Wie werden teure Mietwagen vor unsachgemäßem Gebrauch geschützt?

  • Moin Moin Herrschaften.


    Bin neu hier und möchte mich mal über ein ganz bestimmtes Thema im vorraus informieren, weil ich folgendes plane:


    Ich besitze selber ein paar ganz schicke (und relativ schnelle und teure) Fahrzeuge, da ich ein absoluter Autofan bin, wahrscheinlich gibt es davon hier sowieso einige.


    Jetzt wäre meine Idee, diese Fahrzeuge auch zu vermieten, erstmal relativ wumpe, ob länger oder kürzer.


    Mein größtes Interesse liegt dann ja ganz klar darin, damit Geld zu machen, dass eventuell der Unterhalt dieser Fahrzeuge irgendwie rausspringt.


    Gewerbe usw. wäre dann natürlich Vorraussetzung.


    Aber meine Frage an euch....und vorallem an die, die sowas professionell betreiben, WIE werden solche Fahrzeuge geschützt?!


    Also wie wird gewährleistet, dass ein BMW M6 nicht total wie Scheiße behandelt wird?!


    Gibt es für soetwas eine Art BlackBox die ausgelesen werden kann? Das wäre ja der Wahnsinn und würde mich in meiner Planung schonmal weiterbringen.


    Oder wird das anders gehandhabt?


    Weil ich mir natürlich ganz gut vorstellen kann, dass eine Menge der Leute die solche Autos anmieten, gar nicht damit umgehen, als ob es irgendwas wert wäre.



    Ich sage schonmal vielen Dank im vorraus:D

  • Die simpelste Lösung ist sicherlich der Einbau eines Fahrtenschreibers und das Messen der Reifenprofiltiefe bei Übergabe und Rückgabe. Hohe Kautionen auf Kreditkarte blocken hält bestimmte Personengruppen auch fern. Müsste in den AGB auch entsprechend geregelt sein, denn auf ner leeren BAB auch mal V/Max fahren wäre für mich kein unsachgemäßer Gebrauch.

  • Die simpelste Lösung ist sicherlich der Einbau eines Fahrtenschreibers und das Messen der Reifenprofiltiefe bei Übergabe und Rückgabe. Hohe Kautionen auf Kreditkarte blocken hält bestimmte Personengruppen auch fern.
    Müsste in den AGB auch entsprechend geregelt sein, denn auf ner leeren BAB auch mal V/Max fahren wäre für mich kein unsachgemäßer Gebrauch.

    das wäre in der tat kein unsachgemäßer gebrauch. aber eine runde auf der NOS beispielsweise, was ja bekannterweise sehr materialvernichtend sein kann, sschon.


    oder das ausschalten aller elektrischen Helferlein, um einen schönen Start hinzulegen mit qualmenden reifen.

  • Ich habe keine Ahnung, wie eine professionelle GPS-Ortung aussieht. Ich habe aber in meinem Auto einen TK5000 von GPS Vision. Eigentlich benutze ich den, um auf langen, mehrwöchigen Radtouren notfalls ortbar zu sein, falls ich mal einen Berghang o.ä. runterrausche. Funktioniert aber auch wunderbar im Auto.
    Prinzipiell funktioniert das so:
    Prepaid oder Vertrags-SIM in das Gerät. Dann kann man auf der Handynummer im Gerät anrufen und bekommt eine SMS mit den aktuellen Koordinaten und anderen Daten (z.B. Geschwidigkeit) zurück. Auf dem Smartphone kann man in der SMS einen Link anklicken und sieht sofort, wo das Auto bzw. der TK5000 ist. Die SIM-Karte wird mit den Kosten für die geschickten SMS belastet.
    Es lassen sich Bewegungsalarme, Grenzen, in den das Gerät sich "frei" bewegen darf etc. einrichten. Alles in allem nicht professionell, aber für den Preis recht ordentlich, wie ich finde.

