Rettet eine CO2-Steuer die Umwelt?

  • Ist ja alles noch relativ human. Vor allem unter Betrachtung der Einkommen dort.


    Hier in Holland ist die Kfz-Steuer auch absurd hoch in Abhängigkeit von Gewicht und CO2-Ausstoß. Habe das mal für einen 330d durchgerechnet und da war ich bei 550 Euro. Allerdings pro Quartal. =O

  • Naja, die Basis für die Fahrzeugsteuern ist eh von Kanton zu Kanton verschieden. In Baselland wird nach zul.GG. besteuert und über 800 CHF Steuern für einen i30N fand ich jetzt schon arg teuer. Mein ix20 kostet mich immernoch über 400 CHF. Im Aargau würde ich 250 zahlen. Deswegen wird gern Vetternwirtschaft betrieben, obwohl das Auto dort angemeldet werden muss, wo es nachts überwiegend abgestellt wird. Bei gewerblichen Fahrzeugen gibt's natürlich Ausnahmen.

  • Hmm wenn die nationalen Konzepte sich noch stärker unterschiedlich entwickeln, kommt es bestimmt irgendwann dazu, dass es Spritkontrollen an der Grenze gibt oder man nicht mehr im Ausland tanken darf.

    Dazu möchte ich Artikel 34 der Mineralölsteuerverordnung kurz erwähnen.


    Treibstoffe im Fahrzeugtank sind steuerfrei, in Kanistern eingeführt gilt eine Freimenge von 25 Litern.


    Bei inländischen, sprich Schweizer LKW sind maximal 400 Liter steuerbefreit. Allerdings nur wenn sie in Verbindung mit einem Transport stehen.


    Es gab schon Fälle, da sind Unternehmer erwischt worden, weil sie regelmäßig leer hin und her gefahren sind um Tanktourismus zu betreiben.


    Also die Kontrollen gibt es bereits.

  • Dieser Optimismus ist doch immer wieder erfrischend :sleeping:

    Der Post sollte natürlich triggern :)

    Aber leider ist es ja die Wahrheit, die Wissenschaft ist sich da zumindest ziemlich einig.

    Ich glaube wir werden aber nur kurzfristig Umstellungsprobleme haben, wir reden vielleicht über ein paar Jahre. Eben deswegen, weil bisher zu wenig getan wurde und es jetzt relativ schnell gehen muss. Das wird sicherlich ziemlich schwierig die Umstellung. Aber langfristig wird es sich lohnen und wenn sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sortiert haben, wird es mindestens genauso viel Wohlstand und Komfort bedeuten wie jetzt.


    Auch glaube ich, dass sich das meiste auf EU Ebene regeln wird, also dürften die Unterschiede nicht zu groß werden. Und auf diese Panikmache wie im Focus Artikel würde ich auch nicht zu viel geben.

  • Ich finde die Rhetorik dahinter halt oftmals nicht passend, das ist mir zu sehr Sprech von diesen FFF-Plärrkindern. Das Bild "Kosten auf Leben von anderen Generationen/Gruppen/Ländern/..." wird da für meinen Geschmack zu oft gebraucht, sei es bei der Rente, der Staatsverschuldung, beim internationalen Handel, bei der Umwelt... um dem bösen weißen Mann ein schlechtes Gewissen zu machen und damit Einschnitte, Kostenerhöhungen oder sonstwelche Maßnahmen vermeintlich zu rechtfertigen. Ich behaupte, ich lebe nicht auf Kosten anderer. Die Erde und die Menschheit hat sich immer schon weiterentwickelt und wird das auch weiter tun.


