Vorwort
Nun sind die Feiertage vorbei und das "normale" Leben stellt sich wieder ein. Über die Feiertage wollte ich meine Freundin besuchen (aktuell nach Bayern deligiert während ich in der Nähe Mannheim sitze), mit ihr meine Eltern in Dortmund besuchen (dabei haben wir uns ausschließlich im Garten getroffen, da auch die Großeltern mit entsprechend Alter dabei waren) und dann zwischen Weihnachten und Silvester noch einige Tagesausflüge in Bayern machen. Also einiges an Strecke geplant und die Frage was man mit welchem Auto macht. Die erste Idee war es, nach Bayern mit dem eigenen und dann für eine Woche mit einem Auto von Sixt die Fahrt nach Dortmund und dann die Tagesausflüge in Bayern zu machen. Aber so richtig glücklich hat mich das nicht gemacht
(Entschuldigt schon einmal die Qualität der Bilder. Im Vergleich zu sonstigen Mieten über die ich geschrieben habe, war hier nie wirklich ein Bericht geplant)
Anmietung
Ich bin dann im Forum auf die Posts von drive autovermietung aufmerksam geworden, kurz auf der Webiste geschaut und dann einfach mal eine PN abgesetzt. Angeboten wurde mir recht schnell für 3 Wochen ein T-ROC R aus Frankfurt. Der Preis war fair und so haben wir uns auch auf eine Anmietung geeinigt. Ich möchte hier nicht unerwähnt lassen, dass sehr unkompliziert eine Abholung und Rückgabe an einem Samstag angeboten wurden "Gib uns eine grobe Uhrzeit und ruf einfach an, wir kommen dann einfach zur Filiale" 
Abholung
Die Abholung erfolgt in der Nähe from Frankfurter HBF und auch wenn dies nichts mit Drive zu tun hat: Es gibt definitiv schönere Ecken in Frankfurt und als kleiner Spoiler: Bei der Rückgabe hat die Polizei zwei Leute beim Verkaufen von Drogen an der Straßenecke einkassiert. Also gerne an belebten und hellen Tageszeiten mieten, da man einfach einen nicht ganz so negativen Eindruck der Region bekommt. drive autovermietung falls ihr in Frankfurt mal umzieht, nichts dagegen 
Abholung erfolgte mit bereits erstelltem Mietvertrag. Einmal die Kreditkarte über den Tresen und gemeinsam ins Parkhaus. Auto wurde nach draußen gefahren und man hat gemeinsam nach Schäden geschaut. Ich bin da leider etwas vorbelastet und gucke gerne einmal genauer hin, was mit einem Seitenhieb gegen Sixt (am FRA) quittiert wurde: "Keine Sorge bei Rückgabe gehen wir nicht mit der Taschenlampe ums Auto". Danach das Übergabeprotokoll unterschrieben und schon ging es los nach München.
Das Aussehen
Der T-Roc R ist ein Auto zu dem ich selbst nach 3 Wochen optisch keine richtige Meinung habe.
Faktisch ist er ein etwas höherer Golf R und wirkt zwar optisch ein wenig breiter und länger, hat aber so ziemlich die gleichen Maße.
Golf R: 4.290 mm L x 1.789 mm B x 1.458 mm H
T-Roc R: 4.241 mm L x 1.819 mm B x 1.562 mm H
Er ist also einfach ein etwas aufgebockter R. Dennoch finde ich ihn optisch okay. Er sticht nicht wirklich raus und keiner guckt dich irgendwie interessiert an, wenn du auf einen Parkplatz oder irgendwo durch die Stadt fährst. Warum auch?
Sein Aussehen nimmt ihm auf der BAB auch sehr viel Respekt. Oftmals quetscht sich dann doch noch einmal jemand in die Lücke oder lässt dich nicht vorbei da du ja eine 150 Kiste fährst. Die mögliche Leistung sieht man ihm dann doch eher an den 4 Rohren am Ende an. Ob da nun ein R im Kühlergrill ist oder nicht, juckt keinen vor dir.
Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass keiner mit dem ich gesprochen habe den T-ROC als R auf dem Schirm hat. Freunde von mir haben die 150 PS Version als Firmenwagen und dachten, dass ist so die einzige Motirisierung und die Nachbarn meiner Freundin haben auch nicht gewusst, dass es den mit 190 oder sogar 300 PS gibt. Er läuft also zumindes tin dem kleinen Kreis der Personen die ich dazu mal gefragt hatte ein wenig unter dem Radar (bezogen auf den R).
2019 und soweit ich weiß 2020 war der T-ROC R das belibteste SUV in Deutschland (Anmeldungszahlen) und somit muss ja auch einiges für ihn sprechen oder?
