Kaufberatung Gebrauchtwagen bis 8000€

  • Nachdem es im Thread von JanH. so vorzüglich geklappt hat, versuche ich nun auch mein Glück hier.


    Meine Freundin und ich suchen derzeit nach einem ersten gemeinsam Auto für uns und haben beide leider nur wenig Ahnung. Das Fahrzeug wird gebraucht für regelmäßige Pendelfahrten zur Arbeit für sie (70km zusammen etwa) und dazu werden sicherlich einige Wochenendtouren mit ungefähr 1000km pro Wochenende. Als Anforderungen an das Fahrzeug:


    -4/5 Türer
    -Diesel
    - kein Kleinwagen
    - Gebrauchtwagen-Garantie
    - nicht älter als 10 Jahre/100.000km in etwa
    - hohe Zuverlässigkeit
    - optisch ansprechend;)



    Gerade der letzte Punkt macht es kompliziert, weil meine Freundin sehr viele übliche Gebrauchtwagen, die in dieses Thema passen quasi auschließt (Focus,Astra,Golf,sämtliche Franzosen...)


    Erste Recherchen im Internet ergaben bisher einen Alfa Romeo 159 Sportwagon. Habt ihr Alternativen?

  • Danke für die bisherigen Antworten.


    Der Audi A3 kommt sicherlich in Frage. Gibt es da große Unterschiede zwischen dem 1,9l und 2,0l TDI in Sachen Verbrauch/Anfälligkeit?
    Den Seat Leon finde ich sehr schön, meine Freundin leider weniger. Der Octavia kommt für sie nicht in Frage (häßlich, zu groß,..).


    Über den 159er Alfa liest man im Internet auch sehr viele gute Dinge, sofern man ein Modell ab dem Facelift erwischt. Hat da wer anders noch Erfahrung?

  • Wenns von der Größe her ein Alfa Sportwagon sein soll:


    Volvo V50 2.0D
    Seat Exeo 2.0 TDi (Quasi der alte A4)
    Citroen C5 HDi 135


    Alle einigermaßen "chic" und solide, bei deinem Budget und den Voraussetzungen wird das Feld aber sehr überschaubar.


    Bei dem Budget würde ich eher noch 50.000km drauf packen (was beim Diesel grad egal ist), dann gibt es auch deutlich mehr (premium) Mitbewerber. (Ich schiele da in Richtung 3er BMW und A4)


    Grundsätzlich ist der Alfa nicht verkehrt, man muss sich eben darauf einlassen das es ein Alfa ist, was wiederum den Punkt "Hohe Zuverlässigkeit" nicht mit einschließt. ;) Ich sag mal Elektronik, Getriebe und Fahrwerk. Über den Motor würde ich mir beim Alfa am wenigsten Sorgen machen.

  • Alfa´s sind sehr schöne Autos und wenn sie fahren machen die auch echt Spaß. Leider liegt die Betonung auf "WENN sie fahren". Ich kenne einige Alfisti die sich alle innerhalb kurzer Zeit noch einen Zweitwagen gekauft haben, ein paar davon sind KFZ Mechaniker/Mechatroniker. Die Fehlersuche (oftmals Elektrik) ist aufwändig, Ersatzteile teuer und teilweise langwierig in der Beschaffung.
    Daher mein Rat: Alfa gerne, wenn es ein Wagen ist auf dem man nicht angewiesen ist.


    MfG Jan


    p.S.: Vielleicht solltest du deiner Lebensabschnittsgefahr mal versuchen zu vermitteln das, gerade bei dem Budget und Anforderungsprofil, erstmal automobil/technische Ansprüche zuverlässig befriedigt werden sollten und danach erst ästhetische Ansprüche.


    p.p.S.: Octavia und Alfa 159 sollten sich in den Außenabmessungen nicht viel nehmen.

  • Der Audi A3 kommt sicherlich in Frage. Gibt es da große Unterschiede zwischen dem 1,9l und 2,0l TDI in Sachen Verbrauch/Anfälligkeit?

    Kann dir aus erster Hand vom Audi A3 8PA 2.0 TDI (Bj. 2006) mit DSG berichten. Verbrauch beläuft sich auf der Autobahn bei einem 130er Schnitt auf 5,3-5,5 Liter. Überland sind es 4,8-5 Liter. Nennenswerte Reparaturen gab es bis auf einen undichten Kühler auf den letzten 70.000 KM keine.


    Falls du dich später in Richtung 2.0 TDI vom VAG Konzern orientierst, kann ich dir gern nochmal ein paar Schwachstellen und anfällige Baureihen auflisten.

