Entscheidungshilfe bei Autokauf

  • Hallo, ich werde mich Ende des Monats von meinem Opel Astra Caravan 1.7TD (EZ 5/94) trennen und bin auf der Suche nach Alternativen.


    aktuelle Situation: Fernbeziehung + Familienbesuche = 3 Wochenenden pro Monat unterwegs. Insgesamt ca 30 TKm pro Jahr hauptsächlich Autobahn.
    Der ganze Spaß sollte eigentlich maximal 10T€ kosten ... weniger ist auch gut. Der Focus liegt ganz klar auf dem Kosten-Nutzen-Faktor.
    aktuell schwanke ich zwischen 2 Möglichkeiten:


    1. gebrauchter Kompakt-Kombi (Astra, Focus, Golf, Oktavia, i30, o.ä.) als Diesel


    Pro:- einfach nur praktisch und schluckt so ziemlich alles, was mal transportiert werden soll
    - ausreichend Platz, auch für MFG-ler, Urlaub
    - evtl. sogar auch billiger zu haben oder sehr gut ausgestattet.
    Con:- Gebrauchtrisiko
    - außer für MFG-ler und Urlaub wird der Platz eigentlich nicht benötigt, wär halt nur bequem
    - sollte die Pendelei irgendwann wegfallen, ist es eigentlich zu groß und auch der Diesel fehl am Platz


    2. neuer Dacia Sandero als LPG


    Pro: - Neuwagen mit Hersteller Garantie
    - Spritkosten bei aktueller Fahrleistung grob überschlagen 800-900€ günstiger
    - Steuern günstiger als beim Diesel
    - in meinen Augen ein guter Kompromiss der auch bei geringerer Fahrleistung noch brauchbar ist
    Con: - schlechte TÜV-Mängelstatistik
    - weniger Platz
    - evtl. Lieferfristen
    - vergleichsweise hoher Wertverlust im ersten Jahr danach aber geringer als beim gebrauchten Kombi
    - soweit ich informiert bin etwas kürzere Wartungsintervalle, als bei den meisten Kompakt-Kombis
    - je nach Ausstattung 1000-3000€ über Budget


    Leasing sollte wesentlich zu teuer sein. Eine Finanzierung für eine wesentliche Budgetüberschreitung ist auch keine Alternative.
    Ausschließlich Mietwagen zu nutzen wäre grob überschlagen auch etwas teurer als die beiden genannten Möglichkeiten.
    Ein Benziner wäre nur günstiger, wenn die Pendelei möglichst bald wegfällt, was momentan noch nicht absehbar ist.


    Die grob 1000€ Ersparnis pro Jahr des Sandero würden auch die zusätzlichen Kosten für kürzere Wartungsintervalle und evtl. auch höhere Reparaturanfälligkeit abdecken.


    Hat jemand von Euch vielleicht schon Erfahrungen mit dem neuen Sandero?
    Wie beurteilt ihr die beiden ALternativen in Bezug auf Situation und Schwerpunkt Kosten/Nutzen?
    Sieht jemand noch eine 3. Alternative, die ich bis jetzt nicht bedacht habe?


    Ich erwarte nicht, dass mir hier jemand die Entscheidung abnimmt, aber es wäre schön, wenn ich einige Denkanstöße bekäme, die mir die Entscheidungsfindung hoffentlich leichter machen.


    :60: schon mal im Vorraus

  • Ich würde wohl auch nach einem Focus Turnier TDCi suchen. Die sind wirklich sehr gut von ihrer Substanz und halten normalerweise auch recht lange durch. Wichtig ist zu checken wie es mit nem Zahnriemenwechsel bei allen genannten Fahrzeugen aussieht! Denn gerade der kostet immer sehr viel und wenn er in naher Zukunft ansteht wäre dies eventuell ein k.o.-Kriterium für mich.
    Octavia II Combi wäre ebenfalls noch eine Idee, wobei ich sowohl positives als auch ebenso viel negatives über die 1.9TDI Triebwerke gehört habe die dieses Modell besitzt. Die alten Hyundai i30cw gibt es als Re-Importe aktuell sehr günstig neu. Vllt findest du da ja was passendes.

  • Danke erstmal,
    der Focus steht bei mir sehr weit oben auf der Liste. Die Unterlagen zu bereits gemachten Wartung- bzw. Reparatursarbeiten zu durchforsten, krieg ich womöglich noch hin, darüber hinaus siehts leider bei mir mau aus, mit dem Check eines Autos.


