Fiesta | Budget Konya (Türkei)


  • Der Thread von logitune Welche Strecke in welcher Zeit? hat mich dazu inspiriert, diese Fotos rauszukramen und einen Bericht zu schreiben.
    Auf unserer Bahnreise von Aserbaidschan nach Deutschland sind wir durch die Türkei gekommen. Mit öffentlichen Transportmitteln kann man meist schlecht die raue Landschaft erkunden. Da man das aber in jedem Land gemacht haben sollte, haben wir uns zwischendurch ein Auto gemietet. Außerdem drückte der Zeitplan etwas und wir mussten in zwei Tagen in Izmir sein. Wegen der spontanen Einwegmiete waren die Preise entsprechend, aber aufeinmal haben wir ein super tolles Einwegangebot von Budget gefunden! In Konya haben wir das Fahrzeug abgeholt und einen Fiesta bekommen. Das dazugebuchte mobile Navi hat Probleme gemacht, sodass wir es ohne probiert haben.


    Vorbei an Beyşehir sind wir zwischen Eğirdir Gölü und Beyşehir Gölü durch die Berge gefahren. Die Landschaft in der Türkei im Allgemeinen und in dieser Gegend ist ein Traum. Die Begrstraßen waren dort eng und einen anderen Menschen zu sehen, ein Ereignis. Eins der Schlüsselerlebnisse war, als vor uns mitten in den Bergen auf der Straße ein geschätzt 11-jähriger Junge auf einem bepackten Pferd auftauchte und allein durch die Berge ritt.


    In der ganzen Türkei sind mir immer wieder auf Zügen und LKW weiße Gesteinsbrocken aufgefallen. Erst dachte ich, dass die Betonschutt transportieren würden, bis ich irgendwann begriffen habe, dass das Marmor war. Man sieht immer wieder leuchtend weiße Stellen in den Bergen, wo er industriell abgebaut wird.

    Hier eine Stelle, wo er nicht maschinell abgebaut wurde. Die ist einfach so wie ein Stück vom Kreidefelsen entlang des Weges aufgetaucht.


    Da ich viele türkische und türkisch-stämmige Leute kenne und mit einigen auch befreundet bin, war ich schon immer auf die richtige Türkei gespannt. Von ihr wurde ich aber als einziges von den ganzen Ländern, die wir bereist sind, enttäuscht. Einerseits sind die Menschen dort sehr freundlich, andererseits versuchen sie oft, zu bescheißen. So habe ich den Fehler nur ein paar Mal gemacht, erst in einem Imbiss/Restaurant etwas zu bestellen und nach dem Essen zu bezahlen bzw. den Preis zu erfragen. Da nenen die dann oft einen unverschämten Mondpreis und versuchen, Fremde auszunutzen. Vielleicht sehen sie das selber als fair an, aber ich finde es unsympathisch und dass mir das öfter passiert ist, hat leider das Bild der Türkei sehr getrübt.


    Über Antalya sind wir nach Yenice gefahren und haben in Cirali für einen Appel und ein Ei übernachtet. Dort haben wir uns die Chimaira angeschaut: An einem Berghang tritt brennendes Erdgas aus, sodass dort einfach Flammen aus dem Berg kommen - sehr intressant!



    Interessant waren auch die mit Augemaß platzierten Aufkleber im Sichtfeld :D
    im Hintergrund die weißen Terassen von Pamukkale


    Abends haben wir den Fiesta am Flughafen in Izmir abgegeben. Die zwei Tage hat er gute Dienste geleistet - der Diesel fuhr sich gut und die Klimaanlage hat die türkische Hitze aus dem Innenraum geschoben. Die türkische Landschaft individuell motorisiert zu erkunden war im wahrsten Sinne des Wortes unvergesslich und das Fahren auf türkischen Straßen herzerfrischend.