  • Nur am Rande: Beim Daten erheben (insbesondere bei sensiblen Daten, die unbemerkt gewonnen werden oder Bewegungsprofile gewinnen lassen) immer schön an die entsprechenden Gesetze denken.

  • Das Thema mit der GPS Ortung ist relativ einfach. Das System hat fast jede Spedition in den LKW drinne. Da hat man sehr viele Möglichkeiten mit dem System. Sollte bei Mercedes Fleetboard heißen.

  • Alternativ gibt es von tomtom das Flottenmanagement Webfleet. Es kostet um die 19,- € im Monat +Anschaffung eines speziellen TomTom Navigationsgerätes und eines Einbau in das Fahrzeug. Das Navi kann herausgenommen werden. Das Tracking ist permanent durch einen GPS Sender.
    Es werden Angezeigt im Internet über eine spezielle Webseite:


    der Aktuelle Standort des Fahrzeuges
    die Aktuell gefahrene Geschwindigkeit
    Angefallene Gravitationskräfte auf der gefahrenen Strecke (Starkes Bremsen / scharfe Kurven)
    Laufen lassen des Motors bei Stillstand (keine Übermittlung von Drehzahlen)
    Geschwindigkeitsübertretungen


    zusätzliche Funktion
    Fahrtenbuch für das Finanzamt
    Kostenlose Nachrichten auf das Navi übertragen
    Aufträge mit neuem Navigationsziel übermitteln


    einfach tomtom webfleet googeln
    oder http://business.tomtom.com/de_…agement/vehicle-tracking/


    Für den fall das es Sich bei dem Link um unerlaubte Werbung handelt den Link bitte entfernen.


    Ich finde nur das es zum Thema Mietwagentracking passt, und man wissen sollte was alles geht.


    (hey mein erster Beitrag :106: )


  • Angefallene Gravitationskräfte auf der gefahrenen Strecke (Starkes Bremsen / scharfe Kurven)


    ich hatte die combo im dienstwagen, mitte letzten jahres. das einzig tolle daran war das high-end-navi, (magnetische zentrierung auf dem docking-anschluss, kein kabelgestöpsel mehr), welches im handel ~350€ kostet und verpflichtend ist, wenn man nicht nur den standort haben möchte.


    speziell diese gravitationskräfte haben überall angeschlagen, wo ich mich noch nicht mal leicht zur seite gelehnt habe. dann leg ich ne gefahren-vollbremsung hin und schleuder seitlich hin und her: das navi vermeldet keine! gravitationskräfte. auch vollgas-durchdrehende-reifen-starts haben das tomtom nicht interessiert (ok, es waren nur 70 benzinerpferde). übertragung von leerlauf-im-stand gibts auch nicht, das hätte ich mitbekommen. nur ne geschwindigkeitswarnung wurde öfters von der dispo gerügt, aber das liegt eher am fehlerhaften speedlimit-material im navi. man kann aber auch eine geschwindigkeit einstellen, über der automatisch die dispo bescheid bekommt und das navi rumblinkt. dummerweise kann man dieses limit unter optionen wieder deaktivieren... dispo hat sich trotz 130-limit aus versicherungsgründen nicht beschwert, dass ich 160 fuhr.


    und nur das navi reicht nicht, im fahrzeug muss noch ein GPS/GSM-Modul verbaut werden, welches über bluetooth sich mit dem navi verbindet. das navi funzt natürlich auch als freisprecheinrichtung und kann über einen Line-Out am halter das fahrzeug-soundsystem mit musik von SD-Karte bzw. dem telefonsignal füttern.