    Ein Kombi als Neuwagen liegt soweit ich auf die Schnelle bei mobile.de sehen kann etwa 40-50% über Budget, hat dementsprechend auch einen höheren Wertverlust. Da stellt sich mir gleich wieder die Kosten/Nutzen Frage.


    Was mir noch nachträglich zur obigen Pro/Contra-Liste einfällt, die meisten Diesel hätte natürlich den durchzugsstärkeren Motor. Wobei ich mit diesem Makel sehr gut leben könnte.

  • Ich kann zwar nichts konkret zum Sandero beitragen, aber zum Thema LPG. Ich fahre seit 2,5 Jahren eine (nachgerüstete) LPG-Anlage spazieren und bin hochzufrieden damit. Du musst zum Benzinverbrauch so ca. 1 - 2L/100km draufrechnen, dann hast du den LPG-Verbrauch. Dafür kostet mich der Liter Autogas an meiner Stammtanke (Tankautomat auf dem Gelände meines Umbaubetriebes) schon seit Monaten 71,9 Cent. Generell macht LPG deutlich geringere Preisschwankungen als Benzin. Dafür sind die Preise (auch regional) etwas unterschiedlich. Rund um Jena müsste ich z.B. meist zwischen 5 - 10 Cent mehr zahlen je Liter, weswegen ich meist versuche, zuhause zu tanken. Nett ist halt auch die Tatsache, dass sich aus der Kombination Benzin- + LPG-Tank eine nette Reichweite ergibt in der Summe. Auch das Tankstellen-Netz ist in Deutschland mittlerweile sehr gut ausgebaut. Im Ausland musst du teilweise bedenken, dass du andere Adapter brauchst. Falls du noch Fragen in der Richtung hast, stell sie einfach, hier oder per PN.

  • Auch wenn das hier am Thema vorbei ist noch ne Frage zur LPG Anlage. Wie groß ist denn da der Tank, der zusätzlich eingebaut wird?

  • Bei meiner Nachrüstanlage ist es ein 42-Liter-Tank in der Reserveradmulde. Gibts aber auch noch kleiner bis riesig groß als Zylinder z.B. bei Ami-Kisten im Kofferraum oder bei Pick-Ups auf der Ladefläche. Wie das bei Original-Anlagen ist, weiß ich nicht, da müsste man nachschauen.

  • Geigerzähler
    das klingt für mich eigentlich sehr gut.
    Bei uns habe ich aktuell grad Preise um 0,75€ gesehen.
    Beim Verbrauch hab ich beim Sandero mit 8 Litern gerechnet (Durchschnittswert für BAB aus verschiedenen Foren und Spritmonitor) beim Diesel mit 6L.


    Esox
    Der Tank ab Werk beim Sandero ist 34L groß und reicht laut Herstellerangaben für 470km.


    Edit: Beim Sandero ist zusätzlich noch ein 50 Liter Benzintank verbaut (Reichweite 830 km) ... macht insgesamt 1300km Reichweite laut Dacia.

  • Dann wollen wir den Thread auch nochmal hervorholen, allerdings in persönlichem Anliegen, damit ich nicht noch einen bezüglich dieses Themas aufmachen muss. Auch ich bin schon seit einer ganzen Weile auf Auto-Suche. Nur ist daraus bis jetzt noch nichts geworden. Anfangs war ein Budget von 5.000€ angesetzt, welches aber nach und nach gestiegen ist: - Suche auf mobile.de - oh, der wäre aber auch nicht schlecht.
    Das erste Auto ist sowieso eine Sache für sich. Die meisten in meinem Alter (auch im Bekanntenkreis) gingen eher danach überhaupt einen fahrbaren Untersatz zu haben. Darauf kann/möchte/will ich mich nicht einlassen. Eventuell geschädigt durch die Mietwagen und den daraus resultierenden Comfort. Die jeweils ca. 700km an 2 Wochenenden im Monat möchte ich nicht mit einem 13-15 Jahre alten Polo/Corsa/Golf abreißen und mir dabei ab 140 km/h die Ohren zu halten müssen.


