Ex-Mietwagen kaufen?

  • Sach ma, hat dir heute ein Audi die Vorfahrt genommen, Viennaandy:, oder bist du einfach auf Krawall aus? :rolleyes:


    Bei jedem aufgeladenen Motor kann es zu Problemen mit dem Turbo kommen, das Getriebe kann besonders bei MW oftmals einen Schlag weg haben, und das ist nunmal genau das Fenster in Sachen Laufleistung für solche Schäden, wenn der Wagen irgendwo einen Knacks hat. Ganz objektiv und unabhängig von der Marke.


    Und nein, man kann einem Autohändler niemals grundsätzlich trauen - außer man kennt ihn persönlich. Das sind schließlich gewinnorientierte Firmen, die an einer Gewinnmaximierung interessiert sind. Was voll okay ist. Trotzdem ist deswegen schon ein gewisser Grad an Grundskepsis angebracht. Merk ich gerade auf meiner Odyssee durch die Autohäuser des Kölner Umlands.

  • Die Aussage zur Europcar Laufleistung war auch eher dazu gedacht, die Gesamtlaufleistung als möglich darzustellen. Je weniger der bei Europcar gelaufen ist, desto mehr ist halt der zweite Besitzer gefahren. Alles in allem für einen Diesel in meinen Augen eine mögliche aber nicht sehr häufig anzutreffende Laufleistung. Ich würde für die Europcar Zeit halt von den 20-25' ausgehen und dementsprechend die Laufleistung beim Vorbesitzer zumindest mal kritisch prüfen.
    Auch einen BMW Händler würde ich hier niemals vertrauen - habe selber schon nen Unfallwagen in ner Niederlassung gekauft, die hatten den Schaden damals sogar selbst repariert und beim Verkauf nicht angegeben.


    Ansonsten ist die Farbe halt schon eher ungewöhnlich für nen 3er. Da jemanden zu finden, der das will oder akzeptiert ist zumindest mal schwieriger als bei den gängigen Farben.


    Wenn du sonst schon weißt, dass Mietwagen in der allgemeinen Wahrnehmung eher skeptisch betrachtet werden, wird sich das bis zum Verkauf nicht geändert haben. Da sagt die dann auch jeder potentielle Käufer: oh, Mietwagen, drei Halter, da müssen wir noch was am Preis machen. Egal welchen Preis du aufrufst. Rational begründbar ist das meines Erachtens nicht, denn über die Technik würde ich mir da nicht die größte Platte machen. Was jetzt kaputt geht, kann jeden beliebigen Grund haben.

  • Zitat

    Verhandlungsbereitschaft ist keine da. Der Händler ist der Meinung das das Fahrzeug absolut marktgerecht ausgezeichnet ist.

    Zum einen ist jeder aufgerufene Preis erst einmal eine Preisvorstellung und alles wird mit Verhandlungsspielraum kalkuliert meine ich? ?( Zum anderen sind durchaus Argumente da wie die Mietwagen-Vorgeschichte und die doch etwas spezielle Farbe. Nichts gegen rot, aber die Zahl der Interessenten dürfte sich in Grenzen halten, Autos gibt es überall auf Halde und niemand muss nehmen was gerade übrig ist. Der Händler dürfte doch wenig Interesse haben das Fahrzeug ein halbes Jahr stehen zu haben...
    Wenn ein Fahrzeughändler nicht verhandeln will, würde ich mich evtl. nach Alternativen umsehen.

  • Erst mal herzlichen Dank an alle Beteiligten hier. Gibts nicht sonderlich oft das es hier so direkt aber freundlich ums eigentliche Thema geht ohne den Laien nieder zu machen.


    PrognoseBumm
    Danke für den Link, recht interessant, werde ich mal in Erwägung ziehen. Bin selbst aus Mannheim. Paderborn wäre ein gutes Stück. Ich hatte in einem anderen Forum tatsächlich einen User gefunden der sich in Reutlingen ein Fahrzeug für mich angeschaut hat. Der hatte wohl auch Ahnung, hat mir Bilder geschickt, eine Probefahrt gemacht und mir dann geraten die FInger weg zu lassen. Vielleicht finde ich nochmals so jemanden. Wenn nicht, schaue ich mir nochmal die Kollegen aus deinem Link an.