  • speziell diese gravitationskräfte haben überall angeschlagen, wo ich mich noch nicht mal leicht zur seite gelehnt habe. dann leg ich ne gefahren-vollbremsung hin und schleuder seitlich hin und her: das navi vermeldet keine! gravitationskräfte. auch vollgas-durchdrehende-reifen-starts haben das tomtom nicht interessiert (ok, es waren nur 70 benzinerpferde). übertragung von leerlauf-im-stand gibts auch nicht, das hätte ich mitbekommen. nur ne geschwindigkeitswarnung wurde öfters von der dispo gerügt, aber das liegt eher am fehlerhaften speedlimit-material im navi. man kann aber auch eine geschwindigkeit einstellen, über der automatisch die dispo bescheid bekommt und das navi rumblinkt. dummerweise kann man dieses limit unter optionen wieder deaktivieren... dispo hat sich trotz 130-limit aus versicherungsgründen nicht beschwert, dass ich 160 fuhr.

    Das rumblinken ist nur als Hinweis für den Fahrer. Getrackt wird die Überschreitung jedoch trotzdem und Versicherungstechnisch kann ich mir vorstellen das im VU Falle Ärger vorprogramiert wäre. Bei den Gravitationskräften kann ich mir gut vorstellen das evtl. ein Fehler im/am Gerät vorlag. Ich nutze das System seit 4 Jahren und kann nur aus meiner Sicht darüber berichten.

    und nur das navi reicht nicht, im fahrzeug muss noch ein GPS/GSM-Modul verbaut werden, welches über bluetooth sich mit dem navi verbindet. das navi funzt natürlich auch als freisprecheinrichtung und kann über einen Line-Out am halter das fahrzeug-soundsystem mit musik von SD-Karte bzw. dem telefonsignal füttern.

    Ich hatte es nicht so ausführlich beschrieben danke für die Verbesserung.

  • das klingt alles sehr gut.


    +aber mich würde mal ganz speziell intressieren wie das die leute machen, die selber hochwertige fahrzeuge vermieten.


    rein theoretisch müsste es doch möglich sein, ein gerät installieren zu lassen, was die LIVE Werte misst über CAN BUS.


    Oder nicht?


    Für mich wäre halt wichtig.


    -Betriebstemparatur des Fahrzeugs(wird das Fahrzeug trotz meiner Instruktion im kalten Zustand direkt kaputt geprügelt)
    -Drehzahl
    -Geschwindigkeit
    -Und so Sachen wie ABS ESP und des ganze Gedöns. Das müsste man doch auch sehen können.


    Schließlich kann BMW selber ja auch sehen wie oft ich an meinem neuen M3 die LaunchControl nutze.

  • -Betriebstemparatur des Fahrzeugs(wird das Fahrzeug trotz meiner Instruktion im kalten Zustand direkt kaputt geprügelt)


    Ich glaube, wenn du auf solche Details wert legst, solltest du deine Wagen besser nicht vermieten.


    1. Was willst du tun, wenn jemand sich daran nicht hält? Für eine Vertragsstrafe musst du das vertraglich schon sehr genau regeln, bei welcher Temperatur welche Belastung erlaubt ist. Und ohne Regelung bestehen deine Möglichkeiten wohl darin, nicht nochmal an den Mieter zu vermieten, denn ein solcher "Schaden" wird sich vor Gericht wohl eher nicht nachweisen lassen.


    2. Du brauchst dann nur eine Handvoll solcher Zwischenfälle, bei denen Kunden bezahlen mussten oder gesperrt werden, um im Internet so schlecht bewertet zu werden, dass niemand bei dir Kunde sein will.


    Ich denke, als Vermieter muss man einkalkulieren, dass die Kunden die Wagen nicht optimal behandeln. Man kann es sicherlich zum Teil verhindern, indem man seine Kunden ein wenig aussiebt (Nasenkontrolle, hohe Kaution etc). Aber letztenendes wird dein Kundenkreis auch nicht aus den Leuten bestehen, die sich ein teures und schnelles Auto mieten, um damit in der Stadt ein paar Besorgungen zu erledigen.