    Um mal ganz vorn anzufangen: Anfangs hieß der Traum BMW, am besten in Form eines E39 Touring. Das hatte sich nach der Anfrage bei der Versicherung bezüglich der Kosten relativ schnell erledigt. Gut, dann fangen wir halt kleiner an. Ein E46 3xxd FL würde es genauso tun. Die laufenden Kosten hierfür sind durchaus bezahlbar. Hat jemand Erfahrungen mit dem E46? Was sollte man an Budget in Petto haben? Habe mich natürlich schon ein wenig informiert. Empfohlen werden dort die Modelle ab BJ 2003, da dort die meisten Kinderkrankheiten behoben wurden. Schwachstellen können trotzdem noch der Turbolader sowie die Vorderachse (z.B. Koppelstangen) sein. Der Jackpot wäre ein 320d. Sechszylinder-Diesel kommen aufgrund der hohen Steuern für mich nicht in Frage.


    Vorraussetzungen sind folgende: Diesel oder Autogas (LPG), Tempomat, Klimaanlage, maximal 150.000km gelaufen, langstreckentauglich - mehr Ausstattung alá Leder, Sitzheizung, MuFu, Xenon wäre natürlich nett, aber kein Muss.


    Grundsätzlich passen die Anforderungen "Diesel + wenig Laufleistung, in dem Alter" nicht sooo gut zusammen. Das ist mir bewusst.
    Die Laufleistung, die auf das zukünftige Wägelchen zukommen wird, liegt bei 25.000-30.000km im Jahr. Das Budget liegt derzeit bei ca. 7.000€. Ist dies für meine Anforderungen schlichtweg zu wenig, bitte ich auch dies anzumerken. Dann muss halt noch gespart werden. Mit dem Thema "Finanzierung" habe ich mich derzeit noch nicht befasst.


    Ich bin inzwischen auch vom BMW-Trip runter. Wäre zwar schön, kann aber auch was anderes werden. Geschaut habe ich z.B. auch schon nach Golf V 2.0 TDI (welche bei ca. 7.000€ anfangen) oder Audi A3 2.0 TDI (wo aber schon 8.000€ vorhanden sein sollten). Einem Passat B5 (Typ 3BG), dann aber als Kombi, wäre ich auch nicht abgeneigt. Den Franzosen stehe ich eher skeptisch gegenüber. Bin auf eure Vorschläge gespannt.


    :60:

  • Soll es beim E46 auch der touring sein oder darf es auch die Limo werden?
    touring dürften relativ dünn gesät sein.
    Empfehlen kann man eigentlich sowohl 318d als auch 320d, kenne im Facelift nur den 318d als Limousine, diese ist vollkommen ausreichend motorisiert. Beim 320d würde ich darauf achten, einen mit 6-Gang zu erwischen, dann gibt's wohl auch eine grüne Plakette.
    Ansonsten auf Sportsitze achten, die Seriensitze waren auch vor 10 Jahren schon keine Offenbarung.
    Mufu und Tempomat schließen sich ein, der Tempomat ist auf der rechten Seite des Lenkrades beherbergt.

  • Cowboy Joe:
    Nein, es kann auch eine Limo werden. Das ist mir letztendlich egal, auch wenn der Touring meiner Meinung nach besser aussieht.
    Das mit dem Tempomat stimmt bei BMW natürlich. Bei der VAG-Gruppe sieht das aber anders aus.
    Erstmal danke für deinen Beitrag. :)

  • Fahr nen silbernen E46 318i Limo Fl aus 10/2001 und es ist einfach nur ein Super geniales und spaßiges Auto.
    Einzig die etwas knackenden Fenster (E46 Krankheit) trüben das Bild.


    Kurz zur Ausstattung bei mir:
    Lederlenkrad, Klimaautomatik, El Schiebedach, Mittelarmlehne, CD Radio, PDC und bestimmt was, was ich jetzt vergessen habe.
    EZ 10/2001
    Gekauft vor 3 Monaten mit 103640 Kilometer (Jetzt 107430) aus 1. Rentnerhand privat mit allen Rechnungen und Top BMW Scheckheftpflege für 5200€.


    Ggü meinem vorherigen und ersten Auto Ford Fiesta kein Vergleich und einfach nur eine Mega Spaß Maschine der bis jetzt noch keine Probleme bereitet hat.


    Bei Fragen einfach fragen :P

  • Gibt viele gute Modelle, von daher nur ein Tipp:


    Nimm einen Diesel. Die Autogasanlagen sind nicht für den Dauerbetrieb auf Autobahnen jenseits von 140kmh ausgelegt.