    @All
    Das mit dem Vertrauen ist eben so ne Sache. Wenn ich bei 3 Händlern erst graben muss um zu erfahren das es sich um Unfall-Fahrzeuge handelt, bei einem sogar Lackarbeiten gemacht wurden die selbst ich erkennen konnte (obwohl angeblich nie was am Auto gemacht wurde), verliert man schon langsam das Vertrauen. Das es hier um Unternehmen geht die versuchen das maximum zu erwirtschaften ging ich eigentlich von aus, eventuell auch aufgrund des Status "Premiummarke", dass man da blind drauf vertrauen kann. Die Erfahrung, auch wenn es nicht viel ist, ist eher nicht gegeben.


    @ts98989
    Bin ich auch von ausgegangen. Aber irgendwie mag er nicht so recht was den Preis angeht. Ich werds nochmal ansprechen, vielleicht hat sich ja was dran geändert. Das der Kundenkreis, für die Farbe zumindest, so niedrig ist finde ich super. Ich find das Teil nämlich optisch ziemlich geil :D
    Zumal der Händler noch erklärte das der Preis vor kurzem erst runtergesetzt wurde

  • Das ist doch das beste Argument! Wenn der Preis vor kurzem runtergesetzt wurde, bedeutet das, dass der Bock da schon ne Weile steht und sie jetzt versuchen, das über den Preis zu machen. Jeder Tag wo der Bock da steht, kostet ihn Geld. Irgendwann gibt der den halt als Teil einer LKW Ladung an nen Fähnchenhändler für nen deutlichen Abschlag. Lass dir halt nur nicht anmerken, dass du den so klasse findest.


    Übrigens, gerade weil es Unternehmen sind, die das maximale erwirtschaften wollen, sollte man in keinem Fall blind vertrauen. In der Regel hat so ein Autohändler einen Wissensvorsprung ggü. dem Kunden und auch seine eigene Definition von unfallfrei. Das wird er in jedem Fall versuchen, zu seinen Gunsten auszunutzen. Den 0815 Kunden kann er damit alles verkaufen - ohne damit rechtlich auch nur ansatzweise Probleme zu befürchten. Wenn du dann mit nachlackiert oder getauschten Teilen kommst, zeigt der dir mit ziemlicher Sicherheit diverse Urteile wo das alles noch als unfallfrei gilt. Von daher gilt halt leider, dass man das als Kunde selbst erfragen muss.

  • Wenn du den Wagen langfristig behalten möchtest würde ich von einem Leihwagen absehen.
    Das Problem ist die Einfahrzeit. Du weißt nie ob diese richtig eingefahren wurden, im Zweifel aber eher nicht.
    Und Probleme diesbezüglich zeigen sich dann erst bei hohen Laufleistungen.


    Du kannst den Preisverlauf von inserierten Fahrzeugen auf Autouncle nachverfolgen.
    Der Wagen ist seit 40 Tagen inseriert und war zu dem Zeitpunkt 1000 Euro teurer.


    Würde aber eher ein paar Euro mehr ausgeben und dann einen aus 1. Hand, mit besserer Farbe
    und keinen Mietwagen nehmen. Angebote gibt es ja genug.

  • Was spricht nochmal genau gegen einen gebrauchten Mietwagen? Dann dürfte man sozusagen nie einen Jahreswagen oder einen, der mal Mietwagen war kaufen? So ein Blödsinn! Erstens fahren die meisten Mieter ordentlich, zweitens halten das moderne Motoren locker aus und drittens merkst das wenn überhaupt dann vielleicht in 10-15 Jahren bei 20.000 km im Jahr, falls da sonst noch was vom Auto übrig ist. Und lass Dir nichts einreden, die Farbe ist super! Fand den alten 5er E60 in imolarot II mit M-Paket auch lecker, gab leider nicht allzu viele.
    Fahr das Teil mal Probe, lass ihn bei der Dekra checken, erkunde noch etwas die Historie und wenn das passt, dann biete ihm 2.000 Euro unter seinem Preis an, ihr trefft euch dann bei 1.000 drunter, eventuell noch ein Goodie wie WR oder gratis Service dazu und die Sache ist perfekt. Bei einem so jungen 320d kann man nicht viel falsch machen.

  • Ich frage mich auch immer, ob diejenigen, die ein Leasingfahrzeug über den Arbeitgeber bewegen, Fahrzeuge pfleglicher behandeln als der gemeine Mieter?