  • Naja das ist doch einfach:


    "Der Mieter verpflichtet sich, solang die Öltemperatur unter 100°C liegt, eine Drehzahl von 3500 u/min nicht zu überschreiten und das Gas Pedal maximal zu 50% durchzutreten. Bei Verstoß gegen diese Vereinbarung hat der Mieter für die Kosten einer detaillierten Untersuchung auf daraus resultierende Schänden des am gesamten Fahrzeug in einer vom Vermieter ausgewählten Werkstatt zu tragen. Eventuell festgestellte Schäden oder Verschlechterungen werden von der ausgewählten Werkstatt zu Lasten des Mieters behoben. Soweit dies nach Art oder Umfang des Schadens oder der Verschlechterung ausgeschlossen oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich ist, hat der Mieter ein Ersatzfahrzeug, das nach Zustand und Wert dem Mietfahrzeug vor Mietbeginn entspricht, zu beschaffen."


    Zack :-)


    Ich finde das ist 'ne faire Regelung. Wer die Karren kalt losprügeln will kann ja zu Sixt gehen.


    Solange man auf die Mieteinnahmen nicht angewiesen ist kann einem die Bewertung im Internet auch völlig wurscht sein. Solange die Leistung tatsächlich gut ist, wird man auch über Mund zu Mund Propaganda Kunden finden.

  • Bei Verstoß gegen diese Vereinbarung hat der Mieter für die Kosten einer detaillierten Untersuchung auf daraus resultierende Schänden des am gesamten Fahrzeug in einer vom Vermieter ausgewählten Werkstatt zu tragen.


    Ich nehme an, dass vor Mietbeginn auch eine detailierte Untersuchung stattfindet, damit man genau feststellt, inwieweit sich der Zustand des Wagens verschlechtert hat? Und anschliessend ermittelt man die Differenz des Verschleisses vorher im Vergleich zur zweiten Untersuchung, stellt dies in Relation zum Gesamtverschleiss während der Lebensdauer des Bauteils und lässt den Mieter den entsprechenden Anteil an den Bauteilen zahlen? (ich nehme ja mal an, dass nicht gleich der Motor getauscht werden soll, weil jemand das Gaspedal bei 95 Grad zu 54% betätigt hat).

  • Ich glaube, wenn du auf solche Details wert legst, solltest du deine Wagen besser nicht vermieten.

    100%ig!


    Wozu mieten sich Kunden denn teure und schnelle Fahrzeuge; um damit langsam über die Kö zu rollen?
    Vielleicht mag es solche geben, für die meisten dürfte der vorwiegende Reiz darin bestehen, Fahrleistungen und Handwerk (sprich das Fahrzeug) zu erleben, welche jenseits dieser schnellen und teuren Fahrzeuge nicht möglich sind.


    Unter Umständen ist es zulässig, deine potenziellen Kunden durch solche Systeme zu überwachen: du müsstest die Kunden aber mindestens unfraglich darauf aufmerksam machen und ihr Einverständnis einholen. Ich erinnere gerne nochmal an den Europcar-Skandal: http://www.derwesten.de/wirtsc…abgestraft-id6889592.html


    Und wer möchte schon, dass Dritte seine Bewegungsdaten und was weiß ich noch alles aufzeichnen? Ich würde dankend ablehnen und mir bei Sixt nen Aston oder bei Hertz nen XK-R oder bei Avis nen Porsche holen, was solls. Da werde ich nicht getrackt und kann mit dem Auto machen was ich will. Sozialverträgliche SB inklusive.


    Wenn du dir den Unterhalt für deine Fahrzeuge nicht leisten kannst, wäre mein erster Gedanke, zu sparen, statt zu vermieten. Und wenn letzteres, dann müsstest du dich damit abfinden, das ein Sportwagen auch sportlich gefahren werden könnte.

  • Es geht wohl kaum um eine sportliche Fahrweise als um die "ich drifte aufm Parkplatz bis es knallt" Einstellung, welche ja durchaus bei einigen Mietern (unabhängig des Alters) zu finden ist.
    Soetwas ist aber sicherlich durch gewissen Kriterine (hohe Kaution etc.) zu minimieren - niemals aber auszuschließen.