Der Innenraum
Dieses Auto liebt Plastik. Und zwar das schöne gute Hartplastik:
Bei einem Basispreis von 44.000€ ist das schon eine Ansage. Möchte man jetzt noch ein paar extras konfigurieren, dann ist es aus meiner Sicht sogar schon fast unverschämt(!)
Es sieht und fühlt sich für das Preissegment einfach nicht richtig an. Auch wenn es nicht stört und man am Ende auch besonders für die Mietzeit komplett drüber hinwegsieht, würde ich hier alleine schon aus diesem Grund nein sagen 
Das Lenkrad ist komplett aus dem Golf R übernommen und alle wichtigen Funktionen direkt an diesem erreichbar. Wer also mal einen VW gefahren ist, findet sich hier direkt zurecht.
Das Tacho hat 3 Anzeigemöglichkeiten:
Einmal in komplett
Einmal in "futuristisch"
Einmal in minimalistisch
Ich habe es immer auf komplett gelassen und war mit Helligkeit, Ablesbarkeit und den Möglichkeiten der Konfiguration davon sehr zufrieden. Ob man nun den Durschnittsverbrauch, Navianzeigen, Musik, Telefon etc. sehen möchte und was ebenfalls in den jeweiligen Dreh/Geschwindigkeitsmessanzeigen angezeigt werden soll, kann man sich auch aussuchen.
Die Sitze sind (ich bin in 3 Wochen 3300 km gefahren, wovon Frau ca. 2800 mitgemacht hat) wirklich gut. Beide hatten auch bei längerer Strecke nicht das gefühl wir müssen erstmal einen Rehakurs besuchen, wenn wir aussteigen. Seitenhalt auf kurvigen Landstraßen ist ebenfalls gegeben und die Einstellung der Sitze erfolgt 100% manuell, was ich nicht als Nachteil sehe.
Der Platz hinten ist, obwohl der T-ROC etwas massiger und größer wirkt, wie beim Golf eben sehr eingeschränkt. Famile mit kleinen Kindern geht, aber soll man die Eltern mitnehmen, wird es doch schon eher eng. Es gibt zusätzlich einzelne Lüftungen hinten und die Möglichkeit sein Mobiltelefon o.Ä. zu laden. Insgesamt aber nichts spektakuläres.
Nun zu einem Punkt der ein wenig mein Endgegner war und zur Frage ob es an dem Auto als Montagsauto oder an VW oder mir lag. Das Infotaiment:
Das Navi ist mir mehrfach bei Fahrten ausgestiegen. Es hat dann einfach mal für eine Weile behauptet ich befinde mich (ungelogen) 30 km entfernt von der aktuellen Position und hat dann non-stop Kommandos gerufen während es meine Position durch die Weltgeschichte geschoben hat (Dabei bin ich noch nicht mal gegen Covid geimpft und kann 5G empfangen
). Das hat auch einmal dazu geführt, dass ich an den Rand fahren und mein Mobiltelefon zur Navigation nutzen musste. Ebenfalls ist das Touchdisplay manchmal ein wenig träge und man weiß nicht immer, ob eine Eingabe jetzt übernommen wurde oder nicht. Die Rückfahrkamera auf der anderen Seite hat selbst nach durchfahren von Schneeregen, Matsch etc. ein scharfes Bild gezeigt!
Der Kofferraum bietet wie erwartet ungefähr den Raum eines Golf, soll aber nicht unerwähnt bleiben. Mit Umklappen der Rückbank passen auch problemlos 2 Schlitten rein
Fahren
Nun sind wir einmal ehrlich: Den T-ROC als R kauft man sich nicht unbedingt weil er einen Größenvorteil gegenüber dem Golf bietet. Die Sitzposition ist leicht erhöht (auch wenn der R hier zum normal T-ROC ein wenig tiefergelegt wurde, ich meine mich zu erinnern, dass es 2 cm sind) und man hat eine gute Übersicht über die Straße. Weiterhin sind 300 PS im Straßenverkehr schon eine Ansage. Somit kann der Familenvater die Kinder an der Schule absetzten und dann noch ein paar schnelle Runde ( Viennaandy optional auch um die Eisdielen der Umgebung) zur Arbeit fahren.
Arbeiten im Herzen der T-ROC R verrichtet der bekannte Golf VII R Motor. 2.0l 300 PS und Allradantrieb soll er bieten. Dabei ist der Allrad ein wenig gelogen. Der T-ROC hat ihn tatsächlich, aber er mag ihn nicht so wirklich. Zuerst wird versucht alles über die Vorderachse zu machen. Wenn dann doch nicht alles darüber geht, wird von hinten mitgeholfen. Merkt man im Alltag eigentlich nicht nur im Schnee den Berg rauf hat man ein wenig Schlupf vorne und auf einmal perfekte Traktion. Keine Kritik, lediglich eine Beobachtung, die den meisten Besitzern auf Grund fehlender Situation nicht auffallen wird.
