Vermieter:Starcar
Anmietstation:Hannover - Buchholz
Abgabestation:Berlin - Neukölln
Gebuchte Klasse: E (=CLMR)
Erhaltene Klasse: E (=CLMR)
Erhaltenes Fahrzeug:VW Golf VII
Motor: Vier-Zylinder CommonRail 2.0 TDI BlueMotion 110kW/ 150 PS
Hubraum: 1968 cm³
max. Drehmoment: 320 Nm bei 1750 - 3500 U/Min.
Getriebe: 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG
Farbe: Pure White
Erstzulassung: April 2013
Ausstattung (soweit erkannt):
- Bi-Xenon-Scheinwerfer für Abblend- und Fernlicht inkl. Abbiegelicht
- Rückleuchten in LED-Technik, dunkelrot
- Nebelscheinwerfer und Abbiegelicht
- Fahrlichtschaltung automatisch, mit Tagfahrlicht, "Leaving home"-Funktion und manueller "Coming home"-Funktion
- Ambientebeleuchtung
- Innenspiegel automatisch abblendend
- Multifunktions-Lederlenkrad (3 Speichen)
- Multifunktionsanzeige "Plus"
- Multimediabuchse MEDIA-IN mit iPod-/iPhone-Adapterkabel
- Navigationssystem "Discover Media"
- Mittelarmlehne vorn mit Ablagebox und 2 Luftausströmern hinten
- ergoActive-Sportsitz mit 14-Wege- Einstellung inkl. Massagefunktion
- Sitzbezüge in Stoff "Global", Sitzmittelbahnen in Alcantara
- Klimaanlage "Climatronic" mit 2-Zonen-Temperaturregelung, links und rechts getrennt regelbar
- Parklenkassistent "Park Assist" inkl. ParkPilot
- Elektronische Parkbremse inkl. Auto-Hold-Funktion
- Start-Stopp-System mit Bremsenergie-Rückgewinnung
- Sportfahrwerk, Karosserie ca. 15 mm tiefer gelegt
- 4 Leichtmetallräder "Dijon" 7 J x 17 (10-Speichen-Design)
- Panorama-Ausstell-/Schiebedach
- Seitenscheiben hinten und Heckscheibe abgedunkelt, zu 65 % lichtabsorbierend
Kilometerstand Abholung: 136
Gefahrene Kilometer: 336
Verbrauch: 7,2 l/100 Km
Streckenprofil:50 % Autobahn, 30 % Landstraße, 20 % Stadtverkehr
Dauer: 24 Stunden
Tarif: Kostenlose Miete inkl. 350 Kilometer / 650,-- € S
Anmietung
Der regelmäßige Blick auf die Starcar-Internetseite ließ mich auf zwei VW Golf aufmerksam werden, die von Hannover aus nach Berlin mussten. Die telefonische Nachfrage in der Station lieferte die Gewissheit, dass es sich dabei um zwei bereits gesichtete VW Golf VII handelt, die schon auf den ersten Blick aufmerksamkeit erregten. Waren diese doch im Vergleich zur ersten Golf VII-Miete traumhaft ausgestattet. Also spielte ich direkt im Anschluss an das Telefonat die Reservierung ein und stand paar Tage später voller Vorfreude am Schalter. Die üblichen Formalitäten gingen zügig vonstatten, auch die Schadensuche mit dem Checker viel mal wieder recht kurz aus.
Nachdem am Abend noch einige Erledigungen in Hannover zu tätigen waren, ging es am nächsten Morgen über die Autobahn A2 bis kurz hinter Magdeburg, um von dort aus über brandenburgische Landstraßen bis vor die Tore Berlins zu kommen. Im Anschluss daran ging es dann noch einmal für wenige Kilometer auf die Autobahn, diesmal auf dem Berliner Ring, der aber auf Höhe Potsdams wieder verlassen wurde, die letzten Kilometer führten dann durch den Berliner Stadtverkehr. Die restlichen Freikilometer und Spritreserven wurden im Rahmen einer kleinen Sightseeing-Tour an Siegessäule, Brandenburger Tor und weiteren Sehenswürdigkeiten entlang verfahren.
Die Rückgabe in Berlin - Neukölln dauerte länger als erwartet, denn der Golf erregte die Aufmerksamkeit jeglicher Mitarbeiter, sodass diese den Golf kurz darauf im Kollektiv unter die Lupe nahmen. Verständlich, wenn sich diese sonst nach eigener Aussage im Normallfall mit Nissan Note und ähnlichen Fahrzeugen begnügen dürfen.
Fahrzeug
Den in Pure White gehaltenen Golf zieren ein schwarz abgesetzter Kühlergrill, ein großes, ebenfalls schwarzes Panoramadach und abgedunkelte Heckscheiben. Zusammen mit den 17-Zoll Alufelgen, Xenon- und Nebelscheinwerfern sowie der geringfügig tiefer gelegten Karroserie entsteht so ein sportlich eleganter Eindruck, der den Golf gar nicht mehr langweilig wirken lässt. Auch die Heckpartie wird durch kleine Änderungen optisch aufgewertet. Dort stechen neben dem Doppelrohrauspuff die dunkelroten LED-Rückleuchten ins Auge, auch der kleine Heckspoiler im Dachbereich, eigentlich zur Aerodynamikoptimierung im Sinne der BlueMotion-Technologie gedacht, trägt zum sportlichen Aussehen bei.
Innenraum
Bin ich im letzten Golf-Bericht recht allgemein auf den Innenraum eingegangen, möchte ich mich diesmal auf die Ausstattungsextras beschränken, die dieser Golf zusätzlich zu bieten hatte.
