Mazda Flair Crossover |Orix Flughafen Narita (Japan)

  • Vermieter: ORIX Rent-a-car

    gebuchte/erhaltene Klasse: KS/KS

    Fahrzeug: Mazda Flair Crossover XG

    Farbe: Summer Blue Metallic Two Tone

    Kilometerstand Abholung: 23.486

    gefahrene Kilometer: 755

    Inklusivkilometer: UNL

    Verbrauch: 4,9l/100km

    BLP: 1.338.120 JPY (10.313,46€) -> Stand 2018, heute wären das etwa 11.600€

    Mietdauer: 3 Tage

    Mietpreis: 177€



    Es geht wahrscheinlich gerade vielen so: Man hat etwas mehr Zeit als sonst, wünscht sich den nächsten Urlaub herbei, denkt an vergangene Reisen. Oder eben an Mietwagenberichte, die man schon lange schreiben wollte. Ihr lest gerade einen Bericht über eine Reise im September 2018. Lange vergangene, vielleicht sogar bessere Zeiten.

    Die Erinnerung ist an einigen Stellen vielleicht etwas verblasst - genau wie die Fotos, die ich mit der Kartoffelkamera an meinem damaligen Nokia 5 aufgenommen habe. Ich bitte also, die Qualität der Bilder zu entschuldigen. Ich habe ehrlich gesagt wenig Interesse und Geduld, mich mit dem Fotografie-Thema auseinanderzusetzen. Denn für mich reicht eigentlich das Wissen, es selbst erlebt zu haben. Aber genug geschwafelt, es geht los:


    Endlich war es soweit: September 2018, die Japanreise stand vor der Tür. Seit vielen Jahren stand Japan bereits auf meiner Wunschliste und nun konnte der Plan endlich umgesetzt werden.

    Zuerst galt es jedoch, ein paar Vorbereitungen zu treffen. Es gab viele Fragen, doppelt so viele Antworten, und hinterher war man meist gar nicht schlauer. Die Reiseroute sah wie folgt aus:


    Osaka - Kyoto - Hamamatsu - Tokyo - Motegi - Fuji - Tokyo/Narita


    Anders als bei einem USA-Urlaub habe ich mich nicht getraut, die Hotels spontan vor Ort zu buchen. Die Sprachbarriere und die Angst, spät in der Nacht kein Hotel zu finden, war mir in Japan dann doch etwas zu groß. Bei Amazon bestellte ich noch eine SIM-Karte (3GB Datenvolumen für 25€) und da ausländische Kreditkarten vor Ort nicht überall funktionieren, organisierte ich noch etwas Bargeld. Dann konnte es eigentlich losgehen. Doch halt! Zu der Zeit gab es einen Tsunami und ein Erdbeben in Hokkaido, der Flughafen in Osaka stand fast komplett unter Wasser. KLM informierte mich kurz vor der Reise, dass ich nicht nach Osaka fliegen könne und sie mich umbuchen. Das erste Angebot des Mitarbeiters war ein Flug nach Tokyo, das ist aber über 500km von meinem gebuchten Hotel entfernt. Nach einiger Diskussion konnte ich auf einen Flug nach Nagoya ausweichen, das bedeutete zwar einen weiteren Umstieg in Seoul und 2h Zugfahrt von Nagoya nach Osaka, war aber die bessere Option.


    Osaka:

    Die ersten Tage auf der Reise legten wir zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Die Burg Osaka ist sehr beeindruckend und sehenswert, und wie überall in Japan gibt es zahlreiche Shinto-Schreine. Osaka ist aber auch für seine farbenfrohen Reklametafeln bekannt, dort versammelten sich gefühlt sogar mehr Touristen als an der Burg.



    Von unserem Kapselhotel CABANA kann man die wichtigsten Ziele in Osaka fußläufig erreichen und im Hotel gibt es ein Onsen, welches kostenfrei genutzt werden kann. Frauen und Gäste mit Tätowierungen sind aber nicht erlaubt. Zudem sollte man wissen, dass Rauchen in öffentlichen Räumen in Japan vielerorts völlig normal ist und so auch einige Hotelgäste im Frühstücksraum geraucht haben.