Zur Auswahl stehen verschiedenen Fahrmodi:
Regen und Schnee Modus: Bei welchem die Gasannahme deutlich reduziert wird und immer der höchte Gang gewählt wird
Straße: Mit den Untermodi Eco, Normal, Race, individual
Offroad und Offroad individual: Speziell für das Fahren neben der Straße, habe ich weder als Modus noch als Fahrt neben der Straße angetestet
Die 300 PS stehem dem T-ROC R besser als erwartet. In allen Lebenslagen geht der Hobel gut nach vorne und auch ein Zwischensprint von 150 auf 200 ist wirklich respektabel. Kurventechnisch merkt man, dass die Dämpfer hier auf Grund der hohen Lage des Fahrzeugs nicht viel Spiel haben und recht hart sind. Auch im Normal Modus auf der BAB merkt man Dehnungsfugen schon recht deutlich. Stell man hier sogar auf Race, braucht man auf einigen Straßen keine Massagesitze. Dennoch ist die kurvenlage selbst auf Winterreifen sehr gut und ich hätte nicht gedacht, dass der auch mehr als einfach nur geradeaus kann.
Nevig ist hier nur der Soundgenerator im inneren. Auch wenn man auf Normal einmal ein wenig zu viel Gas gibt um sich irgendwo einzufädeln ist der T-ROC R schon sehr präsent. Wenn man nun auf Race fährt, dann dreht er im Innenraum schon ordentlich auf. Ich finde hier sollte man auf Normal auch bei Beschleunigung doch eher davon absehen, da es auf Dauer dazu führt, dass man ihn auf Normal mit manueller Schaltung fährt und nicht zulässt, dass er runterschaltet.
Kommen wir nun zum Race Modus an sich. Der T-ROC dreht den Swag Soundgenerator auf, die Schaltvorgänge bekommen beim 7-Gang DSG ordentliches Feedback (schöner ruckler wenn man voll durchbeschleunigt und schaltet), Ansprechverhalten wird sehr direkt und er ist bereit die Landstraßen der Umgebung zu umkurven. Das Schalten mit den Paddels ist aber auch etwas, was mir absolut nicht gefallen hat: a) Es hat ein Delay. Warum? Ich gebe ein Kommando und warte dann eine halbe Sekunde bis etwas passiert... Wenn ich hoch oder runter Schalte, will ich es jetzt und nicht gleich machen!? b) Er schaltet von alleine hoch. Ja hier kann man sagen "Warum soll man bitte ein Auto am Begrenzer fahren" und dem stimme ich zu. Wenn ich aber ein Auto spezifisch für das sportliche Fahren bewerbe und ich dann eigentlich nicht selber über meine Gänge entscheiden kann, finde ich es einfach falsch.
In Summe fährt er sich aber in allen Lebenslagen sehr solide und ich hatte für die Zeit bis auf kleinere Einwände (da es ein Mietwagen und nicht mein Privater war) keine negativen Erfahrungen mit dem Wagen auf der Straße.
Soundsystem
Als Soundsystem ist hier die optionale R-Performance Anlage verbaut. In anderen Worten Akrapovic
Was hier für einen 4-Zylinder OPF aus dem Auspuff kommt ist schon asozial. Er furzt beim hochschalten, er böllert und knallt beim runterschalten und kurzen Beschleunigungen im Bereich von 3-4,5k Umdrehungen was das Zeug hält und ich behaupte man kann mit dem nach 2 Runden die ganze Nachbarschafft aufwecken ohne über den 2 Gang hinauszugehen.
Einen grundlegenden Eindruck findet ihr hier:
Ein Video während der Fahrt habe ich nicht erstellt 
Rückgabe
Wie bereits bei der Anmietung sehr unkompliziert. Halbe Stunde vor Ankunft angerufen, man ist gemeinsam ums Auto, Kilometerstand und Tankstand notiert und nach etwas Smalltalk dann auch seiner Wege gegangen.
Danke an dieser Stelle an drive autovermietung für die schnelle und extrem gute Lösung. Ich werde definitiv wieder zu euch kommen und kann an dieser Stelle (ich glaube ich bin lange genug aktiv und offen im Forum, dass man weiß, dass ich hier weder bezahlt noch gesponsort werden) eine große Empfehlung für die Jungs aussprechen. Ich hatte dieses Jahr eh mal vor ein wenig Alternativen (BMW-RENT, Mercedes-Rent, Drive, etc.) auszuprobieren und bin es absolut nicht mehr gewohnt, dass Mieten so gut, fair und einfach gehen kann. Macht weiter so!
Danke fürs Lesen und einen guten Start euch alleinen in 2020 b)