    Dass es große Herausforderungen gibt, das ist natürlich richtig, und wie immer gibt es mehr als nur eine Antwort und Möglichkeit, damit umzugehen. Ich denke, die Menschen sind da schlauer und kreativer als man denkt. Jede Zeit hat seine Probleme, und ich denke sie wird auch damit fertig. Wenn man sich mal anschaut, dass wir z.B. das Smartphone gerade mal 15 Jahre auf der Welt haben und wieviel sich da getan hat. Vielleicht stehen in 15-20 Jahren in USA und China überall Kernfusionskraftwerke und alle lachen uns aus mit unseren tausenden Milliarden Kosten für Windräder. Oder aber es werden Technologien gefunden, CO2 aus der Luft zu ziehen und zu verarbeiten. Oder Sonnenlicht wieder zurück zur Sonne zu reflektieren, und damit die Erwärmung der Erde zu steuern "Solar Radiation Management". Man darf das alles nicht zu hysterisch sehen, sondern rational forschen und entwickeln statt die Schule zu schwänzen. Auch Motoren werden immer effizienter, egal welche Technologie dahinter steckt. Industrielle Prozesse auch. Gebäude, Heizungen, alles entwickelt sich weiter.


    Bei einem bin ich mir aber sicher: Die globale Zukunft wird mit Technologie und nicht mit Steuern oder Verboten gemacht, und ist unabhängig davon ob in Deutschland der Liter Sprit 1,50 oder 2 Euro kostet.

    Einmal editiert, zuletzt von ChevyTahoe ()

  • solange du das Öl quasi kostenlos aus dem Boden holst, wird was anderes keine Chance haben.

    Und es geht ja darum nicht so lange zu warten bis das der Fall ist, weil wir dann wahrscheinlich bei 6 Grad oder so sind und einige schon abgesoffen sind, die das Geld nicht haben vorher zu investieren, um Lösungen zu finden.

  • ChevyTahoe


    Es muss eine Mischung her. Ganz ohne Verbote wird es nicht gehen, aber genauso wenig wie mit technischem Fortschritt. Teilweise ist dieser schon da, aber es gibt keine Anreize diese Fortschritte zu nutzen. Gerade im MIV können wir das super sehen.

    Wie viele Tonnen Co² könnten eingespart werden, wenn die Menschen die technischen Alternativen nutzen würden? Aber wer fährt schon freiwillig 10 km mit dem E-Bike/E-Roller, wenn er diese Strecke zum gleichen Preis mit dem Verbrennerauto fahren kann? Diesen Umstieg zu beschleunigen wird wohl leider nicht ohne Druck funktionieren.

  • solange du das Öl quasi kostenlos aus dem Boden holst, wird was anderes keine Chance haben.

    Und es geht ja darum nicht so lange zu warten bis das der Fall ist, weil wir dann wahrscheinlich bei 6 Grad oder so sind und einige schon abgesoffen sind, die das Geld nicht haben vorher zu investieren, um Lösungen zu finden.

    Nach der Logik dürften wir ja auch noch alle Dampflok fahren und alle Industrieprozesse mit Dampfmaschinen betrieben werden. Schließlich kommt die Kohle ja auch fast kostenlos aus dem Boden. Machen wir aber trotzdem nicht mehr wirklich großkommerziell, außer vielleicht ein paar Minenbetreiber in China. Überlegene Technologien setzen sich schon meistens durch. Sobald sie eben wirklich mit Blick auf die wesentlichen Faktoren überlegen sind. Auf einem E-Roller mit Gepäck im Regen zu stehen, sehe ich zum Beispiel nicht als überlegen an.

    Einmal editiert, zuletzt von ChevyTahoe ()

  • ChevyTahoe


    Es muss eine Mischung her. Ganz ohne Verbote wird es nicht gehen, aber genauso wenig wie mit technischem Fortschritt. Teilweise ist dieser schon da, aber es gibt keine Anreize diese Fortschritte zu nutzen.

