Negative Berichterstattung ist auch irgendwo Werbung.
Link zum Artikel: https://taz.de/Sixt-verhindert-Betriebsrat/!5816979/
Negative Berichterstattung ist auch irgendwo Werbung.
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darf man sowas ausdrucken und an die Kunden verteilen, die dort Autos mieten Maximilian123
schade, dass die Taz sowas bringen muss. Alle anderen können es nicht, weil dann die ganzseitigen Werbeanzeigen entfallen würden. Uups, nein, natürlich nicht, da besteht kein Zusammenhang
Die Begründungen lesen sich fast so lächerlich wie manche Schadenforderung.
Müsste ja jeder Stationsleiter sofort gefeuert werden
Sie müssen vor dem Arbeitsgericht auch nicht gewinnen. Es geht nur darum die MA daran zu hindern weitere Aktionen in Richtung BR-Wahl zu starten.
Das es sie etwas kosten darf, zeigen die zunächst übermäßig hohen Abfindungsbeträge - ein Gesamtbetriebsrat würde sie insgesamt sehr viel mehr kosten.
Man wird argumentieren, dass es einen allgemeinen Vertrauensbruch gegeben hat und das Gericht wird festsetzen, dass das Arbeitsverhältnis aufgelöst wird. Die Gehälter werden bis XX. weiter gezahlt, Freistellung, evtl. eine kleine Abfindung etc.
naja, ich würde mich auch nicht mehr zurück klagen. Wer will schon da arbeiten, wo er vor Gericht gestritten hat. Allerdings sind fristlose Kündigungen mit den im Bericht genannten Gründen haltlos. Das Gericht wird die Kündigung im eine fristgerechte umwandeln und damit hat sich das. Vor allem "nur, weil die Belegschaft das nicht will". Dann lass sie doch mal wählen. Dann siehst was die wollen. So vehement gegen eine BR Gründung vorzugehen, sagt schon einiges aus.
Ich habe 8 Jahre während meines Studiums bei Sixt, Avis und Terstappen als RSA gejobbt und ja, Sixt ist knallhart im Umgang mit Mitarbeitern. In meiner Filiale wechselten mehrfach die Subunternehmer. Einer dieser Subunternhmer sprach nicht mal richtig deutsch und beschäftigte an mindestens 3 Standorten über 30 Servicekräfte für Sixt. Nachdem die Löhne der überwiegend Studenten und Rentner mal verspätet, mal zu niedrig und hin und wieder bar ausgezahlt wurden, erfolgten irgendwann keine Zahlungen mehr. Der Subunternehmer war auch nicht mehr erreichbar, sodass die Belegschaft zunächst den SL, dann die Sixt Regionalleitung um Stellungnahme bat, ob der beauftragte Subunternehmer insolvent sei und ob dieser überhaupt noch im Auftrag von Sixt tätig sei. Es hieß dann, alle sollten weiter arbeiten, Sixt werde sich darum kümmern, dass keine Stunde unvergütet bliebe (6 € Stunde gab es damal übrigens). Es sei gerade alles in Klärung mit dem Sub und das Geld werde bald ausgezahlt. Wer nicht weiter arbeitet, sondern die Arbeit niederlegt aufgrund mittlerweile 7 Wochen ohne Lohn, werde auch später nie wieder bei Sixt arbeiten dürfen. Alle die artig weiterarbeiten, hätten die Chance direkt bei Sixt angestellt zu werden.
Nachdem der zweite Monat (10 Wochen) ohne Lohnzahlung angebrochen war, ging die Belegschaft geschlossen zum Insolvenzgericht und beantragte zu prüfen, ob der AG Insolvent ist. Noch am selben Tag erklärte der SL, dass keiner derjenigen, die zum Insolvenzgericht gegangen sind, die Station wieder betreten darf und hatte innerhalb von Stunden einen neuen Subunternehmer am Start, der den Service übernahm. An das Versprechen, dass keine Stunde unvergütet bliebe, konnte sich natürlich keiner in der Regionalleitung mehr erinnern.
Der Vorarbeiter des neuen Subunternehmers erklärte später irgendwann, dass der Einsatz in der Station bereits länger feststand. Demnach waren die Versprechen des SL und der Regionalleitung nur Hinhaltetaktik.. ziemlich unfair, da sowohl die Rentner als auch die Studenten auf jeden Euro angewiesen waren und sich ohne die Versprechen von Sixt sicherlich einen neuen Job gesucht hätten.
