Citroen stellt Multicity Carsharing in Berlin ein

Auf der Facebookseite von Multicity ist folgender Post zu lesen:


„Ihr Lieben, wir sind sehr traurig Euch mitzuteilen, dass wir unser Geschäft einstellen. Aufgrund verschiedener Rahmenbedingungen können wir unseren Service langfristig nicht kostendeckend anbieten. Multicity geht in Free2Move – The Carsharing App auf. Bis zum 29. Oktober 2017 könnt ihr Multicity noch wie gewohnt nutzen. Guthaben, das bis Ende des Monats nicht verbraucht ist, erstatten wir Euch natürlich zurück, allerdings werden wir ab heute kein Guthaben fürs Laden mehr ausgeben. Darüber hinaus sind ab heute keine Buchungen von flinkster-Fahrzeugen mehr möglich. Alle Kunden haben dazu heute eine E-Mail erhalten, die wichtigsten Fragen beantworten wir auf unserem

Blog. Wir danken Euch für Eure Treue und informieren Euch in den nächsten Wochen hier und auf unserem Blog über alle Details.“

Kein Gewinn mit Elektro-Carsharing möglich?

Vermutlich war Multicity anders als etwa DriveNow und car2go nicht in der wirtschaftlichen Lage, Gewinn abzuwerfen. Mit dem Kauf von Opel muss PSA (Peugeot & Citroen) kräftig sparen und streicht rigoros unprofitable Geschäftszweige. DriveNow konnte eigenen Angaben zufolge schon zwei Jahre nach Start zumindest kostendeckend arbeiten. Daimlers car2go brauchte trotz günstigerer Autos (Smart fortwo) für diesen Weg wesentlich länger. Der Citroen C-Zero ist trotz rudimentärer Bauweise ein teures Auto und damit schwer in den wirtschaftlich grünen Bereich zu drücken. Die Fans und Kunden werden Multicity vermissen – wer sich durch die Kommentare unter dem oben zitierten Post liest, erkennt viel Bitterkeit in den Antworten. Sollten DriveNow und car2go wie es in Gerüchten heißt, eine Allianz bilden, scheint die Konsolidierung des Carsharingmarktes nahezu abgeschlossen – die Zeit wird höhere Preise bringen.


Bild: mietwagen-news