    Ich würde sagen: Wahrer Fortschritt braucht keine Anreize. Der setzt sich auch so durch. Ja, es dauert vielleicht ein bisschen länger. Kann man beschleunigen, wenn man unbedingt will. Dann muss man aber eine Kosten-/Nutzen-Rechnung aufmachen und zeigen, womit man damit hin will und was das für einen Gesamteffekt bringt - unter Berücksichtigung des Anteils Deutschlands an den weltweiten Emissionen, Auswirkungen auf den Ölpreis, den gesamten Wohlstand in Deutschland und andere Effekte. Was bringt es dem Weltklima, was nutzt es unserer Wettbewerbsfähigkeit, und was kostet es an Lebensqualität, wenn wir in Deutschland in den nächsten 10 Jahren nochmal 200 Milliarden extra für CO2-Senkung ausgeben? Da fehlt mir bisher die Betrachtung, vermutlich weil sie äußerst ernüchternd sein wird: Deutschland verbaucht weniger -> Ölpreis sinkt -> China+Indien+USA verbrauchen mehr.


    Es ist ja nun auch nicht so, als gäbe es in der Motorentechnik allgemein keinen Fortschritt. Wieviel hat ein E60 35d noch verbraucht, und wieviel ein aktueller G30 30d mit in etwa vergleichbaren Leistungsdaten? Und das wird auch weiter gehen, egal ob man nun auf Wasserstoff, Diesel, Hybrid, Elektro oder Hamsterräder im Motorraum setzt - es wird immer besser werden.


    Von daher ist es auch okay, wenn der Sprit ein bisschen teurer wird, schließlich verbrauchen die Autos ja immer weniger pro km und damit sind die Gesamtkosten pro 100 km trotzdem noch nicht viel höher. 2008 und 2012 war der Diesel schonmal bei über 1,40 € und damals tat es verbrauchsbedingt nochmal mehr weh als heute. Aber man darfs halt nicht übertreiben mit den ganzen Steuern und Abgaben.

  • Ich finde die Rhetorik dahinter halt oftmals nicht passend, das ist mir zu sehr Sprech von diesen FFF-Plärrkindern. Das Bild "Kosten auf Leben von anderen Generationen/Gruppen/Ländern/..." wird da für meinen Geschmack zu oft gebraucht, sei es bei der Rente, der Staatsverschuldung, beim internationalen Handel, bei der Umwelt... um dem bösen weißen Mann ein schlechtes Gewissen zu machen und damit Einschnitte, Kostenerhöhungen oder sonstwelche Maßnahmen vermeintlich zu rechtfertigen. Ich behaupte, ich lebe nicht auf Kosten anderer. Die Erde und die Menschheit hat sich immer schon weiterentwickelt und wird das auch weiter tun.


    Man darf das alles nicht zu hysterisch sehen, sondern rational forschen und entwickeln statt die Schule zu schwänzen. Auch Motoren werden immer effizienter, egal welche Technologie dahinter steckt. Industrielle Prozesse auch. Gebäude, Heizungen, alles entwickelt sich weiter.

    Die Rhetorik finde ich halt auch nicht zielführend. Das ist so ala FDP Sprech "Der Markt regelt das schon". Nein tut er eben nicht, sonst wäre es schon längst passiert. E-Autos, grünen Strom und Klimawandel gibt es schon lange und es wurde einfach nichts getan. Und das obwohl die Wissenschaft eben schon lange predigt , was zu tun ist und warum. Die Forschung geht natürlich immer voran, aber sie ist auch schon da und kann genutzt werden. Wird sie aber nicht, weil gefühlt alle nur auf die eine bequeme Endlösung warten.

  • Nach der Logik dürften wir ja auch noch alle Dampflok fahren und alle Industrieprozesse mit Dampfmaschinen betrieben werden. Schließlich kommt die Kohle ja auch fast kostenlos aus dem Boden. Machen wir aber trotzdem nicht mehr wirklich großkommerziell, außer vielleicht ein paar Minenbetreiber in China. Überlegene Technologien setzen sich schon meistens durch. Sobald sie eben wirklich mit Blick auf die wesentlichen Faktoren überlegen sind. Auf einem E-Roller mit Gepäck im Regen zu stehen, sehe ich zum Beispiel nicht als überlegen an.

