Im Laufe der letzten Jahre haben wir als mittelständisches Unternehmen des Öfteren bei Europcar, Avis und anderen bekannten Autovermietungen diverse Fahrzeuge gebucht. Dabei ist es in den letzten 10 Jahren in keinem Fall zu bedeutenden negativen Vorfällen gekommen.
Leider hat sich nun eine gravierende Ausnahme ergeben, so daß ich nur jedem der sich mit dem Gedanken trägt bei der Enterprise Autovermietung in Hamburg ein Fahrzeug zu mieten dringend davon abraten kann. In meiner gesamten bisherigen Geschäftstätigkeit ist mir bislang noch kein derartiger Fall untergekommen.
Am 19. Januar 2012 mietete ich bei der Enterprise Autovermietung in Hamburg einen Audi A6. Der Mitarbeiterin teilte ich mit, die Mietzeit solle über drei Monate gehen. Meine Kreditkarte wurde im Januar und dann wieder im Februar mit je 1.299,- Euro belastet, so daß bis zum 19.03.2012 ein gültiger Mietvertrag vorliegt, und die Kosten dafür von mir per Kreditkartenzahlung in Vorleistung erbracht wurden.
Mitte Februar versuchten Mitarbeiter von Enterprise mich telefonisch zu erreichen, was nicht gelang. Auf die Idee mir eine Mail zu schreiben, kam man vorerst nicht. Später schrieb mir die stellv. Filialleiterin am 29.02. (also zwei Tage nachdem meine Kredikarte erneut belastet, und somit ein gültiger Mietvertrag Gültigkeit erlangte) eine mail u.a. mit folgendem Passus: „Ich gebe Ihnen bis 12 Uhr Zeit sich bei uns unter der unten genannten Kontaktadresse zu melden!“
Ich rief darauf hin bei der Enterprise Autovermietung Hamburg an, und fragte nach der besagten Mitarbeiterin. Daraufhin teilte mir ein Angestellter mit, diese sei nicht im Haus, er habe aber eine andere Telefonnummer. Ich rief dann diese Nummer an, woraufhin mich die Mitarbeiterin, Frau XXX, sogleich zurechtwies, was mir denn einfalle, sie auf ihrem privaten Handy anzurufen, dies solle ich unterlassen. Nun ist es sicher nicht meine Schuld, wenn Mitarbeiter mir diese Nummer weitergeben, zumal ich davon ausging, dass es sich um ein dienstliches Handy handelt.
Jedenfalls hatte ich die Dame nun immerhin am Telefon, und sagte ihr zu, am 29.02. in die Niederlassung zu kommen. Wie die Angestellte sagte, um den Vertrag zu unterschreiben, und damit man sich das Fahrzeug mal ansehen könne.
Als ich Abends mit dem Wagen dort eintraf, war allerdings nur noch ein Angestellter dort vorzufinden, der mir mitteilte, der Gebietsleiter XXX, im Übrigen ein Mann der auf seinem Profil bei Xing angibt, er biete „Eine kundenorientierte Dienstleistung mit einem sehr attraktiven Preis/Leistungsverhältnis“ habe Weisung erteilt, den Wagen sofort einzuziehen, weil man mich telefonisch nicht erreichen konnte.
Dazu muss man beachten, dass das Mietverhältnis nicht etwa beendet war, sondern noch fast drei Wochen durch vorher erfolgte Kreditkartenzahlung Gültigkeit hatte.
Grund für die Wegnahme des Fahrzeuges sei, dass die Kollegen mich telefonisch nicht erreicht hätten, und dies ein Verstoß gegen die Mietbedingungen sei. Nun habe ich mir diese durchgelesen. Allerdings steht dort Nichts über eine Verpflichtung des Kunden permanent erreichbar zu sein.
Dort steht in §9 "Nach Beendigung des Mietverhältnisses oder nach Überschreiten der vereinbarten Mietdauer ist Enterprise berechtigt, jederzeit das Fahrzeug wieder in Besitz zu nehmen oder es sich auf Kosten des Mieters wieder zu verschaffen"
Offenbar beruft man sich nun auf diesen Passus, der allerdings hier nicht greift, da der Mietvertrag nicht beendet war, und durch die Kreditkartenzahlung das Risiko eines Zahlungsausfalls nichtig war.
Stattdessen hat sich die Enterprise Autovermietung auf Weisung von Herrn XXX durch die Wegnahme des Fahrzeuges am 29.02.2012 grob vertragswidrig verhalten.
Einzig und allein der Mitarbeiter am Schalter, der quasi für die Kundenunfreundlichkeit seiner Vorgesetzten den Kopf hinhalten musste, hat hier ein Lob verdient. Er führte vier Telefongespräche, in denen er versuchte die Situation gütlich zu regeln. Zwei mit seiner stellv. Filialleiterin und eines mit Herrn XXX. Herr XXX äußerte im Telefongespräch dann allerdings, ich, als Kunde, könne machen was ich wolle, und auch einen Anwalt beauftragen, der dann schreiben kann, was er will, das würde nichts daran ändern, dass das Fahrzeug sofort einzuziehen sei, und ich dann die 100km Heimweg mit einem Taxi auf eigene Kosten zurücklegen könne.
Da ich natürlich nicht wissen konnte, dass ich den Wagen abgeben muss, hatte ich im Kofferraum noch Taschen und Ware, die ich dann auch umladen musste. Zumindest war der Taxifahrer hilfsbereit, und hat dabei geholfen.
Fakt ist, dass die Enterprise Autovermietung Hamburg auf Weisung des Gebietsleiters XXX nunmehr ca. 800,- Euro von mir eingezogen hat, für einen Mietzeitraum bis Mitte März, mir aber am 29.02. den Wagen entzogen hat. Also über eine Leistung ohne Gegenleistung verfügt.
Einen derartigen Fall von Kundenunfreundlichkeit und Abzocke habe ich in den zehn Jahren seitdem ich mein Unternehmen gegründet habe, im Geschäftsleben nicht erlebt.
Ich frage mich, nach welchen Kriterien die Enterprise Autovermietung ihre leitenden Angestellten auswählt. Im Falle des Gebietsleiters, sowie der stellv. Filialleiterin wurde weder mit Freundlichkeit, noch mit Kompetenz, noch mit der Fähigkeit einvernehmliche Lösungen zu finden, geglänzt.
Nun könnte man ja meinen, hier schreibt ein notorischer Querulant - schließlich gibt es Leute die immer an Allem etwas auszusetzen haben.
Dies ist bei mir allerdings nicht der Fall. Ich habe in den letzten Jahren bei ca. fünf verschiedenen Autovermietungen ca. 20 verschiedene Fahrzeuge angemietet. Zu Meckern gab es bislang in keinem der Fälle etwas. Gerade diese Tatsache unterstreicht, wie negativ sich die Enterprise Autovermietung von den Mitbewerbern abhebt.
Vor einer Anmietung bei der Enterprise Autovermietung Hamburg kann ich jedem Verbraucher oder Geschäftskunden deshalb nur abraten.
EDIT: Namen Dritter entfernt. Grüße KM