dass viele Nutzer aus Bequemlichkeitsgründen dauerhaft in der App eingeloggt bleiben und fast nie das Passwort ändern. Zudem erachten nur 10% der Nutzer einem Artikel des Portals car-it.de zufolge die verschiedenen Carsharing-Anbieter als nicht vertrauenswürdig. Welche Apps genau getestet wurden, sagt Kaspersky nicht. Es dürfte sich aber um gängige Anbieter handeln - wurden doch nur Apps getestet, die mehr als eine Million Downloads verzeichneten.

Bundesnetzagentur ermittelt gegen DriveNow

Köln – Gleich sieben Mal flog Mathias S. aus der Warteschleife der Hotline von DriveNow. Erst beim achten Versuch erreichte er endlich einen Mitarbeiter. Obwohl klar in den Bedingungen steht, dass eine Abrechnung erst passiert, wenn ein Gespräch zustande kommt, rechnete DriveNow jeden gescheiterten Anrufversuch zu 60 Cent ab, wie Mathias S. später auf seiner Mobilfunkrechnung entdeckte. Im Telekommunikationsgesetz ist geregelt, dass der Kunde erst dann zahlt, wenn er mit einem Kundenberater gesprochen hat oder der Kunde von selbst auflegt, schreibt der Kölner Stadtanzeiger. So ist gewährleistet, dass es keine Telefonabzocke geben kann. Nun scheint die Hotline von DriveNow eben gegen diese Regelung verstoßen zu haben. Man könne nicht alle Gespräche kostenfrei anbieten, man müssen kostendeckend arbeiten. Daher könne es zu "unvorhergesehenen Spitzenzeiten vorkommen, dass nicht stattgefundene Gespräche abgerechnet würden. Aus Kulanz wolle man nun aber Mathias 4,20 zurückerstatten und seine gezahlte Anmeldegebühr in Freiminuten umwandeln.


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Bild: Skoda