    Die Argumentation passt nicht so ganz, denn sonst hätte es die Kohleförderung nicht so lange im Saarland und im Ruhrgebiet gegeben. Im Prinzip ist die Diesellok heute das Elektroauto und die Dampflok der Verbrenner.


    Dein letzter Satz zeigt ja eindeutig, dass es ohne Verbote leider nicht gehen wird, denn das E-Auto, welches alleine gefahren wird, ist um den Faktor 10 bis 30 umweltschädlicher als ein E-Bike beim pendeln auf einer 10 km Strecke. Dazu der unglaubliche Flächenbedarf des privaten Autos. Wie also soll ein Wandel geben, wenn nicht über Anreize des einen und Verteurerungen des anderen?

  • Die Argumentation passt nicht so ganz, denn sonst hätte es die Kohleförderung nicht so lange im Saarland und im Ruhrgebiet gegeben. Im Prinzip ist die Diesellok heute das Elektroauto und die Dampflok der Verbrenner.

    Das hat aber nichts mit Dampfloks zu tun. Ruhr- und Saarkohle wurde vor allem für die Stahlindustrie benötigt. Das heißt, erstmal in die Kokerei und dann als Koks in den Hochofen. Und das sind Prozesse, die sich bis heute nicht alternativ umsetzen lassen - aktuell wird ja viel zum Thema Direktreduktion und Wasserstoff gemacht, aber das ist noch alles nicht ganz fertig. Grundsätzlich braucht man Kohle als Reduktionsmittel. Jetzt wo die deutsche Kohleförderung nicht mehr stattfindet, kommt die Kohle für die Hochöfen an der Saar, in Duisburg, Bremen und Salzgitter eben aus dem Ausland. Und zudem spielt bei strategischen Rohstoffen wie Energieträgern auch immer die politische Umgebung eine Rolle, zum Beispiel zu Zeiten des kalten Krieges eine Energieversorgung möglichst unabhängig von dem Ausland, in der DDR eben mit Lausitzkohle und im Westen mit rheinischer Braunkohle. Das sind halt alles auch Projekte und Strukturen, die sich nicht in ein paar Jahren abschaffen lassen.


    Die Forschung geht natürlich immer voran, aber sie ist auch schon da und kann genutzt werden. Wird sie aber nicht, weil gefühlt alle nur auf die eine bequeme Endlösung warten.

    Wenn die Lösung noch nicht bequem ist, dann ist die Forschung noch nicht fertig, und man muss weiter machen.


    Wobei wir natürlich gerade in Deutschland immer das Problem haben, dass zwar Spitzenforschung betrieben wird, in fast allen Bereichen, aber davon sehr wenig wirklich in wettbewerbsfähige Produkte und Wohlstand umgemünzt wird. Das hat auch was mit Unternehmens- und Gründerkultur, Innovations- und Risikobereitschaft zu tun. Wenn wir nur die Hälfte der ganzen Forschungsergebnisse der Fraunhofers, Universitäten und Co. so gut nutzen würden, wie zum Beispiel in den USA eine Verwertung der Forschungsergebnisse stattfindet, dann hätten wir viele Probleme weniger.


    Dein letzter Satz zeigt ja eindeutig, dass es ohne Verbote leider nicht gehen wird, denn das E-Auto, welches alleine gefahren wird, ist um den Faktor 10 bis 30 umweltschädlicher als ein E-Bike beim pendeln auf einer 10 km Strecke. Dazu der unglaubliche Flächenbedarf des privaten Autos. Wie also soll ein Wandel geben, wenn nicht über Anreize des einen und Verteurerungen des anderen?

    Die Leute wollen sich halt nichts verbieten lassen, wenn die Alternative nicht mindest genauso gut ist. Ich möchte weder Fahrrad noch Roller fahren. Sorry, not sorry. Meinst du das ändert sich für die 5 Kilometer lange Fahrt, wenn der Liter Sprit nun 4 statt 1,50 kostet?

  • Nach der Logik dürften wir ja auch noch alle Dampflok fahren und alle Industrieprozesse mit Dampfmaschinen betrieben werden. Schließlich kommt die Kohle ja auch fast kostenlos aus dem Boden. Machen wir aber trotzdem nicht mehr wirklich großkommerziell, außer vielleicht ein paar Minenbetreiber in China. Überlegene Technologien setzen sich schon meistens durch. Sobald sie eben wirklich mit Blick auf die wesentlichen Faktoren überlegen sind. Auf einem E-Roller mit Gepäck im Regen zu stehen, sehe ich zum Beispiel nicht als überlegen an.

    nein, das sehe ich anders.


    Öl hatte mehr Vorteile als Kohle, deshalb hat sich das durchgesetzt. Es war entweder billiger oder einfacher nutzbar oder beides.

    Mit umweltschonenderen Methoden funktioniert das aber nicht bisher, deshalb wird es ohne Zwang erst dann passieren, bis jemand abgesoffen ist (moralisch bedingte Innovation) oder es billiger ist als Öl/Kohle.

    Einmal editiert, zuletzt von Eurowoman. ()

  • nein, das sehe ich anders.


    Öl hatte mehr Vorteile als Kohle, deshalb hat sich das durchgesetzt. Es war entweder billiger oder einfacher nutzbar oder beides.

    Mit umweltschonenderen Methoden funktioniert das aber nicht bisher, deshalb wird es ohne Zwang erst dann passieren, bis jemand abgesoffen ist (moralisch bedingte Innovation) oder es billiger ist als Öl/Kohle.

    Wieso? Sobald die mal richtig ausentwickelt sind, haben Elektroautos gegenüber Verbrennern doch einen genauso großen Vorsprung, wie Öl gegenüber Kohle. Allein die Leistungsdaten, die nicht mehr vorhandenen Verschleißkomponeten, und der höhere Wirkungsgrad dürften einem Innovationsprung von dem von Kohle auf Öl mindestens entsprechen was "billiger und einfacher nutzbar" angeht. Wenn die Produktion hochskaliert ist und die Batteriezellen gut und billig genug, wird das kostentechnisch unschlagbar. Wahrscheinlich ist der Sprung sogar noch größer.


    Wenn die Batterietechnik und die Ladesystem so weit sind, dass du mit 10 Minuten Laden deine 800 km schaffst, und das Beschleunigungswerten von einem V12 , was soll der Verbrenner dagegen anstinken außer Liebhaberei? Da braucht es keinen Zwang, aber es bringt halt auch nix das aufzuzwingen, wenn die Alternativen noch gar nicht gut genug sind, nur weil man das dann vielleicht 4-5 Jahre früher erreicht, und dafür aber Milliarden ausgeben muss.


    Diesel+Elektrolokomotiven haben sicherlich auch 40-50 Jahre parallel mit Dampflokomotiven im Einsatz koexistiert. So lange wirds vermutlich bei den Elektroautos gar nicht dauern.

    3 Mal editiert, zuletzt von ChevyTahoe ()

  • hm, das doch jetzt aber n Eigentor oder ich versteh nicht, was du meinst.
    ohne die 9000€ Zuschuss hat keiner Elektroautos gekauft, erst seit dem das so ist, läuft es einigermaßen an mit den Elektroautos.


    und ob man nun eins subventioniert oder das andere höher besteuert oder beides macht, es ist ein indirekter Zwang.

    Also Elektroautos sind nun wirklich kein Argument, dass es von alleine funktioniert hat, weil die Elektroautos besser sind.

  • Die Rhetorik finde ich halt auch nicht zielführend. Das ist so ala FDP Sprech "Der Markt regelt das schon". Nein tut er eben nicht, sonst wäre es schon längst passiert. E-Autos, grünen Strom und Klimawandel gibt es schon lange und es wurde einfach nichts getan. Und das obwohl die Wissenschaft eben schon lange predigt , was zu tun ist und warum. Die Forschung geht natürlich immer voran, aber sie ist auch schon da und kann genutzt werden. Wird sie aber nicht, weil gefühlt alle nur auf die eine bequeme Endlösung warten.

    Wären diese von dir genannten Technologien "überlegen", würden wir sie nutzen. Da sie aber genau das Gegenteil sind, muss man sie subventionieren, weil sie sonst nicht genutzt werden. Der Markt regelt also schon.

  • Es ist doch ganz klar, dass Elektroautos früher oder später in jeder Hinsicht überlegen sein werden. Auch was Herstellkosten angeht. Man darf das doch nicht alles immer nur auf klein Deutschland bezogen sehen.


    Dass man die Förderung noch braucht ist eher ein Zeichen dafür, dass sie noch nicht überlegen sind, die Technologie noch nicht wettbewerbsfähig ist, und man die Nachteile durch die Förderung kompensieren muss. Kann man machen, muss man aber nicht. Das dürfte sich in ein paar Jahren sowieso erledigt haben. Die erste Elektrolok im Jahre 1900 oder so war sicher auch noch nicht wettbewerbsfähig. Trotzdem hat sich das überlegene Konzept durchgesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von ChevyTahoe ()

  • hm, das doch jetzt aber n Eigentor oder ich versteh nicht, was du meinst.
    ohne die 9000€ Zuschuss hat keiner Elektroautos gekauft, erst seit dem das so ist, läuft es einigermaßen an mit den Elektroautos.


    Also Elektroautos sind nun wirklich kein Argument, dass es von alleine funktioniert hat, weil die Elektroautos besser sind.

    Würde ich so nicht sagen. Ich persönlich liebe V8 Motoren und fahre ja auch aktuell einen in LZM.

    Trotzdem würde ich nach mehreren Probefahrten sofort auf ein Elektrofahrzeug umsteigen, da FÜR MICH und MEIN FAHRPROFIL der Elektro schon heute passt - für sehr viele Menschen ist das aber derzeit weder finanziell noch von der Nutzbarkeit zumutbar - eine Prämie interessiert mich persönlich bei dem anvisierten BLP überhaupt nicht.
    Schmerzhaft wird es mMn. also eher für diejenigen, die keine Wahl haben.

  • heißt aber auch dass Elektroautos ohne Förderung nicht da wären, wo sie jetzt sind.


    und dein Punkt war ja, dass sich das von ganz alleine entwickeln würde, weil Elektroautos besser sind als Verbrenner. Und das ist halt nachvollziehbar nicht so. Sie kommen nur deshalb als Konkurrenz in Betracht, weil Verbrenner immer höher besteuert werden und Elektroautos immer stärker subventioniert werden.


    sonst würde ja in Osteuropa und Afrika auch jeder auf Elektroauto wechseln. Macht aber keiner, weil es ohne Subventionierung nicht konkurrenzfähig ist.

  • Nee, der Punkt ist eigentlich, dass sich Elektroautos dann von alleine auf dem Markt entwickeln werden, wenn sie wirklich überlegen sind. Wenn sie sich noch nicht automatisch verbreiten, ist die Technologie noch nicht "reif" genug (warum auch immer: Herstellung noch zu teuer, Reichweite noch zu gering, Ladedauer noch zu lange) und man muss/will mit Subventionen aushelfen.


    Wenn man die natürlich schon in den Markt drücken will, bevor sie wettbewerbsfähig sind, hast du ja Recht was die Tatsache angeht, dass sie sich nur mit Zuschüssen durchgesetzt haben.


    Man kann natürlich jetzt anführen, dass die Eintrittsbarriere bei so einer disruptiven Umstellung zu groß ist, wenn man den Markt nicht zu Beginn ankurbelt. Da sähe ich das Geld aber in der Infrastrukturförderung besser angelegt.


    Zudem man ja immer schauen muss, ob das Geld bei Motoren die am Tag im Durchschnitt eh nur ein paar Minuten laufen nicht schlechter angelegt ist, als in anderen Maßnahmen, zum Beispiel in der Umstellung von industriellen Prozessen die 24/7 laufen.

    Einmal editiert, zuletzt von ChevyTahoe ()