    Wenn ich mich und meinen Fahrstil mit dem üblichen Außendienstler vergleiche, ist die Sache wohl eher genau andersrum. :107:

  • ich fahre meinen Privaten Ex-Mietwagen seit gut 40.000km: Golf 1.6 tdi


    - Gebrauchtwagen-Check bei Kauf ergab keine Mängel (NSW-Glas hatte einen Sprung aufgrund Steinschalg - ersetzt)
    - 1. Inspektion / Service nach 25.000 selbst gefahrenenen km ergab keine Mängel
    - Kein erhöhter Spritverbrauch festzustellen (4,6l im Schnitt)
    - Noch nie Öl nachfüllen müssen
    - Keine komischen Geräusche, Turborasseln, Dämpfer, ...
    - noch stets die ersten Reifen (4-Seasson) drauf, ohne Sägezahn oder einseitig abgefahren aufgrund verstellter Spur

  • Ich zitiere mich gern selbst:


    Was passiert mit "alten" Autos?




    Zumal ich Mietwagen hier auch nicht mit Mietwagen gleichsetzen würde. Nen Sixt-M4 zu kaufen (wenn man das Geld hat) ist sicherlich gewagter als nen 320dT oder nen 525dT, besonders noch als Automatik.
    Nen 0815-320d (nicht böse gemeint, hab selber einen) fahren 98% der Nutzer ganz normal, und in der Einfahrphase mal bissl Gas gegeben - mein Gott, wenn das Auto noch Automatik hat, ist die Gefahr gleich wieder reduziert. Der Turbo noch wegen Kalt und Warm fahren, aber ansonsten? Das Geld haste halt beim Kauf gespart, da die Ex-Mietwagen ja erheblich günstiger sind- ja, als was eigentlich?
    Als vergleichbare Privatfahrzeuge?
    Die gibts nicht auf dem Markt, denn keiner verkauft nach dem Jahr des größten Wertverlusts sein Privat-Kfz freiwillig, außer, es ist ein Notverkauf oder ein Montagsauto, das man nur loswerden will - nur, soviel Geld an Privatleute ohne Garantie geben? Da geh ich lieber zum Händler (auch wenn der mich auch übern Tisch ziehen kann).
    Bei Firmenautos und Vorführern weißte auch nicht, welcher Lehrling oder Autohauskunde die vorher getreten hat, im Gegenteil, da denk ich noch eher, dass Leute da mal sehen wollen, "was der kann".
    Und bei 3jährigen Leasingfahrzeugen ist das Risiko sicher etwas minimiert, dafür sind die eben dann auch 3 Jahre alt und nicht mehr fast neu (zum selben Preis wie ein Ex-Mieter!) - keine Gewährleistung mehr.
    Wenn halt doch mal was kaputt geht, dann reparierste das halt vom gesparten Geld, das Du beim Kauf nicht ausgeben musstest. Meist haben die Autos aber nur die Mängel, die anderen Serienfahrzeuge auch haben, irgendwelche Steuerkettensachen, etc.
    Und ganz ehrlich, wer sich für 30-40k nen Fahrzeug kaufen kann, der fährt auch in 10-15 Jahren das Auto nicht mehr, wenn irgendwelche Spätwirkungen auftreten SOLLTEN. Dann fährt er nämlich schon das nächste Auto. Mindestens.

  • Zum einen ist jeder aufgerufene Preis erst einmal eine Preisvorstellung und alles wird mit Verhandlungsspielraum kalkuliert meine ich? ?( Zum anderen sind durchaus Argumente da wie die Mietwagen-Vorgeschichte und die doch etwas spezielle Farbe. Nichts gegen rot, aber die Zahl der Interessenten dürfte sich in Grenzen halten, Autos gibt es überall auf Halde und niemand muss nehmen was gerade übrig ist. Der Händler dürfte doch wenig Interesse haben das Fahrzeug ein halbes Jahr stehen zu haben...
    Wenn ein Fahrzeughändler nicht verhandeln will, würde ich mich evtl. nach Alternativen umsehen.

    Nicht jedes Auto vom Hof hat einen Verhandlungsspielraum, teilweise kommt sogar noch was oben drauf (Inspektion / Tüv / Zusatz Garantie, Zulassung). Schon einmal daran gedacht, dass der Konkurrenzkampf übers Internet teilweise so heftig ist, dass wirklich alles ausgereizt ist.


    Wieso gehst du zu einem Händler übers Internet? Weil er das günstigste Auto im Vergleich zu den anderen hat, nicht immer muss der Händler doch dann noch was runter gehen können.


    Und noch ein Vorurteil: Nicht jeder Händler hat Unmengen an Winterreifen zum verschenken herumstehen. Er braucht selber welche um seine Vorführwagen und Werkstattersatzwagen im Winter umrüsten zu können. Und Winterreifen mit diesem **** Drucksensoren kosten ihm gut und gerne 1.000€.