Das funktioniert leider auch in anderen Unternehmen, habe ich früher selbst schon erlebt, wie Mitarbeiter gegangen wurden, nachdem eine Betriebsversammlung einberufen wurde.
darf man sowas ausdrucken und an die Kunden verteilen, die dort Autos mieten Maximilian123
schade, dass die Taz sowas bringen muss. Alle anderen können es nicht, weil dann die ganzseitigen Werbeanzeigen entfallen würden. Uups, nein, natürlich nicht, da besteht kein Zusammenhang
Solange Du das nicht auf dem Grundstück von Sixt machst, sondern Dich auf öffentlichen Grund aufhältst, geht das in den meisten Städten, fast überall ist es aber leider nur mit vorheriger Genehmigung des Ordnungsamtes möglich.
Hamburg und München sind beispielsweise eine Ausnahme, dort ist es generell durch Gesetz verboten, aber eigentlich gilt das Verbot bzw. das Genehmigungserfordernis überwiegend nur für gewerbliche Zwecke. Hier könnte man natürlich argumentieren, dass das ja kein gewerblicher Zweck ist (sofern Du es nicht im Europcar-Outfit machst.
Edit: Kann weg. War OT.
Vermutlich ist das aber den ganzen Kunden egal, es geht doch heute nur um den Preis. Sieht man ja auch an den ganzen (in meinen Augen größtenteils blödsinnigen) Startups und Internetfirmen, von Gorillas über Lieferando, Flaschenpost, die ganzen E-Roller-Firmen, die ja alle eher miese Arbeitsbedingungen bieten - es ist hip, modern und bequem, wen interessieren denn die Lohnsklaven? Wobei man von einem traditionellen Familienunternehmen wie Sixt sowas wohl eher nicht erwarten würde. Bei den angegebenen Gehältern ist natürlich auch fraglich, welche Boni für Verkäufe da ggf. noch zukommen, Wochenend/Nachtzuschläge usw... aber gerade bei den aktuellen Zahlen in der Firma ist das schon unangebracht.
Ist halt die Frage ob man als MA so einen Kampf gewinnen kann. Alternative ist wohl, dass dann eine "arwe II service GmbH" gegründet wird, die die Counter im Auftrag von Sixt an den großen Corporate Stationen wie Flughäfen betreibt? Dann gibts gar keine eigenen MA und die Dienstleister gehen eh alle 2 Jahre pleite und haben andere Namen.
Ich wünsche der ganzen Sixt-Riege einen Betriebsrat, der diesen "Managern" ordentlich Feuer macht.
Und das von ganzem Herzen.
Dem Weselsky ist jetzt doch bestimmt langweilig
Bei Sixt kann er jetzt ja den nächsten Streik ausrufen
Sie müssen vor dem Arbeitsgericht auch nicht gewinnen. Es geht nur darum die MA daran zu hindern weitere Aktionen in Richtung BR-Wahl zu starten.
so siehts aus. die abschreckung nach innen reicht locker, um dem normalen arbeitnehmer jegliche lust zu nehmen sich zu organisieren. der sagt ja meistens ohnehin "mir geht es eigentlich ganz gut!" oder "läuft.", wenn/falls er vom chef mal um kritik gebeten wird. den charakterlichen sprung zu machen, dass man auch mal schwierige gespräche oder streits mit führungskräften führen muss, kann bzw. will nicht jeder machen.
ich bin z. b. absolut kein gewerkschafter, war aber trotzdem knapp 2 jahre vorsitzender bei unserem äquivalent vom betriebsrat - weil ich nicht mehr hinnehmen konnte wie teilweise mit den beschäftigten umgegangen wurde. als lebenszeitbeamter musste ich eben auch keine schwerwiegenden konsequenzen befürchten, wenn ich referatsleitern seinerzeit ins gesicht gesagt habe, dass wir im kontext von menschenführung und mitarbeiter-wertschätzung "im jahre 2020 leben und nicht mehr im jahre 1936". aber in einem privaten unternehmen? da hätte ich mir das 2x überlegt.