    Kyoto:

    Weiter ging es nach Kyoto. Hier besuchten wir den alten Kaiserpalast, den Tempel Hongan-Ji und das historische Stadtviertel Gion, das besonders für Geishas und Teehäuser bekannt ist (heute aber eher ein Touri-Hotspot). Unser Hotel war das Keihan Kyoto Grande, direkt am Bahnhof. In Kyoto haben wir uns größtenteils mit dem Bus fortbewegt. Die Preise sind niedrig, aber es muss bar und passend gezahlt werden. Dafür gibt es in jedem Bus einen Geldwechselautomaten.


    Gärten im Kaiserpalast


    Hongan-Ji


    Hamamatsu:

    Als nächstes ging es mit dem Tokaido Shinkansen nach Hamamatsu. Hier legten wir jedoch nur einen kurzen Zwischenstopp ein, um den Suzuki Plaza zu besuchen. Ein Museum zur Geschichte des Herstellers mit 4D-Kino und einer interaktiven "Führung" durch die Produktion des alten Suzuki Swift. Wenn man sich für Autos und Motorräder interessiert, ist das absolut sehenswert. Im Eingangsbereich kann man sich einige aktuelle Modelle genauer ansehen (zu dem Zeitpunkt Jimny, Swift Sport, Baleno, XBEE, Spacia, sowie einige Motorräder und Außenborder.

    Außerdem kann man im Museum einige, naja, fragwürdige Designentscheidungen aus der langen Firmengeschichte bewundern. Aber seht selbst:





    Das Motorrad hat nicht nur einen absolut abgefahrenen Tacho, es hat außerdem einen Wankelmotor.


    Der Eintritt ist übrigens frei und es gibt einen Automaten für Souvenirs.

    Für Verpflegung war auf der Reise immer gesorgt:


    Um vorab schon einmal sehen zu können, was einen erwartet, wird das Essen meist im Schaufenster präsentiert (aus Plastik). Anders als z. B. bei McDonald's sieht das Essen aber dann wirklich so aus, wie auf dem Bild.


    Durchsichtige Fanta (und Cola) ohne Farbstoff, dafür weiterhin mit ordentlich Zucker und in fragwürdigen Geschmacksrichtungen.


    Tokyo:

    Nach dem Besuch bei Suzuki ging es mit dem Shinkansen weiter nach Tokyo. Anders als in Deutschland, macht es mir in Japan nichts aus, mit dem Zug zu fahren. Die Beinfreiheit ist enorm, der Zug fährt tatsächlich über 300 km/h und ist dabei absolut leise. Auch das nervige "Wackeln" von links nach rechts, das ich häufig im ICE gespürt habe, gibt es dort nicht. Und die Zugbegleiter verbeugen sich, wenn sie das Abteil betreten und verlassen. Da wird nicht "Fahrkaaarten bidde" durchs Abteil gerufen. Von der Pünktlichkeit müssen wir wohl nicht anfangen.

    Unser Hotel (The Millenials) befand sich in Shibuya, war erneut ein Kapselhotel und es gab täglich von 17:30 bis 18:30 Freibier in der Lobby :D

    Zu unseren Reisezielen in Tokyo zählten unter Anderem der Tsukiji Fischmarkt, Toyota Megaweb und noch einiges mehr. Als konstenlose Alternative zu Skytree und Tokyo Tower empfehle ich das Tokyo Metropolitan Government Building, in dem sich im 45. Stock eine Aussichtsplattform befindet. Der Skytree ist zwar ca. 200m höher, man spart aber gut 30€ pro Person und die Wartezeit betrug weniger als 5 Minuten.


    Die Aussicht war trotzdem ganz okay


    Im Toyota Megaweb gab es neben einem Freizeitpark und einem Shoppingcenter auch ein Museum und eine Ausstellung der aktuellen Toyota-Modelle, sowie Fahrsimulatoren und eine Strecke für Probefahrten mit aktuellen Modellen und Mitfahrten im Toyota Century.


