Angeblich Getriebeschaden verursacht

  • Hallo Miteinander,


    Ich bin momentan in Island und habe mir dort ein Auto gemietet (eigentlich sollte es ein Dacia Duster werden, beim abholen stand dann ein Suzuki Vitara da). Beim Abholen war augenscheinlich alles in Ordnungund ich habe mich überland auf den Weg zu meinem Ziel gemacht.


    Anfangs habe ich gemerkt, dass er beim Anfahren an Ampeln etwas sehr schnell hochtourig wurde, bzw. sehr schwerfällig von der Stelle kam (wobei ich nicht weiß ob das daran lag, dass ich das Auto einfach noch nicht gewohnt war oder ob das schon die ersten Anzeichen waren).


    Auf der Landstraße bin ich aufgrund des stärkeren Windes zwischen 60 km/h und 80 km/h gefahren (Höchstgeschwindigkeit auf den Straßen ist 90 km/h). Bergauf hat das Auto angefangen Kraft zu verlieren und ich habe öfter zurückschalten müssen. An meinem letzten Hügel wollte ich auf den 4. Gang runter schalten, der hat sich gesperrt und es ist der 3. Gang geworden. Danach wurde ich immer langsamer, bis ich nur noch auf den Seitenstreifen rollen konnte. Ich habe noch mal versucht loszufahren, aber es hat sich nichts bewegt, wenn ich die Kupplung gelöst habe hat das Auto röhren als einzige Reaktion gezeigt (es hat keine Anstalten gemacht sich vorwärts zu bewegen). Das ganze war knapp 30km nachdem ich das Auto von der Vermietung übernommen habe.


    Der gerufene Service der Autovermietung hat in schlechtem Englisch folgendes diagnostiziert (oder vielmehr prophezeit): Gangschaltung im Eimer und Wahrscheinlich hat auch das Getriebe deutlich schaden genommen
    => sehr hohe Kosten für mich, weil ich angeblich nicht fähig bin mit einer manuellen Gangschaltung zu fahren.


    Er hat mich dann sogar ernsthaft gefragt, ob ich die 30km mit durchgedrückter Kupplung gefahren bin?


    Das Auto hatte laut Anzeige nur 57.000 km drauf. Ich fahre schon immer mit manueller Gangschaltung und habe es noch
    nie geschafft eine Getriebe zu zerlegen oder habe meine Kupplung kaputt gemacht.
    Ich befürchte jetzt, dass man mir diesen Schaden aufgrund von 'Fahrfehlern' anhängen möchte und das kann ordentlich kosten, falls wirklich das Getriebe betroffen sein sollte. Mir wurde auch ein Ersatzwagen gebracht, der jedoch deutlich besser ausgestattet ist als der Suzuki, der sehr unfreundliche Herr am Telefon hat noch dazu gesagt, dass man mir aufgrund des angeblich von mir verursachten Schadens keine manuelle Gangschaltung, sondern nur noch ein Automatikschaltung geben kann - bedeutet das nun wahrscheinlich, dass ich einen Aufpreis zahlen muss oder fällt das immernoch unter das Bereitstellen eines Ersatzwagens?
    Habt ihr Tips oder Erfahrungen, wie ich damit umgehen soll? Das ist das erste mal, dass ich ein Auto gemietet habe, deswegen bin ich im Moment sehr verunsichert was ich machen soll und was mich noch erwartet.


    LG


    Grabrok

  • Ich hab ähnliches mal im TV (glaube es war ARD Markt) gesehen mit einem Transporter von Sixt, wo Sixt auch Fahrfehler unterstellte. Selbst in dem dubiosen gutachten von Sixt klang es eher nach Verschleiß sie wollten dennoch sehr viel geld vom Kunden. Nach einigem Briefverkehr wollte Sixt einen Vergleich mit immer noch sehr hohen kosten.
    Ich weiß nicht mehr genau wie es Ausgegangen ist glaube die frau hatte sich einen Anwalt genommen und mit Fernsehteam ist es immer leichter musste dann wohl nichts bezahlen.
    Aber die Autovermieter werden versuchen es bei dir geltend zu machen.


    Warte erstmal ab was passiert, bis Post kommt, guck dir das Gutachten an. Eventuell wenn rechtsschutzversichert dann direkt zum Anwalt.

  • Das Auto wurde bei Blue Car Rental gebucht. Die Autovermietung wurde uns von einigen Freunden empfohlen, die bereits gut Erfahrungen damit gemacht haben.


    Die Versicherungen sind:
    - Diebstahl
    - CDW und SDCW; Unfallversicherung, falls ein anderes Fahrzeug involviert ist
    - GP; Steinschlag



    LG


    Grabrok

  • Die Fehlerbeschreibung klingt für mich nach Kupplungsschaden, was deutlich günstiger als ein Getriebeschaden wäre.
    Nur 30km gefahren ist übrigens kein Argument dafür das er es nicht war. Ich kenne einige Fälle da war eine neue Kupplung schneller abgeraucht. Die hier war aber, der Beschreibung nach, schon bei der Übernahme schon so gut wie Tod (in der Ebene hat der geringe Kraftschluss noch ausgereicht, an Steigungen wird allerdings mehr übertragene Kraft benötigt) und sein ungeübtes Anfahren hat ihr einfach nur den Rest gegeben. Der "Fehler" den er aus meiner Sicht gemacht hat, aber jeden passieren kann der technisch wenig Ahnung von Autos hat, war den Wagen mit der durchrutschenden Kupplung nicht direkt zu reklamieren.


    MfG Jan

  • Klingt für mich auch nach defekter Kupplung. Wobei man bei der Laufleistung sicherlich nicht die Kupplung zu 100% bezahlen muss oder? 30 km reichen bei einer neuen Kupplung auch bereits aus um Sie zu zerstören. Wenn allerdings was mit dem Getriebe ist, halte ich 30 km wieder für ein Argument. Was soll man da in 30 km kaputt machen können?

  • Nur als Erinnerung mir hat Sixt auch das komplette Getriebe des Audi TT in Rechnung gestellt mit 2.700€ und das Auto hatte nach Abgabe 10.000km drauf. Die können also schon, wenn Sie wollen.


    Ich würde als vorsichtsmaßnahme meine Kreditkarte sperren und eine neue beantragen, dass die nicht abbuchen können. Den Rest würde ich aussitzen und notfalls einen Anwalt (Achtung teuer) einschalten.