  • Das Budget beißt sich etwas mit den Anforderungen. Denn für 8.000€ einen vernünftigen Diesel zu finden ist gar nicht so leicht. Oft sind die Kisten bei 100.000km fertig. Das vor allem in Bezug auf Skodas und Seats. Ich würde mir privat keine Billigtochter von VW kaufen. Nach zwei Octavia RS in der Firma, die ziemlich genau bei 100.000km beide Motorschäden hatten bleibt ein fader Beigeschmack. Noch dazu da die Verarbeitung, vor allem beim Seat, unterirdisch schlecht ist. Dann lieber einen Alfa. Der hat wenigstens Charakter :107:


    Die Frage ist auch wirklich, ob du einen Diesel brauchst. Bei der Fahrleistung von 20-25.000km würde ich mir das überlegen. Der kühne Rechner sagt natürlich jetzt: 800€ mehr im Jahr im Vergleich zu Diesel ist ganz schön happig. Auf der anderen Seite entgeht man mit einem Benziner vielen krummen Dingen beim Diesel. Gerade bei den 2.0 TDI Motoren von VW wäre ich vorsichtig. Wenn, dann lieber noch einen 1.9 TDI mit guter alter Pumpe Düse Technik. Im A3 immer noch recht moderat.


    Klingt komisch, aber schau dir auf der anderen Seite mal einen E90 325i von 2005 bis Anfang 2007 (danach wurde die Einspritztechnik umgestellt mit so manchen Problemen) an. Die hatten noch die 6 Zylindertechnik vom Vorgänger ohne Turbofirlefanz etc.. Zusätzlich als Handschalter und das Autofahren macht sogar spaß. Verbrauch... nun ja. Überland ist viel möglich um den Verbrauch niedrig zu halten, in der Stadt würde ich ihn natürlich nicht nur fahren wollen. Da steht schnell eine 10 vorm Komma.

  • 1er BMW/Mini Cooper (S?) wurden noch nicht genannt

    Abgesehen davon, dass es kein Diesel ist:
    Bloß keinen Cooper S für so wenig Geld. Da hat man entweder den alten Kompressormotor (Säufer) oder den R56, aber total runtergeritten.
    Den Fehler, einen R56 Cooper S für knapp 10k zu kaufen, habe ich einmal gemacht, werde ich nie wieder tun.


    118d wäre eine Möglichkeit.


  • Klingt komisch, aber schau dir auf der anderen Seite mal einen E90 325i von 2005 bis Anfang 2007 (danach wurde die Einspritztechnik umgestellt mit so manchen Problemen) an. Die hatten noch die 6 Zylindertechnik vom Vorgänger ohne Turbofirlefanz etc.. Zusätzlich als Handschalter und das Autofahren macht sogar spaß. Verbrauch... nun ja. Überland ist viel möglich um den Verbrauch niedrig zu halten, in der Stadt würde ich ihn natürlich nicht nur fahren wollen. Da steht schnell eine 10 vorm Komma.


    Aber für 8000 Euro stehen dann aber auch schnell 150.000km und mehr auf dem Tacho, das macht der Motor vielleicht noch mit, aber da kommen dann so langsam die Fahrwerksrelevantenteile ins Gespräch. Das sollte man beim Kauf ordentlich überprüfen und ggf. machen lassen.


    Und beim N52B25 auch Vorsicht! Der Motor läuft zwar gewohnt gut, gerade da keine anfällige Direkteinspritzung wie beim N53 verbaut ist, aber nimmt sich im Alter gerne mal 1 Liter Öl auf 1500km. Da kann man dann gefühlt bei jedem zweiten Tanken Öl nachfüllen.


    Es ist nicht jeder betroffen, aber wenn man mal in E90 Foren schaut, dann kommt das eindeutig zu oft vor.


    Das hat mich dann auch vom E90 325 Benziner abgebracht.

  • Da das bei uns auch gerade relevant wird, weil der Golf 3 meiner Freundin nun ein Problem mit dem Getriebe bekommt (obwohl erst 65 gelaufen :-o) darf ich vll dazwischen fragen:


    Wie viel ist denn realistisch für einen E90 Diesel vom Händler? Bei mobile.de landet man ja da schon Kinder 8k€ Region, wenn ich mich nicht total "ver-sucht" habe.

  • Ich würde die Sache anders angehen: deine Freundin soll im ersten Schritt sagen was ihr gefällt. Dann schauen was damit noch zur Auswahl steht. Passende Autos gibt es viele zwischen Ibiza und Santa Fe... ;)