  • Die Autogasanlagen sind nicht für den Dauerbetrieb auf Autobahnen jenseits von 140kmh ausgelegt.

    auch wenn ich selbst zumindest in meinem konkreten Beispiel auch wieder vom Autogas abgerückt bin, hab ich bei meinen Recherchen gelernt, dass es sich bei deiner Aussage eher um ein gängiges Vorurteil handelt. Es ist sehr stark vom Motor und bei Nachrüstung vom jeweiligen Anbieter abhängig, wie Belastbar die Motoren unter LPG sind.
    Renault hat vor der Veröffentlichung ihrer LPG-Motoren ursprünglich vor Dauerbetrieb bei hohen Geschwindigkeiten gewarnt, dies aber später explizit widerrufen und die entsprechende Nutzung sozusagen freigegeben.

  • Ich fahr nen Passat 3BG BJ 2002 mit 215000 km.
    1. Turbolader 1. Kupplung. Ehemaliger Europcar Mietwagen. 3. Hand.
    Motor ist der 1.9 TDI AVF mit 96 kw.
    Ausstattung wären u.a. Tempomat, Teilleder, Klimaautomatik, MuFu, elektr.abbl. Innenspiegel und 4x elektr. Fensterheber
    Im Schnitt liege ich bei 5,6 liter Diesel auf 100 km.
    Ein Rußpartikelfilter ist nachgerüstet und es sind 225/45/18 Reifen monitert.


    Mit ca 600 € Versicherung (TK) im Jahr und 290€ Steuer ca durchaus auch finanzierbar.


    Gekauft für knapp über 4000€ ..


    als Richtwert.



    Für 7000€ sollte da noch mehr bzw mit viel weniger KM zu haben sein. Und evtl jüngeres Baujahr.

  • Vor ein vielen Jahren (Anfangszeit der LPG Anlagen) hatte die Firma in der ich tätig war 2 Mercedes Vito mit Autogasanlage in Betrieb. Die Fahrzeuge wurden in ca. 2 Jahren mit ja 180000 und 300000 Kilometern belastet und der Großteil davon mit viel Bleifuß auf der Autobahn. Die Mercedes selbst hatten nie Defekte an Motor, Getriebe, Kupplung usw.!! Lediglich die LPG Anlagen hatten häufig elektronische Probleme, was aber am schlampigen Einbau der Anlagen durch eine Güstrower Firma lag.

  • lohnt/e sich das denn im Van-Bereich noch? Ich meine, ca. 20% Mehrverbrauch gegenueber Benzinern (die bei grossen Autos ja eh' schon saufen ohne Ende) mit einem Diesel verglichen, komme ich auf annaehernd dieselben Verbrauchskosten - da gleicht die LPG-Anlage den Diesel-Mehrpreis aus, wie's beim verkauf ausschaut weiss man nie, und die Steuern etc sind mMn bei solchen Laufleistungen vernachlaessigbar.

  • Ich hät da auch nochmal eine andere Frage zum Thema Gebrauchtwagenkauf.


    Ich hab ein Angebot gefunden, dass mich interessiert und auch schon Kontakt zum Verkäufer aufgenommen, um einen ersten Besichtigungstermin zu vereinbaren.
    Das Auto steht bei einem markenfremden Vertragshändler und ist wohl als Inzahlungsnahme dort gelandet. Der Händler mit angeschlossener Werkstatt bietet laut Inserat (und ist mir auch per Mail so bestätigt worden) neuen TÜV und eine 1jährige Gebrauchtwagengarantie unabhängig von der ohnehin vorhandenen gesetzlichen Gewährleitung an.
    Nun stellt sich mir die Frage, ob man das Auto trotzdem noch mal bei der DEKRA, TÜV o.ä. checken lassen sollte oder ob man sich in dem Fall das Geld sparen kann.

  • Zitat

    lohnt/e sich das denn im Van-Bereich noch? Ich meine, ca. 20% Mehrverbrauch gegenueber Benzinern (die bei grossen Autos ja eh' schon saufen ohne Ende) mit einem Diesel verglichen, komme ich auf annaehernd dieselben Verbrauchskosten - da gleicht die LPG-Anlage den Diesel-Mehrpreis aus, wie's beim verkauf ausschaut weiss man nie, und die Steuern etc sind mMn bei solchen Laufleistungen vernachlaessigbar.

    Das lohnte sich schon, da das Land MVP die Anlagen damals förderte und die Firma an der Tankstelle Sonderkonditionen bekam. Hatten LPG für 50 Cent getankt.