    Das Concept Car zum Toyota Supra


    Der Toyota Tank wird auch als Daihatsu und Subaru verkauft. Das Platzangebot kann sich sehen lassen (Fahrersitz in meiner Sitzposition:

    Nimm das, Audi A8L!!! (Die Schiebetüren sind natürlich elektrisch)


    2018 musste man als Deutscher seinen Führerschein noch vor Ort bei der Japanese Automotive Federation (JAF) übersetzen lassen. Die Kosten hierfür betragen ca. 25€ und man sollte mindestens 2 Stunden einplanen. Die Büros schließen meist um 17:30, weshalb man die Übersetzung lieber nicht am selben Tag wie die Abholung des Mietwagens erledigen sollte (bei viel Betrieb gibt es die Übersetzung nämlich erst am nächsten Tag). Mittlerweile gab es eine Änderung, sodass nun auch Übersetzungen vom ADAC in Japan akzeptiert werden. Deutsche Urlauber können nun also ihren Führerschein in Deutschland übersetzen lassen und in Japan direkt am Flughafen mit dem Mietwagen starten. Das vereinfacht das Ganze natürlich stark. Find ich super!


    So, jetzt aber zu dem Teil, auf den ihr sicher am meisten wartet:


    Anmietung am Narita Airport:


    Grundsätzlich funktioniert die Anmietung ähnlich wie in Deutschland, nur ohne Warteschlange (da die meisten Leute ja erst eine Übersetzung des Führerscheins brauchten...). Kreditkarte, Reisepass, Führerschein (Original und Übersetzung) auf den Tisch, diverse Unterschriften, sowie eine kurze Einführung in die Eigenheiten des japanischen Straßenverkehrs (Stoppschilder sind dreieckig und die Schrift in Kanji).

    Für umgerechnet 3€ mieteten wir eine ETC-Karte für die Mautstraßen und nachdem uns erklärt wurde, wo der Wagen zurückgegeben wird (4 km vom Flughafen entfernt) ging es dann endlich zum Fahrzeug. Es wurde gemeinsam nach Schäden geschaut und nach einer kurzen Einweisung in das Fahrzeug konnte es losgehen. Das Navi sprach Englisch, doch die Zieleingabe und fast alle anderen Menüpunkte waren auch nach Umstellen der Sprache weiterhin auf Japanisch. Na gut, wir hatten ja noch unsere SIM-Karte und kamen somit trotzdem klar.


    Aber was gab es überhaupt? Es war ein Fahrzeug der Gruppe KS, also die goldene Mitte der drei Kei-Car Klassen. Beispielfahrzeuge sind der Daihatsu Tanto und der Honda N-Box. Wir bekamen einen Mazda Flair Crossover:






    Ein paar Eckdaten zum Fahrzeug:


    Ausstattung

    • Notbremsfunktion
    • Halogen-Projektionsscheinwerfer mit Lichtsensor und LED-Tagfahrlicht
    • LED-Rückleuchten
    • Elektrische Außenspiegel (beheizt und elektrisch anklappbar)
    • Elektrische Fensterheber vorne und hinten
    • Rückfahrkamera
    • Sitzheizung vorne
    • Multifunktionsanzeige mit digitalem Drehzahlmesser
    • Keyless Entry und Start
    • Stahlfelgen ohne Radkappen, lackiert (165/60R15)
    • Lenkrad höhenverstellbar
    • Klimaautomatik (1-Zone)
    • Navigationssystem, Radio mit Aux und USB, TV-Funktion,
    • CVT-Getriebe
    • Durchgehende Sitzbank vorne, mit Mittelarmlehne
    • Rücksitzbank verschiebbar und geteilt umklappbar
    • Beifahrersitz umklappbar
    • Alarmanlage
    • getönte Scheiben

    Technische Daten:


    659cm³ 3-Zylinder Benziner, Mildhybrid

    52 PS (6500 U/min)

    63 Nm (4000 U/min)

    0-100 km/h nicht angegeben, irgendwo im Bereich von 15-18s

    VMax 132 km/h (elektronisch begrenzt)


    Abmessungen und Gewichte:


    Länge: 3,395m

    Breite: 1,475m

    Höhe: 1,665m

    Spurweite: 1,29m

    Radstand: 2,425m

    Leergewicht: 790 kg

    Tankinhalt: 27l


    Ein VW Up ist im Vergleich fast 15cm länger, fast 20cm breiter und in der Basisausstattung fast 130 kg schwerer, der Radstand ist aber fast identisch. Das sorgt dafür, dass das Platzangebot wirklich beeindruckend ist. Das Gepäck für zwei Personen passt leicht in den Kofferraum, zur Not schiebt man die Rückbank einfach ein Stück nach vorn:



    Die Beinfreiheit auf der Rückbank ist dann zwar nur noch mäßig, aber ich kann mit dem Fahrersitz in meiner Sitzposition noch hinten sitzen, zumindest auf Kurzstrecken ist das auch ausreichend bequem. Für Menschen mit sehr langen Beinen kann man den Beifahrersitz komplett umklappen. Mazda wirbt auf seiner Website damit, dass dann auch ein Surfbrett reinpasst :) Ablagen und Staufächer gibt es in Massen:




    Die für ein Fahrzeug dieser Klasse sehr lange Ausstattungsliste ist übrigens die Serienausstattung. Und das alles für einen BLP von knapp 11.000€.


    Der Flair Crossover ist ein eineiiger Zwilling des Suzuki Hustler. Mazda entwickelt seine Kei-Cars bereits seit vielen Jahren nicht mehr selbst, sondern ging hierfür eine Kooperation mit Suzuki ein. Wie bei allen Kei-Cars ist ein 659cm³ 3-Zylinder Benziner verbaut, in diesem Fall ohne Turbo.



    Turbolader und Allradantrieb sind aber optional in allen Ausstattungslinien erhältlich. Die Abmessungen sind ebenso gesetzlich vorgeschrieben (Länge und Breite) wie die maximale Motorleistung (64 PS). Das sorgt für viel Kreativität bei den Herstellern, da sie sich nicht bei Fahrleistungen sondern bei Raumausnutzung, Design und Ausstattung übertrumpfen wollen. Alles andere ergibt in Japan auch keinen Sinn.


    Die erste Fahrt in Japan:

    Nun ging es also los. Etwas Nervosität machte sich breit. Noch nie saß ich in einem Rechtslenker auf dem Fahrersitz. Durchatmen, Motor starten, freundliche Begrüßung vom Auto:



    Blinker setzen - Moment! Der Scheibenwischer geht an, aber das Auto blinkt nicht. Die Hebel sind in Japan vertauscht. Also Fahrstufe eingelegt, das Auto bewegt sich langsam aus dem Parkhaus. Es regnet, also flink den Scheibenwischer eingeschaltet - Verdammt, wieder falsch! Das sollte uns bis zum Ende der Reise noch häufiger passieren. Die Autofahrer in Japan sind rücksichtsvoll, aber zügig unterwegs. Auf dem Land sind die Straßen sehr schmal und manchmal in schlechtem Zustand. Die Japaner klappen dann einen Außenspiegel an und hoffen, dass der entgegenkommende Fahrer bremst oder ausweicht. Die erste Fahrt führte uns über Landstraßen zum Tsukuba Circuit und von da nach Utsonomiya.

    Der Tsukuba Circuit sollte eifrigen Gran Turismo Spielern gut bekannt sein. Ein GT86 und ein Golf R sowie einige Open Wheel Rennwagen drehten ihre Runden im Regen.




    Im Imbiss gab es trotz Verständigungsproblemen eine leckere Nudelsuppe zur Stärkung, bevor es ins Hotel in Utsonomiya ging.

    Am nächsten Tag ging es zum Twin Ring Motegi, wo wir unter anderem die Honda Collection Hall besuchten. Auf der Rennstrecke fand außerdem ein Rennen des Toyota GT86 Cup statt. Das war aber bei weitem nicht so spannend, wie die begeisterte Kommentatorin vermuten ließ :D

    In der Collection Hall gab es einige Modelle aus Hondas langer Historie zu sehen:


    Honda NR750 mit Ovalkolben-V4, Neupreis 100.000 DM


    Kei-Cars in allen Farben und Formen


    Honda City (Vorgänger des Jazz), hier als Cabrio


    Auch Rennwagen aus allen Epochen gibt es zu sehen


    Dieses Rennmotorrad von 1966 hat einen 50cm³ 4-Takt 2-Zylinder, der 14 PS bei 21.500 U/min leistet. Geschaltet wird mit einem manuellen 9-Gang-Getriebe. Honda gewann damit unter Anderem bei der Isle of Man TT. Und wer genau hinsieht hat sicher bemerkt, dass im Vorderrad weder eine Bremsscheibe, noch eine Trommelbremse verbaut ist. Richtig, die Bremse ist eine Backenbremse wie bei meinem klapprigen Damenrad.