Als erstes ist dies der ergoActive-Sportsitz mit 14-Wege- Einstellung inkl. Massagefunktion. Die Einstellung der Längsposition, der Sitzhöhe, sowie der Sitz- und Lehnenneigung erfolgen manuell, elektrisch lässt sich zusätzlich die Lendenwirbelstütze einstellen. Diese ist es auch, die während der Massagefunktion den Rücken massiert. Dazu fährt die Stütze im unteren Bereich vollständig nach vorne aus, fährt dann langsam nach oben, um von dort, nachdem die Stütze wieder vollständig eingefahren ist, nach unten zu führen und den selben Weg von vorne zu bestreiten.
Um dem Prädikat "Sportsitz" gerecht zu werden, sind die lederbezogenen Sitzwangen recht deutlich ausgeformt, sodass auch bei schneller Kurvenfahrt ein hervoragender Seitenhalt geboten wird. Die stoffbezogenen Sitzflächen bieten ebenfalls eine gute Struktur und sind gut sowie straff gepolstert. Positiv ist mir aufgefallen, dass sich bei ausgezogener Oberschenkelauflage keine Lücke zwischen der Auflage und der Sitzfläche ergibt, sondern diese ebenfalls durch den Stoffbezug abgedeckt wird.
Insgesamt bot der Fahrersitz einen Komfort, dem das Ledergestühl des ICEs auf der anschließenden Heimreise nicht das Wasser reichen konnte.
Auch dem Navigationssystem, in diesem Fall der "Discover Media"-Version möchte ich mich ausfühlicher widmen. Dieses ist mit insgesamt acht Lautsprechern, einem CD-Laufwerk, zwei SD-Kartenschächten und einer Multimediabuchse MEDIA-IN ausgestattet. Leider befinden sich das CD-Laufwerk und die SD-Kartenschächte im Handschuhfach, sodass ein CD- oder SD-Kartenwechsel während der Fahrt fast unmöglich ist. Nähert man sich dem 14,7 cm-Touchscreen-Farbdisplay, so werden die Bedientasten vergrößert hervorgehoben. Dies erleichtert die Bedienung des Navis ungemein.
Hat man nach der Eingabe eines Zieles aus einer der drei möglichen Routen (ökonomisch, schnell, ohne verminderte Durchfahrtshöhe) ausgewählt, erfolgt die Zielführung stets rechtzeitig und verständlich. Zusätzlich zur Anzeige in der Mittelkonsole werden alle erforderlichen Informationen auch in der Multifunktionsanzeige zwischen den beiden Analoguhren angezeigt.
Motor, Getriebe & Fahrwerk
Der verbaute Vier-Zylinder CommonRail 2.0 TDI BlueMotion leistet 110kW/ 150 PS, bei einem maximalen Drehmoment von 320 Newtonmetern. Diese treiben den Golf in 8,6 Sekunden von 0 auf 100 Km/h. Auf einer langen Gefällestrecke im Windschatten eines VW Tourans stand die Tachonadel kurzzeitig auf 235 Km/h, in der Ebene erreicht der Wagen ohne Mühe eine eingetragene Höchstgeschwindigkeit von 212 Km/h.
Im Vergleich zum TSI-Motor ist der Diesel deutlicher bei seiner Arbeit zu vernehmen, klingt dabei aber schön kernig und deshalb nicht störend. Seine 150 PS stehen jederzeit Gewehr bei Fuß und reichen in allen erdenklichen Situationen mehr als aus.
Bei Abgabe in Berlin verzeichnete der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 7,2 Litern. Dies kommt durch längere Autobahnpassagen von 160 - 180 Km/h, einem kurzen Ausreißer bis auf 235 km/h, sowie zügiger Fahrweise auf den Landstraßen und dichten Stadtverkehr in Hannover und Berlin zustande.
Als Getriebe hat der Golf ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe eingebaut, welches bei Bedarf über zwei am Lenkrad angebrachte Schaltpaddels reguliert werden kann. Leider hat das DSG den jeweils nächsten Gang recht deutlich und nicht so geschmeidig wie bei manch anderem Auto eingelegt und insgesamt auch immer unnötig hoch gedreht. Ich gehe davon aus, dass man dies allerdings den jungfräulichen 136 Kilometern zuschreiben kann, die der Wagen zur Abholung erst auf der Uhr hatte.
In Verbindung mit der AutoHold-Funktion ist es an Ampeln möglich, den Fuß von Bremse zu nehmen, nachdem der Motor vom Start-Stop-System automatisch abgeschaltet wurde. Betätigt man dann aber zum Losfahren das Gaspedal, so springt der Wagen regelrecht nach vorne. Ein Manko, dass ich erst nach dutzenden Ampelstops einigermaßen im Griff hatte.
Das dem Wagen ein Sportfahrwerk spendiert wurde, bemerkte ich erst bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn und bei zügiger Fahrt über kurvenreiche und holprige Landstraßen. Dann liegt der Wagen satt auf der Straße und leitet Unhebenheiten merklich an den Fahrer weiter, während er bei gemäßiger Autobahnfahrt und in der Stadt stets angenehm dahingleitet.
Fazit
Geil, geil, geil! Noch nie hat mir ein Golf so viel Spaß bereitet. Wäre der zweite Golf, der ebenfalls nach Berlin musste, nicht bereits von einem Forumsteilnehmer gemietet worden, hätte ich diesen wohl auch nochmal nach Berlin gebracht. Gerne möchte ich mich abermals bei Starcar bedanken. Wie immer lief alles reibungslos.