    Wenn du unbedingt handeln willst und der Händler nicht, dann geh einfach, aber sei dir bewusst, wenn du verhandeln kannst dann hatte er dich doch im voraus mit einem Mondpreis verarscht?! Wenn es ein Langsteher ist, dann kommt er selber noch mal auf dich zu.


    Ich liebe auch die Menschen, die sich vom Inzahlungnahmepreis täuschen lassen. Leute am Ende zählt die Zuzahlung, und ein vergleichbares Auto.


    Danke.

  • Zitat

    Nicht jedes Auto vom Hof hat einen Verhandlungsspielraum, teilweise
    kommt sogar noch was oben drauf (Inspektion / Tüv / Zusatz Garantie,
    Zulassung). Schon einmal daran gedacht, dass der Konkurrenzkampf übers
    Internet teilweise so heftig ist, dass wirklich alles ausgereizt ist.

    Vor allem sieht man im Internet die Preisvorstellungen. Welcher Preis aktuell auf dem Markt überhaupt erzielbar ist, steht nirgends so offensichtlich.


    Zitat

    Wenn du unbedingt handeln willst und der Händler nicht, dann geh
    einfach, aber sei dir bewusst, wenn du verhandeln kannst dann hatte er
    dich doch im voraus mit einem Mondpreis verarscht?!

    Wenn der Preis verhandelt werden konnte, dann war es ein Mondpreis. ?( Verstehe ich nicht, kannst du das erklären?

  • Ich schrieb "nicht jedes Auto" und auch "gut und gerne", d.h. nicht allgemein. Von daher sind deine Aussagen leider unbegründet, außer du kennst keine schönen WKR ;-)


    Aber dein Beitrag ist deine persönliche Meinung :118:


    Manchmal ist es hilfreich in der Branche zu arbeiten über die man redet.


    MfG Alex

  • Ich denke ich habe hier schon das ein oder andere mal anhand meiner Expertise nachgewiesen in der Automobilbranche zu arbeiten. Um in deiner "sprechweise" zu bleiben: Vielleicht sollte man auch mal von seinem Ross absteigen und anderen vorhandenes Hintergrundwissen zugestehen.


    Kommen wir mal zum aktuellen Beispiel um welches es ging: Standardreifengröße für 320d aus der F30 Baureihe wie man es also klassisch als Winterreifen für Gebrauchtwagen/Werkstattersatzwagen verwendet ist 205/55R16. In dieser Größe bekommt jeder Endkunde für unter 70€/Stück Brutto Reifen der Marke Pirelli, sprich aus der preislichen Oberklasse. Gehen wir demzufolge mal davon aus das ein cleverer Händler 50€/netto bezahlt. Im selben Preissegment liegen übrigens TPMS Sensoren als Obergrenze im Einkauf für gewerbliche Kunden. Macht in Summe 400€ für Winterreifen mit Sensoren, und damit deutlich unter den von dir genannten "gut und gerne 1000€".
    "Aber da sind ja noch die Kosten für die Montage!" Ok nochmal 25€ oben drauf und auch das ist sehr abstrakt, da der Mechaniker und die Geräte eh da sind und über zahlende Kunden finanziert werden.
    "Aber was ist mit Felgen?!?" Erstens hast du die nicht erwähnt, zweitens ist in 16 Zoll ein Satz Alufelgen im Einkauf für netto unter 300€ zu bekommen Stahlfelgen ebenso, sogar noch deutlich günstiger.
    Macht in Summe also runde 700€.


    MfG Jan


    p.S.: Soll ich dir die klassischen Fehler die mir bis hierher aufgefallen sind aufzählen oder kommst du von allein drauf? Ein Fehler davon is übrigens ein Problem das mir bei der zurückliegenden Autohaus Tour für das neue Fahrzeug meiner Schwiegermutter und im Umgang mit meinen Kunden vorrangig bei Opel-Händlern aufgefallen ist, ohne dies auf dich zu beziehen.

  • Selbst wir muten unseren Kunden keine 16 Zoll Räder auf solchen Fahrzeugklassen zu. Und es ging schon immer um WKR, ich hatte noch keinen Kunden bei dem es nur um die Winter Bereifung zum ständigen selbst wechseln ging. Ich hatte ebenfalls noch keinen Kunden der auf einen 320d oder aber Insignia 16 Zoll WKR haben wollte. Ich fange lieber gar nicht erst an mit den erlaubten Reifengrößen auf den Coc Papieren zu kommen...


    Ich geb´s auf, und bin raus :115:


    ..gebe aber trotzdem mein möglichstes um Kunden glücklich zu machen.