    Die Honda Fit Socken im Souvenirshop gab es leider nicht in meiner Größe. Also machten wir uns wieder auf den Weg, diesmal nach Fuji.



    Aber zuerst noch etwas Carspotting auf dem Parkplatz und ein Größenvergleich unseres Mazdas mit einem anderen kleinen Mazda:


    Suzuki Twin, Honda Beat



    Jetzt aber wirklich auf nach Fuji. Diesmal nahmen wir die Mautstraßen. Mit 20 km/h an die Mautstelle ranfahren, dann öffnen sich blitzartig die kleinen Schranken. Der kleine Mazda schlug sich wacker zwischen die vielen großen Vans und Limousinen mit fast sechsmal so viel Leistung. Nach einer halben Ewigkeit kamen wir in Fuji an und erreichten unser Hotel. Auch dort sprach natürlich niemand Englisch, aber daran haben wir uns gewöhnt. Man kommt auch anders klar. Man sollte sich aber nicht auf die Angaben auf Booking verlassen, wenn dort steht, dass im Hotel Englisch gesprochen wird.

    Das Hotelzimmer (APA Fujichuo) hätte bei gutem Wetter einen Blick auf Mt. Fuji geboten und war mit Balkon, Klimaanlage und kleiner Küchenzeile gut ausgestattet.



    Die Klimaanlage verbreitete jedoch einen ekelhaften Geruch und auf dem Balkon warteten (für europäische Verhältnisse) riesige Spinnen darauf, dass es uns ohne Klima im Zimmer zu warm wird. Auch das Frühstück konnte nicht mit den anderen Hotels mithalten.


    Am nächsten Morgen stand unser kleiner Mazda seinem bisher größten Gegner gegenüber: Fujisan.

    Wir fuhren durch Wälder und über Serpentinen bis auf 2.800m hinauf und über die Wolkengrenze. Von da wanderten wir bis zur nächsten Station auf 3000m. Für eine Wanderung bis zur Spitze fehlte uns die passende Kleidung und auch die Zeit, da wir am selben Tag noch nach Narita fahren mussten. Also genossen wir einfach die Aussicht und kauften ein paar letzte Souvenirs.




    Auf dem Weg nach Narita fuhren wir über die Tokyo-Wan Aqua Line. Ein 9 km langer Tunnel, gefolgt von einer ebenso langen Brücke über die Tokyo Bay. In der Mitte befindet sich ein Rastplatz, der optisch einem Kreuzfahrtschiff nachempfunden ist und auf 5 Stockwerken unter Anderem ein Museum, eine Aussichtsplattform und ein Einkaufszentrum bietet.



    Die Bauzeit betrug nur 2 Jahre. Zum Vergleich: Der 640m lange Kanaltunnel Rendsburg in Schleswig-Holstein wird seit 2011 saniert, im Jahr 2020 ist die Sanierung noch immer nicht abgeschlossen.


    Nach insgesamt 6 Stunden kamen wir endlich in Narita an. Die Rückgabestation von ORIX befindet sich etwas außerhalb vom Flughafen in einem Waldstück. Die Mautkarte wurde vor Ort ausgelesen und der Betrag direkt bezahlt. Insgesamt haben wir ca. 65€ für die Maut bezahlt (von Motegi nach Fuji und von Fuji nach Narita). Der freundliche Fahrer hat uns ausnahmsweise sogar zu unserem Hotel in Narita gefahren, normalerweise gehört nur die Fahrt zum nächsten Bahnhof zum Service.


