CarsharingRadar 33.2018 | Carsharing von Mazda und Lidl

Die aktuellen Carsharing-News kompakt gebündelt

Lidl parkt Mazda MX-5 und andere Modelle

Düsseldorf - An insgesamt 50 Lidl-Discountern werden ab September jeweils drei Parkplätze für ein neues Carsharing reserviert. In Kooperation mit Mazda werden drei Modelle an jedem Lidl-Supermarkt zur Miete bereitstehen. Der Mobilitätsdienstleister "Choice" wird die Flotte betreuen und den Kunden per App die Möglichkeit geben, Autos zu reservieren und auszuleihen. Ganz wie DriveNow oder car2go funktioniert das System nicht. Denn Lidl und Mazda setzen auf das Prinzip des stationsbasierten Carsharings. Das bedeutet, dass das Auto nach Abschluss der Miete wieder am Ausleihort abgestellt werden muss, ähnlich wie beispielsweise bei Flinkster, dem Carsharing der Deutschen Bahn. Mazda testet Stabilität und Praxistauglichkeit zunächst in Nordrhein-Westfalen, möchte den Service später aber "bundesweit" anbieten. Ob Choice-Carsharing damit alle Lidl-Filialen bedienen möchte, bleibt offen. Das Online-Magazin Chip sieht das Projekt schon vor dem Start zum Scheitern verurteilt. Denn die Idee, dass sich Kunden nach dem Einkauf ein Auto leihen können, ist nett gemeint. Sie müssen aber wieder zurückbringen - was den Ansatz absurd werden lässt. In anderen Ländern gebe es beispielsweise Bringdienste für solche Aufgaben. Chip hat außerdem ausgerechnet, wie teuer Fahrten mit Choice werden. Wer 20 Kilometer fährt und dafür circa eine Stunde braucht, zahlt acht Euro im günstigsten Fall und 13 Euro im Fall des Mazda MX-5 RF. Zum Vergleich: die gleiche Fahrt mit DriveNow würde deutlich mehr als 20 Euro kosten. Pro Stunde kostet der Flitzer neun Euro, 20 Cent kommen Kilometerpauschale kommen obendrauf.

ReachNow vereint Mobilitätsservices in einer App

Seattle – Zum ersten Mal vereint eine App zwei der zukünftig wohl populärsten Arten des Auto-Ersatzes. ReachNow fasst in Seattle Carsharing und Ride-Pooling zusammen. Beide Services lassen sich über die ReachNow-App buchen. Das Besondere dabei: Die ReachNow-App erlaubt die Planung der Fahrten vergleichsweise weit im Voraus. So lassen sich Carsharing und Ridehailing-Autos bis zu sieben Tage im Voraus reservieren. Im Falle des Ridehailings, also dem Chauffeur-Dienst, kann man auch angeben, wie die Fahrt werden soll: Welche Musik soll gespielt werden? Welche Temperatur soll eigestellt werden? Soll der Fahrer eine Unterhaltung beginnen oder wünscht der Fahrgast eine sogenannte "Quiet time"? ANavigationsziele können an die Carsharing-Autos übermittelt, die Art der Fahrzeuge kann gebucht werden. Die ReachNow-App bekam ein komplette Redesign - sowohl grafisch als auch im Backend. Ob und wann der Service auch nach Europa kommt, steht nicht fest.

car2go bei Reisenden immer gefragter

Stuttgart – Daimlers Carsharing car2go wird bei Reisenden immer gefragter. Die Zahl der standortfremden Mieter ist laut Informationen des Portals finanznachrichten.de um 42% gestiegen, aus sowohl geschäftlichen als auch touristischen Gründen. Besonders in Deutschland würden demnach viele ausländische car2go-Mitglider den Service nutzen. Besonders italienische und östereichische Kunden nutzen car2go in Deutschland. Die Deutschen wiederum machten in Wien 90% der Fahrten von standortfremden Personen aus. Warum ist car2go länderübergreifend so beliebt? Die Hemmschwelle liegt niedrig. Mit nur einem Account lässt sich in 14 Städten ein car2go ausleihen. Vor dem Einsteigen müssen nur die lokalen Nutzungsbedingungen akzeptiert werden und es kann losgehen.


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Bild: Lidl