    Am nächsten Tag ging es leider schon nach Hause. Am HAJ angekommen, konnte ich wieder etwas typisch Deutsches beobachten: Rentner springen sofort auf, sobald das Anschnallzeichen erlischt, drängeln, obwohl die Flugzeugtür noch geschlossen ist, nur um dann an der Gepäckausgabe ganz vorne zu stehen, unfreundliches Flughafenpersonal, ekelhafte Toiletten.


    Japan, du fehlst mir.

  • Wirklich ein toller Bericht, danke dafür! Japan steht noch ganz oben auf meiner Liste, ich hoffe dort in den kommenden Jahren nochmal hinkommen zu können.

    Unser Hotel (The Millenials) befand sich in Shibuya, war erneut ein Kapselhotel und es gab täglich von 17:30 bis 18:30 Freibier in der Lobby


    Alleine dafür würde sich die Reise ja schon lohnen :)

  • Das Hotel ist gerade für jüngere Leute natürlich super. Es ist 5 Minuten zu Fuß von der Shibuya Kreuzung entfernt, jeder Gast bekommt einen iPod, mit dem man das Licht in der Kapsel bedient, es gibt, wie gesagt, Freibier und eine kleine Küche in der Lobby, man bekommt sogar einen Beutel mit Zahnbürste, Shampoo, Handtuch und Badelatschen. Und man kann seine Wäsche waschen. Und anders als in den eher traditionellen Hotels sind dort sowohl Männer als auch Frauen erlaubt und Tätowierte wurden nicht direkt wieder rausgeworfen.


    Dafür hat das Frühstück den Namen nicht verdient. Es werden einfach diese einzeln abgepackten Schokocroissants in verschiedenen Variationen in der Lobby angeboten.

  • Frühstück in Japan is generell weird (für uns ;)) - es erinnert ans Restlessen vom "gestrigen Abendessen"

    Dank der überall vorhandenen 7/11-Lädchen kommt man auch als gebäckgewöhnter Europäer an seine Kalorien. Fisch zum Frühstück fand ich zu hart.

  • Ich war letztes Jahr schon für fast zwei Wochen dort, es ist einfach so einzigartig und bezaubernd dort :love:

    Vielleicht ergibt sich ja nächstes Jahr wieder die Chance, dort hin zu reisen, dann muss ich natürlich auch mal einen Rechtslenker austesten ^^

  • Dank der überall vorhandenen 7/11-Lädchen kommt man auch als gebäckgewöhnter Europäer an seine Kalorien. Fisch zum Frühstück fand ich zu hart.

    aber Vorsicht vor den Hot Dog Brötchen mit Nudelfüllung :210:

  • Wenn der nächste 7/11 so weit weg ist, dass es sinnlos is (in den Bergen in einem Ryokan), dann nimmst du auch ein Frühstück dieser Art. Es war jeden Tag etwas anders, aber hier ein Beispiel :D



    Das musst halt wollen - an sich war es sehr sehr gut - aber eben: Räucherfisch, Misosuppe, Reis mit warmer Misopaste (und/oder rohem Ei) und solche Späße

  • Wenn der nächste 7/11 so weit weg ist, dass es sinnlos is (in den Bergen in einem Ryokan), dann nimmst du auch ein Frühstück dieser Art. Es war jeden Tag etwas anders, aber hier ein Beispiel :D


    Das musst halt wollen - an sich war es sehr sehr gut - aber eben: Räucherfisch, Misosuppe, Reis mit warmer Misopaste (und/oder rohem Ei) und solche Späße

    Das zum Frühstück? Ich glaube, da hätt ich verzichtet....wäre wohl der erste Urlaub mit Gewichtsverlust geworden ;)

  • Danke für die tollen Erinnerungen :) Wir waren im Mai 2018 ebenfalls in Japan unterwegs, wickelten die Strecken zwischen Tokyo, Hiroshima, Kyoto und wieder Tokyo aber alle mit dem Shinkansen ab. Die Sauberkeit in den Städten und die Höflichkeit/Hilfsbereitschaft sind beeindruckend. Erstaunlich ist jedoch, dass man selbst in den Seitenstraßen von Tokyo schnell mit Englisch am Ende ist.


    Trotzdem, wir würden sofort wieder nach Japan reisen :118: